Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Silberband 079 - Spur des Molkex

Titel: Silberband 079 - Spur des Molkex Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
Angriff der Rauschtänzer schützen.
    Das Beiboot landete mit eingeschalteten Scheinwerfern nur wenige Meter von dem kleinen Raumschiff entfernt. Kasom rannte sofort hin. Die Luke öffnete sich, und der Ertruser zwängte sich hinein – aber er wurde aufgehalten. Das Stück Netz machte sich plötzlich selbständig, löste sich von ihm und schwebte dann seitwärts, wo es sich auf die Hülle neben der Einstiegsluke legte. Damit bekundete das halborganische Material seine Bereitschaft, das Beiboot künftig vor der Energiepest zu schützen.
    »Rein mit dir!«, rief Gucky. »Und Start! Ich komme nach!«
    »Warum …?«
    »Start!«, brüllte Gucky schrill. »Ich lege noch schnell die Abwehr lahm und komme dann nach!«
    Kasom zögerte nicht mehr länger. Die Luke schloss sich, als er in der Luftschleuse verschwunden war, und keine Sekunde später erhob sich das Beiboot und raste in den von Scheinwerfern erhellten Himmel empor. Im Osten dämmerte es bereits.
    Gucky verlor keine Zeit mehr. Mit einem Teleportersprung war er bei den flachen Randgebäuden des Raumhafens – dort hatte er die Mannschaften der Abwehrbatterien geespert. Telekinetisch schloss Gucky die Zünder kurz und unterbrach zudem noch die Startimpulsleitungen. Nun konnten die Psaltas so oft und so lange auf die Knöpfe drücken, wie sie wollten – es würde nichts geschehen.
    Es fiel ihm nicht schwer, hinter dem Beiboot herzuteleportieren. Er schaffte es in einem Sprung ohne Unterbrechung, denn er hatte Kasom angepeilt, dessen Gedankenmuster er am besten kannte, und materialisierte einen Meter hinter dessen breitem Rücken.
    Dr. Dixon rief sofort: »Das Netz …! Es wird verloren gehen, und dann war alles umsonst! Ich wollte es doch untersuchen …«
    Gucky drückte ihn in den Kontursessel zurück. »Immer mit der Ruhe, Doktorchen. Das Netz klebt auf der Hülle und kommt freiwillig mit. Sie werden auf der Erde genügend Gelegenheit haben, sich mit den anderen Wissenschaftlern über seine Zusammensetzung herumzustreiten. Und nun seien Sie froh, dass Kaschart den Kahn hier steuert und nicht Sie.«
    »Verfolger?«, wollte Kasom wissen, der es sich auf zwei Sitzen bequem machte.
    »Wenigstens keine Raketen, die habe ich unschädlich gemacht. Kann aber sein, dass sie ihre Schiffe alarmieren. Haben wir denn wenigstens Kontakt mit der SAN ANTONIO? Ich empfange zwar Impulse, weiß aber nicht, von wem.«
    Die SAN ANTONIO meldete sich noch nicht, aber auf den Orterschirmen erschienen die beiden Schiffe der Psaltas und näherten sich mit hoher Geschwindigkeit.
    Major Kaschart sagte: »Keine Sorge, in einer Minute gehen wir in den Linearraum. Vielleicht folgen sie uns, vielleicht aber auch nicht. Jedenfalls werden sie es dann mit der SAN ANTONIO zu tun kriegen, die hoffentlich noch auf uns wartet.«
    Sie sahen ein wenig später, dass die Schiffe der Psaltas das Feuer auf sie eröffneten. Das Beiboot verschwand jedoch rechtzeitig im Linearraum und entzog sich damit weiteren Angriffen.
    Der kurze Flug durch den Halbraum verlief ohne Zwischenfall, und als das normale Universum wieder sichtbar wurde, konnten sie erleichtert aufatmen. Mindestens vierzig große Transportschiffe standen weit vor den goldenen Wolken der Rauschtänzer und waren damit beschäftigt, die Schiffbrüchigen aufzunehmen. Überall waren die kleinen und wendigen Rettungsboote und suchten nach Abgetriebenen, deren Sender ausgefallen waren oder deren Minitriebwerke nicht mehr arbeiteten. Die SAN ANTONIO nahm nun endlich Funkkontakt auf. Major Bender wollte das Beiboot sofort einschleusen lassen, aber Gucky hatte Bedenken. Er behauptete, das Netz müsse außerhalb des Schiffs bleiben, sei aber bereit, sich auf die Hülle der SAN ANTONIO zu legen und so mit zur Erde zu kommen. Es zeige sich, so fuhr der Mausbiber überzeugt fort, äußerst kooperativ und habe die Absicht, den Terranern zu helfen. Er wiederholte, dass er keinen direkten Kontakt mit dem halborganischen Material habe, aber sehr wohl die Emotionsimpulse und ihre Bedeutung erfassen könne. Mehr könne er dazu nicht sagen.
    Das Beiboot näherte sich nur langsam der geöffneten Schleuse des Kreuzers. Major Bender sagte über Funk: »Es scheint zu stimmen, was Gucky behauptet, Admiral. Der dunkle Fleck auf der Hülle Ihres Boots – das ist ja wohl das Netz – löst sich auf. Jetzt ist es frei, und es schwebt mit seltsamen Bewegungen, die wie das Schwingenschlagen eines großen Vogels aussehen, auf uns zu. Eigentlich müssten Sie es jetzt

Weitere Kostenlose Bücher