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Silberband 080 - Menschheit am Scheideweg

Titel: Silberband 080 - Menschheit am Scheideweg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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du hier untätig umherstreichst, Krieger, anstatt Hilfe zu leisten?«
    »Ich warne dich, Arbeiter!«, fuhr Goshmo-Khan den Naseweis an. »Ein Krieger hat die Aufgabe, die Erhabene zu schützen und die Sicherheit des Staates zu garantieren. Das Löschen von Feuern überlässt er den Arbeitern. Und jetzt macht euch auf den Weg, oder …«
    Er brauchte nicht weiter zu drohen. Aufgeregt stoben die drei Peggoys davon. Sie verschwanden in demselben Gang, durch den sie gekommen waren. Goshmo-Khan atmete erleichtert auf.
    Die beiden Teleporter materialisierten neben ihm. »Sie werden das Feuer nicht finden und gleich wieder umkehren!«, warnte der Afrikaner.
    »Ich hatte auf Sie gerechnet, Ras«, erwiderte Goshmo-Khan. »Sie tragen einen Projektor und Sie haben eine Waffe …«
    »Verstanden!«, rief der Teleporter.
    Im nächsten Augenblick verwandelte er sich in einen Klaschoy. Es war unwirklich, wie seine Gestalt plötzlich verschwand und durch den riesigen Körper eines Ploohns ersetzt wurde. Die Erscheinung währte jedoch nur den Bruchteil einer Sekunde, dann waren beide verschwunden – Ras Tschubai und der Klaschoy.
    Inzwischen hatte Gucky die beiden Bestandteile des Kleintransmitters telekinetisch zu sich heranbugsiert. Der Spielzeugwürfel, den die drei Peggoys gebaut hatten, war jetzt allseitig geschlossen. Die Öffnung, durch die der Antigravgenerator installiert worden war, war zugeschweißt worden. Mit den beiden Transmitterhälften teleportierte der Ilt durch die Wandung des Würfels hindurch. Es musste im Innern des Würfels ziemlich unbequem eng sein. Nur ein Wesen von Guckys kleiner Statur hatte vielleicht eine Chance, in dieser Enge überhaupt etwas auszurichten. Goshmo-Khan wartete unterdessen. Er hatte den Projektor nicht wieder ausgeschaltet. Sollte ein Ploohn den Raum betreten, dann würde er einen Klaschoy zu Gesicht bekommen, der scheinbar neugierig den rostbraunen Spielzeugwürfel musterte.
    Nach wenigen Minuten materialisierte Ras Tschubai, auch er nach wie vor in die Verkleidung eines Klaschoys gehüllt.
    »Das Feuer brennt«, erklärte er. »Ich hatte das Glück, in einem kleinen, mit seltsamen Möbeln bestückten Raum zu landen. Niemand war dort. Eine Salve, und das Zeug stand lichterloh in Flammen.«
    In diesem Augenblick materialisierte auch der Mausbiber. »Uff!«, stieß er ächzend hervor. »Noch ein paar Sekunden länger, und ich hätte mir Arme und Beine zu einem Knoten zusammengebunden.«
    »Alles installiert?«, wollte Goshmo-Khan wissen.
    »Installiert und festgezurrt. Der Würfel kann hüpfen, solange er will, der Transmitter wird sich nicht bewegen!«
    Das Transmittergerät war vorsichtshalber mit einem Signalgeber und einer Fernschaltung ausgestattet worden. Anhand der Signale ließ sich aus der Ferne seine genaue Position ermitteln. Die Fernschaltung dagegen hatte bislang noch keine bestimmte Funktion. Man hatte sie eingebaut, weil man glaubte, man werde sie unter Umständen brauchen können.
    Aus den oberen Teilen des gewaltigen Gebäudes waren jetzt verworrene Geräusche zu hören. Die Ploohns waren damit beschäftigt, das Feuer zu bekämpfen. Goshmo-Khan meinte: »Wir haben hier vorläufig nichts mehr zu suchen. Ich schlage vor, wir machen uns auf den Rückweg.«
    Er nahm die Hand des Afrikaners. Die beiden Mutanten sprangen zur gleichen Sekunde. Einem Ploohn, der in diesem Augenblick in den Werkstattraum gekommen wäre, hätte sich das Bild zweier Klaschoys und eines winzigen, bepelzten Wesens geboten, die sich vor seinen Augen in nichts auflösten.
    Wer sich auf die Feinheiten und Nuancen der Ploohn-Sprache verstand, der hätte aus Poypadoons Worten einen spöttischen Unterton heraushören können, als sie sagte: »Man hat mir berichtet, Erhabene, dass sich in der großen Burg Nooshoys Turm sehr seltsame Dinge abspielen.«
    Jaymadahr Conzentryn, die Poypadoon zur Berichterstattung befohlen hatte, gab durch das Spiel ihrer Fühler zu erkennen, dass ihre Neugierde erwacht war.
    »Berichte!«, befahl sie.
    »Es heißt, dass in einem Nebenraum des Mopoy-Quartiers aus unbekannten Gründen ein Feuer ausbrach, Erhabene.«
    »War es ein gefährliches Feuer?«, wollte die Königin wissen. Ihre Sorge war verständlich: Es gab nur wenige Mopoys, und wenn davon 17 auf einen Schlag umgekommen wären, dann hätte das einen ernst zu nehmenden Verlust für die Aufzucht der nächsten Generation bedeutet.
    »Es hätte ein gefährliches Feuer werden können«, antwortete Poypadoon.

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