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Silberband 079 - Spur des Molkex

Titel: Silberband 079 - Spur des Molkex Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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selbst beobachten können.«
    Und so war es auch. Das Netzmaterial entfernte sich allmählich vom Beiboot und schwebte langsam auf die SAN ANTONIO zu. Nicht weit von der Luke entfernt legte es sich gegen die Hülle, breitete sich ein wenig aus und schien dann fest mit ihr zu verwachsen.
    Gucky atmete auf. »Na also, sagte ich doch! Wir kommen jetzt an Bord.«
    Kasom ließ sich sofort eine Hyperfunkverbindung nach Terrania geben und erstattete Rhodan Bericht. Gleichzeitig bestätigte er den baldigen Abschluss der Bergungsaktion. Er schloss: »Es hat relativ wenig Verluste gegeben, wenn man von dem Totalverlust der Flotte absieht. Die goldenen Wolken haben ihre Position nicht verändert, rücken also auch nicht nach. Es ist jedoch mit dem Angriff einiger Fremdschiffe zu rechnen, die wahrscheinlich die Verfolgung aufgenommen haben.«
    »Abwehren!«, sagte Rhodan kurz. »Sie dürfen auf keinen Fall die Position von Terra erfahren.«
    »Sonst noch Anweisungen?«
    »Bringt mir so schnell wie möglich dieses Netz. Der Stab der Wissenschaftler zittert schon vor Neugier, was es mit diesem Material auf sich hat.«
    »Die sind ja wie Haie«, bemerkte Gucky ein wenig später, als sie in der Kontrollzentrale zusammensaßen. »Dabei hätte nun Iwan Dixon wirklich verdient, dass man ihn als Ersten an das Zeug ließe. Ich werde ein gutes Wort für Sie einlegen, Doktor.«
    Von den Orterkontrollen her sagte jemand: »Zwei Fremdschiffe sind in einer Entfernung von wenigen Lichtsekunden materialisiert. Kursrückverfolgung ergibt Daten der rostbraunen Sonne.«
    »Das sind sie!«, rief Kasom. »Major Bender, Abwehrfeuer!«
    Gucky sprang auf. »Warten Sie noch, Major! Ich gebe zu, dass ich ziemlich sauer auf diese Psaltas bin, aber man kann sie doch nicht alle über den Kamm des Oberkängurus scheren. Kasom, denk an Thaloth und Parthesa und an all die anderen, die ihre Freunde sind und die ihre sterbende Welt verlassen wollen. Sie haben nur wenige Schiffe, und wenn wir diese beiden auch noch vernichten …«
    »Was willst du?«, unterbrach ihn Kasom ungehalten. »Die beiden werden jeden Augenblick das Feuer eröffnen. Es treiben noch zu viel von unseren Leuten schutzlos im Raum.«
    »Gebt mir zehn Minuten.«
    »Du willst doch nicht etwa …?«
    »Doch, ich teleportiere zu ihnen, nehme den Translator mit und werde versuchen, sie zur Umkehr zu bewegen. Mit jedem der beiden Kommandanten werde ich sprechen. Zehn Minuten. Einverstanden?«
    Kasom nickte Bender zu. »Also gut, Major, warten wir. Gucky hat eine Schwäche für diese Hüpfer, wofür ich sogar Verständnis habe. Sie sind zu bedauern.«
    Gucky hatte seinen Kampfanzug noch nicht abgelegt. Er nahm den Translator und schloss den Helm. Der Helmfunk war eingeschaltet, so dass man an Bord der SAN ANTONIO jedes Wort hören konnte, das er mit den Psaltas wechselte. Auch die Antworten der Psaltas würden verständlich sein.
    Längst hatte er ihre Gedankenimpulse angepeilt, so dass der Teleportersprung kein Risiko bedeutete. Es kam nur noch darauf an, die Überraschung schnell genug auszunutzen. In der Tat erschraken die Psaltas in der Zentrale des ersten Schiffs beinahe zu Tode, als der Mausbiber mitten zwischen ihnen materialisierte, den Helm öffnete und rief: »Ganz ruhig bleiben, Freunde! Ihr seid im Zielkreuz unserer Schiffe, aber es wird euch nichts geschehen, wenn ihr vernünftig seid. Wer ist der Kommandant?« Er fing sofort den entsprechenden Gedanken auf und fuhr schnell fort: »Gut, dann gib mir deine Hand, wir werden deinem Kollegen einen Besuch abstatten.«
    Er wartete erst gar nicht die Reaktion des Psaltas ab, ergriff seine Hand und teleportierte mit ihm in das zweite Schiff, wo sich die Anfangsszene in ähnlicher Weise wiederholte. Er identifizierte auch hier den Kommandanten und sagte: »Keine Panik, dann geschieht überhaupt nichts. Wir haben uns ein winziges Stück Schanath von eurer Welt geholt, das ist alles. Wollt ihr dafür euer Leben opfern? Seht unsere Schiffe dort, sie haben euch vernichtet, ehe ihr auch nur einen Schuss abfeuern könnt. Ich bin hier, um euch ein Friedensangebot zu machen. Außerdem habe ich ein paar gute Ratschläge für euch.«
    Den Gedanken der Kommandanten entnahm er, dass sie nicht abgeneigt waren, den Vorschlag zu akzeptieren, aber noch herrschte das Misstrauen vor. Natürlich hatten sie über Funk von den seltsamen Ereignissen auf ihrem Planeten erfahren und den Befehl erhalten, das fliehende kleine Raumschiff zu verfolgen und zu

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