Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Silberband 079 - Spur des Molkex

Titel: Silberband 079 - Spur des Molkex Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
Ordnung!«
    Kasom blinzelte. »Sind wir schon da?«
    »Dumme Frage! Natürlich! Nun steh schon auf. Die Impulse des Netzes werden immer schwächer. Es stirbt.«
    Kasom war mit einem Satz aus dem Bett. Er hatte in voller Montur geschlafen und sah ziemlich zerknittert aus. »Das Netz stirbt? Was willst du damit sagen?«
    Gucky blieb neben der Tür stehen. »Als wir uns dem Raumhafen näherten, wurden die Impulse immer stärker, aber auch verworrener und angstvoller. Ich wartete, bis wir gelandet waren, dann teleportierte ich auf die Hülle. Du wirst es nicht glauben, Kasom, aber unsere ganze Expedition war umsonst.«
    Der Ertruser starrte ihn an. »Umsonst? Was soll das heißen?«
    »Komm, sieh es dir selbst an. Die Ausstiegluken werden gerade geöffnet.«
    Sie überholten Offiziere und Mannschaften, und dann war Gucky es leid. Er packte Kasom und teleportierte mit ihm direkt in die Luftschleuse, deren Außenluke gerade aufschwang. Kasom beugte sich hinaus, und das Netz war so nahe, dass er es hätte mit den Händen berühren können. Das Netz oder aber das, was von ihm übrig geblieben war. Die Farbe war noch immer dunkelbraun bis schwarz, aber die Struktur hatte sich verändert. Statt des festen, glatten Stoffs, der sich auf die Hülle des Schiffs gelegt hatte, war nur noch eine dünne Schicht kristalliner Sporen vorhanden, die vom Wind allmählich abgelöst und davongeweht wurden. Mit dem ursprünglichen Netz hatten diese Sporen nichts mehr gemeinsam.
    »Verdammter Mist!«, fluchte Kasom. »Rhodan wird sich freuen, die Wissenschaftler auch, und vor allen Dingen Doktor Dixon wird uns einige Vorwürfe machen. Hätten wir das Zeug doch gleich ins Schiff geholt, dann wäre das nicht passiert.«
    Dixon verlor seine gewohnte Ruhe und schimpfte drauflos, bis Gucky ihn darauf aufmerksam machte, dass Schimpfen nun auch keinen Sinn mehr hätte und es vielleicht besser wäre, wenn er wenigstens einige Sporen sammeln würde, um sie später zu untersuchen. Dixon war abgelenkt und hielt von nun an den Mund. Gucky allerdings wusste, dass dem Wissenschaftler eine zweite Enttäuschung bevorstand: Die Sporen waren tot. Zumindest sandten sie keine Impulse mehr aus.
    Rhodan sagte nicht viel, als er es erfuhr. Er ließ sich Bericht erstatten und insbesondere das Verhalten der Goldrostspinner schildern. Dann erst kam er auf das Netz zu sprechen. Er sah an Gucky vorbei, als er meinte: »Die Beschreibung ist eindeutig, ich kann mir das Material vorstellen, und es weckt auch gewisse Erinnerungen in mir, aber ich kann sie unmöglich präzisieren oder gar identifizieren. Irgendwo und irgendwann sind wir dem Netz schon einmal begegnet, aber mit Sicherheit in einer anderen Form. Es stirbt in der Erdatmosphäre, also enthält diese ein Element oder eine molekulare Zusammensetzung und Beimischung, die sein Absterben bewirkt. Ich glaube, wir werden uns noch damit befassen müssen.«
    »Die Flotte«, begann Kasom bedrückt. »Ich meine, die elfte Flotte …«
    »Ich möchte, dass Sie keine Schuldkomplexe bekommen, Toronar. Sie trifft keine Schuld, denn Sie sind einer unbekannten Gefahr begegnet und konnten nicht anders handeln. Trotzdem werden wir weitere Expeditionen in jenes Gebiet entsenden müssen. Wir sind nun gewarnt und haben die Warnung teuer bezahlen müssen. Vielleicht schaffen wir es auch ohne das Netz. Die Psaltas haben nur 17 davon, wir können sie ihnen nicht abnehmen.«
    »Die Blues!«, sagte Gucky plötzlich ohne jeden Zusammenhang.
    Rhodan sah ihn forschend an. »Die Blues? Wie kommst du denn plötzlich auf die Blues? Was haben die mit der ganzen Sache zu tun?«
    »Nicht sie selbst, aber meine Erinnerung an sie und ihre Schiffe. Stell jetzt keine Fragen mehr, Perry, denn ich möchte, dass du von selbst auf den gleichen Gedanken kommst wie ich. Wenn das geschieht, sind wir der Lösung ein Stück näher gekommen – allerdings einer mehr als nur phantastischen Lösung. Ich glaube, wir werden noch einige Überraschungen erleben, und ich fürchte, dass ein Teil der Vergangenheit wieder lebendig werden muss, damit wir die Gegenwart und die Zukunft meistern können.«
    Kasom räusperte sich. »In letzter Zeit hat unser putziger kleiner Freund die Angewohnheit, in Rätseln zu sprechen. Das mögen Sie ja schon gewohnt sein, Sir, aber ich nicht. Oder wissen Sie, was er mit seinen Andeutungen meint?«
    »Vielleicht, Toronar, aber auch ich möchte noch über meine Vermutung schweigen. Jedenfalls hat sich unser Mausbiber nicht nur 15 Kilo

Weitere Kostenlose Bücher