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Silberband 079 - Spur des Molkex

Titel: Silberband 079 - Spur des Molkex Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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sich leichter schneiden. Wie viel nehmen wir mit?«
    »Nur ein Stück, vielleicht einen Quadratmeter. Wie weit bist du?«
    »Immer mit der Ruhe.«
    »Eben nicht! Ich fürchte, man hat etwas bemerkt. Der Wachtposten denkt gerade daran, dass ein Trupp Polizisten durch das Tor marschiert, um das Gelände innerhalb des Hafens zu kontrollieren. Er ist wütend, weil man den regulären Posten nicht traut.« Kasom gab keine Antwort. Gucky esperte weiter, dann sagte er, ohne seine Stimme merklich zu dämpfen: »Der Posten hat uns gehört. Er kommt. Schneid weiter, ich rufe Kaschart herbei. Es wird höchste Zeit.«
    »Ich habe erst einen halben Meter von dem Zeug.«
    »Schneid weiter, bis das Beiboot kommt. Ich kümmere mich schon um diese hüpfende Polizei. Die werden noch viel mehr hüpfen, wenn sie erst einmal mit Telekinese Bekanntschaft machen.«
    Kaschart bestätigte den kurzen Funkspruch und bat um Einschaltung des Peilsignals. Das kleine Schiff begann bereits mit dem Abstieg. Inzwischen hüpfte die Polizistenkolonne im Gleichschritt die Straße entlang und näherte sich ahnungslos den Schiffen. Der Posten war vorsichtiger, er dachte wohl an seinen Kameraden, der in der vergangenen Nacht so spurlos verschwunden war. In seinen Händen hielt er das Energiegewehr, entsichert und schussbereit.
    Gucky sah ihn endlich gegen den Schein der weiter entfernten Lichtkegel. Telekinetisch griff er zu und nahm ihm das Gewehr ab. Es machte sich selbständig und hing einige Sekunden schwerelos über dem Kopf des fassungslosen Psaltas, der das Wunder nicht begreifen konnte. Als seine Hände jedoch nach der Waffe greifen wollten, stieg sie immer höher, bis sie seinen Blicken entschwand. Irgendwo weit außerhalb des Hafengeländes ließ Gucky sie fallen.
    Der Posten wollte den Mund aufreißen, um einen Schrei auszustoßen, aber schon der erste Laut wurde im Keim erstickt. Es war, als hielte ihm eine unsichtbare Hand den Mund zu. Dann verlor er den Boden unter den Füßen und schwebte langsam in die Höhe, bis er den Bug des kleinsten Schiffs erreichte und dann seitwärts abtrieb. Jenseits des Zaunes, am Rand der Wüste, sank er wieder nach unten und landete ein wenig unsanft in dem harten Sand.
    Er blieb sitzen und überlegte, ob er geträumt hatte oder nicht. Doch dann hörte er den Lärm bei den Raumschiffen, sprang auf und rannte in Richtung des Tors. Allerdings überlegte er sich bei jedem Sprung, der ihn um viele Meter voranbrachte, ob man ihm seine Geschichte glauben oder ihn für verrückt erklären würde.
    Nachdem Gucky den Posten abgesetzt hatte, wurde es höchste Zeit, sich um die Polizei zu kümmern. Kaschart war noch immer fünfzig Kilometer hoch und musste bald mit dem Abbremsmanöver beginnen, wenn er keine Bruchlandung bauen wollte. Zwanzig Psaltas waren es, die mit ihren ungemein lautempfindlichen Ohren die verdächtigen Geräusche wahrgenommen hatten. Scheinwerfer blendeten auf, und in ihren Kegeln entdeckten die Psaltas die beiden Fremden, die auf so geheimnisvolle Art und Weise aus dem Gefängnis geflohen waren. Sie hatten sich an den heiligen Netzen zu schaffen gemacht, die das wertvollste Eigentum dieser Welt darstellten.
    Der Kommandant schrie etwas in seiner Sprache, was Gucky als einen Angriffsbefehl identifizierte. Sekunden später flammten die ersten schlecht gezielten Energieschüsse auf.
    »Kaschart ist gleich da, Kasom. Ich halte sie auf!«
    Es war schon lange her, dass der Mausbiber eine ähnliche Aktion durchgeführt hatte. Weder er noch Kasom besaßen eine Waffe, also musste er seine Fähigkeiten als Telekinet einsetzen.
    Im Licht der Scheinwerfer bot sich den am Zaun patrouillierenden Polizisten und Wachtposten Sekunden später ein unglaubliches Bild, als zwanzig Psaltas, mit den langen Hinterfüßen noch immer im Gleichschritt herumstrampelnd, zu einer fliegenden Einheit wurden. Für Gucky ließ sich das Problem am einfachsten lösen, wenn er sie ›en bloc‹ nahm. Lange allerdings würde er die Anstrengung der Konzentration nicht durchhalten können.
    Die schwebende Polizeitruppe stieg fünfzig Meter hoch, ehe sie Kurs auf die Wüste nahm, den Zaun überquerte und dann in die Einöde hinaussegelte, wo sie wohlbehalten am Fuß des Gebirges landete.
    Inzwischen war es Kasom gelungen, einen Quadratmeter des dunkelbraunen Materials vom übrigen Netz zu lösen. Zu seiner Verblüffung besaß es kaum Gewicht. Es war so gut wie schwerelos und schmiegte sich an seine Haut, als wolle es auch sie vor einem

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