Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Silberband 089 - Sie suchen Menschen

Silberband 089 - Sie suchen Menschen

Titel: Silberband 089 - Sie suchen Menschen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
mehr allein seinen Kreaturen anvertrauen.«
    »Drücke dich deutlicher aus, Tager!«, rief jemand.
    »Du warst schon immer etwas begriffsstutzig, Larogo! Was, glaubst du, wird Aden tun, wenn ihm berichtet wird, dass wir mit den Halutern diesen Planeten verlassen werden?«
    Alle redeten durcheinander, und nun schienen die Rebellen endlich begriffen zu haben, wie Tagers Plan aussah.
    »Du kannst die Hand wieder vom Strahler nehmen«, sagte Tolot ein wenig spöttisch zu Perlat. »Der Plan ist gut. Wenn ich Adens Zellaktivator bekomme, brauche ich nicht länger zu suchen. Es wäre die beste Lösung für uns alle.«
    »Einer der Rebellen wird ihn haben wollen.«
    »Das ist möglich, aber ich bin ein Musterbeispiel für halutische Überredungskunst.«
    In dem Versammlungsraum trat allmählich wieder Ruhe ein. Tager erläuterte alle Einzelheiten und mahnte an, dass man keine wertvolle Zeit verlieren dürfe.
    Collanzor sagte bedächtig: »Ich meine, wir sollten die Haluter fragen, was sie davon halten. Schließlich gehört ihnen das Schiff, das als Köder dienen soll.«
    »Grundsätzlich haben wir nichts einzuwenden«, eröffnete Tolot den Rebellen, »aber wir dürfen auch nichts überstürzen. Haben wir Waffen genug, falls wir von der Leibgarde angegriffen werden? Können wir sicher sein, dass uns die Schwachsinnigen nicht in den Rücken fallen?«
    »Einige von uns sind zurück zum Grollschlund, um die Energiegewehre der getöteten Wachen zu holen«, sagte Tager. »Aden hat meiner Schätzung nach vielleicht hundert Mann, die ihm blindlings gehorchen. Wir sind etwa fünfzig. Wir werden versuchen müssen, unbemerkt zum Schiff zu gelangen, denn nur dort sind wir absolut sicher. Einmal hinter dem Schutzschirm, kann Aden keinem von uns etwas anhaben. Er muss verhandeln, wenn er etwas erreichen will.«
    Um acht Energiegewehre reicher, fühlten sich die Widerstandskämpfer stärker als je zuvor. Sie drängten darauf, Tagers Plan in die Tat umzusetzen. Tolot, der ebenso wie Perlat keine Zeit mehr verlieren wollte, stimmte endlich zu.
    »Eins verstehe ich nicht, Tager«, sagte er, als sie sich bereitmachten. »Warum hat Aden den halb verrückten und von ihm beherrschten Massen die Waffen gelassen? Er hätte sie ihnen doch abnehmen können, und das ohne viel Schwierigkeiten.«
    Collanzor übernahm die Antwort. »Wir wissen es nicht, aber es kann viele Gründe geben. Vielleicht hofft er, eventuelle Aufrührer gegeneinander ausspielen zu können, und wenn sie Waffen haben, dezimieren sie sich ganz von allein, ohne dass er eingreifen muss. Oder er will ihnen wenigstens einen Rest von Selbstbewusstsein lassen, um sie nicht völlig gegen sich aufzubringen. Hinzu kommt, dass die alten Gewehre und die wenigen Strahler keine echte Gefahr für ihn bedeuten.«
    »Wenn er so klar denken würde, wäre er nicht schwachsinnig, wie ihr behauptet.«
    »Er ist nicht schwachsinnig, er ist verrückt – das ist ein gewaltiger Unterschied.«
    Einer der Männer, der auf vorgeschobenem Beobachtungsposten Wache hielt, kam in den Raum gestürzt. »Adens Leibwache ist unterwegs! Sie durchsuchen alles und nähern sich bereits unseren Verstecken.«
    Tolots erster Gedanke war, den Rückzug ins Schiff anzutreten, aber dann erinnerte er sich an den Grund seines Hierseins. Noch immer schien es ihm einfacher, Aden den Aktivator abzunehmen, als nach dem von ES versteckten zu suchen.
    Aden, das war inzwischen klar geworden, besaß nicht das moralische Recht, einen Zellaktivator zu tragen. Zwar hatte Tolot nicht die Vollmacht, das zu beurteilen, aber er wusste, dass jedes Solare Gericht – wenn es noch ein solches gäbe – genauso dächte.
    »Wir müssen weiter nach Norden!«, riet Collanzor. »Große Teile des Walles sind noch unerforscht, selbst in diesem kurzen Abschnitt, der von uns bewohnt wird. Wir werden neue Verstecke finden …«
    Tolot spürte unter seinen Füßen eine stärker werdende Vibration. Sein feines Gehör, das jenem der Terraner weit überlegen war, vernahm ein fernes Grollen.
    »Wartet noch!«, rief er den Rebellen zu. »Wir haben Zeit. Wie weit ist es von hier bis zur Oberfläche?«
    »Durch den Quergang können wir sie in wenigen Minuten erreichen«, erwiderte Tager. »Warum?«
    »Nur für den Notfall, Tager. – Habt ihr euch niemals um die Unbekannten gekümmert, deren Erbe ihr hier angetreten habt? Ich meine, habt ihr etwas über das Volk herausgefunden, das einst auf diesem Planeten lebte? Die Maschinen und Anlagen, überhaupt der

Weitere Kostenlose Bücher