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Silberband 105 - Orkan im Hyperraum

Titel: Silberband 105 - Orkan im Hyperraum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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entdeckte Gucky, der plötzlich neben ihr stand.
    »Bully will sehen, was sich machen lässt«, antwortete sie seufzend.
    »Das dachte ich mir. Warum hast du ihm nicht deutlicher ins Gewissen geredet?«
    »Was hätte ich ihm sagen sollen? Dass Sternfeuer Dummheiten anstellen könnte? Er hätte mich doch nur ausgelacht. Außerdem müssen wir davon ausgehen, dass die SOL-Geborenen ihn und Kanthall überwachen. Wenn sie erfahren, dass mit dem Kind etwas nicht in Ordnung sein könnte, werden sie Fragen stellen. Egal, was geschieht – ich will die Kleine da heraushalten.«
    »Wenn an unserem Verdacht wirklich etwas dran ist, wirst du dich an diesen Vorsatz schwer halten können«, sagte der Mausbiber nachdenklich.
    »Und was hast du erreicht?«, fragte Irmina Kotschistowa. Ihr lag daran, das Thema zu wechseln.
    »Nichts. Sie lassen mich nicht nach drüben. Schade. Vielleicht hätte es etwas genützt, den Burschen zu zeigen, dass sie noch lange nicht allein im Universum sind. Ich wollte niemandem schaden, nur ein bisschen aufräumen …«
    Irmina Kotschistowa seufzte. Gucky meinte es gut, und vielleicht war sein Vorschlag gar nicht schlecht – aber natürlich konnte ihm niemand dieses ›Aufräumen‹ erlauben.
    »Mit anderen Worten: Wir müssen weiterhin warten«, stellte sie fest.

15.
    Federspiel hatte Sorgen. In dieser Beziehung sah es für ihn fast so schlecht aus wie für seine Schwester. Aber ihn kümmerte es nicht, wohin die SOL flog, sondern wie er Sternfeuer aufmuntern konnte.
    Für den Jungen war es unvorstellbar, dass zwischen ihm und seiner Schwester Geheimnisse bestehen sollten. Hatten sie nicht stets alles geteilt? Sie waren unzertrennlich.
    Unter normalen Umständen hätte Federspiel sich mit seinen Sorgen an verschiedene Personen wenden können. Aber seine Eltern gehörten zum spezialisierten technischen Personal, das zurzeit in einer Art Dauereinsatz war – sie waren für den Jungen unerreichbar. Die Lehrer, die er kannte, hatten ebenfalls andere Dinge im Kopf, als sich mit Kindersorgen zu befassen. Federspiel war daher entschlossen, die Sache selbst zu bereinigen.
    Seine Schwester hatte es sich angewöhnt, zeitweise spurlos zu verschwinden. Federspiel lauerte ihr förmlich auf und verfolgte sie kreuz und quer durch das Schiff, aber immer wieder gelang es dem Mädchen, seinen Bruder abzuhängen. Federspiel suchte alle ihm bekannten Verstecke ab, doch Sternfeuer war an keinem dieser Orte zu finden.
    Missmutig kehrte der Junge in die Kabinenflucht zurück, in der er und Sternfeuer gemeinsam mit anderen Kindern für die Dauer des Umbaus des SOL untergebracht waren. Im Aufenthaltsraum herrschte ein wildes Durcheinander. Einer der Lehrer hatte sich beim Festmahl den Magen verdorben und lag in der nächsten Krankenstation. Zwei weitere Betreuer waren aus nicht bekannten Gründen abwesend, und nur eine Fünfzehnjährige bemühte sich ziemlich erfolglos, ihre Schützlinge für irgendeine sinnvolle Beschäftigung zu gewinnen.
    Federspiel erkannte die Situation sofort und wich von der offenen Tür zurück. Er hatte keine Lust, in dieses Gewühl zu geraten. Mehrere seiner besten Freunde steckten in dem lärmenden Haufen, und wenn sie ihn erst einmal erblickt hatten, würde es ihm schwerfallen, sich ohne die ganze Horde erneut auf die Suche nach Sternfeuer zu machen.
    »Wo willst du hin?«, fragte eine Stimme, als der Junge schon glaubte, er hätte es geschafft.
    »Ich weiß nicht«, murmelte Federspiel und versuchte, sich schleunigst zu verdrücken.
    »Ich habe dich vorhin gesucht«, fuhr die Stimme fort.
    Federspiel drehte sich demonstrativ langsam um. Er sah Aiklanna von unten herauf an. Aiklanna war um drei Ecken mit den Zwillingen verwandt und fühlte sich mitunter für sie verantwortlich. Besonders schlimm wurde es, wenn Federspiels Eltern wegen dringender Einsätze außer Reichweite waren. Aiklanna glaubte, wegen der paar Jahre, die sie älter war, das Recht zu haben, die Zwillinge herumkommandieren zu dürfen. Federspiel schalt sich selbst einen Narren, dass er überhaupt hierhergekommen war. Er hätte sich denken können, dass Aiklanna schon auf ihn und seine Schwester wartete.
    »Ich hatte zu tun«, sagte er und hoffte, Aiklanna würde sich damit zufriedengeben. Aber sie dachte gar nicht daran. Als Federspiel an ihr vorbei nach draußen ging, folgte sie ihm beharrlich.
    »Wohin gehst du jetzt?«
    »Warum lässt du mich nicht in Ruhe?«, rief Federspiel wütend. »Hast du nichts anderes zu tun, als

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