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Silberband 114 - Die Sporenschiffe

Silberband 114 - Die Sporenschiffe

Titel: Silberband 114 - Die Sporenschiffe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Anlage ist. Sie wirkt in dieser Umgebung wie ein Anachronismus.« Der Bürgermeister trat näher an das Gebilde heran und berührte es mit einer Hand. »Vielleicht wartet jemand nur darauf, dass wir etwas unternehmen.«
    »Ich sehe eine große Gefahr darin«, beharrte Mahler. »Die Technik macht nicht nur einen völlig fremdartigen Eindruck, sie scheint auch von Wesen geschaffen worden zu sein, die uns überlegen sind.«
    »Und wo sind sie?«, rief ein Mann aus dem Hintergrund. »Dieses Ding ist doch nur ein Artefakt einer vergangenen Zivilisation.«
    Springs dachte resignierend, dass sie das Problem wieder zerreden würden. Unter diesen Umständen war es vielleicht sogar besser, wenn er sich hinter Cherkor stellte.
    Während er noch darüber nachdachte, hatte er plötzlich das Gefühl, beobachtet zu werden. Er hob den Kopf und sah oben am Hang eine menschliche Gestalt stehen, die zu ihnen herabblickte.
    »Wer ist das?«, fragte Cherkor, der Springs' Blick gefolgt war.
    »Kennen Sie ihn nicht?« Springs lächelte bitter und rieb sich unwillkürlich das Kinn. »Das ist Harden Coonor.«
    Cherkors Gesicht verfinsterte sich. »Dieser Widerling! Bisher hat er uns nichts als Schwierigkeiten gemacht. Ich bin entschlossen, ihn mit einem der nächsten Versorgungsschiffe abzuschieben.«
    »Was mag er hier wollen?«, fragte Lugges.
    »Er interessiert sich genauso für dieses Ding wie wir«, sagte der Bürgermeister.
    »Er ist zum ersten Mal hier draußen«, behauptete Springs. »Bis heute hat er sich nie um die Anlage gekümmert.«
    »Was soll das heißen?«, meinte Cherkor.
    »Vielleicht gibt es einen Zusammenhang«, sagte Springs.
    Der Bürgermeister lachte herablassend. »Ich weiß, dass er Ihnen eine verpasst hat, junger Mann. Das macht Sie zornig auf ihn.«
    Entweder spürte Coonor, dass über ihn geredet wurde, oder er hatte alles gesehen, was er sehen wollte. Auf jeden Fall wandte er sich abrupt ab und rannte über die Felsen in Richtung der Stadt davon.
    »Das gibt wieder Ärger«, sagte Cherkor griesgrämig. »Jede Menge bürokratischen Kram, um uns den Kerl vom Hals zu schaffen.«
    Dass ausgerechnet der Bürgermeister über zu viel Bürokratie klagte, erschien Springs wie ein Scherz. Schließlich war es Cherkor gewesen, der versucht hatte, im Stadtparlament von Sentimental alle möglichen unsinnigen Bestimmungen durchzusetzen. Cherkors Hang, alles und jedes zu reglementieren, wurde nur noch von seiner Eitelkeit übertroffen. Einst war die Kolonie sowieso gänzlich anders aufgebaut worden, aber mit den Aktionen der Laren hatte sich vieles verändert. Sentimental hatte während der Larenherrschaft praktisch zu existieren aufgehört. Erst danach war die Kolonie allmählich wieder aufgebaut worden, und inzwischen lebten einige hundert Menschen in der einzigen Stadt auf dieser Welt. Der Planet war der vierte einer großen blauen Sonne und lag in der Westside der Milchstraße, weniger als 30.000 Lichtjahre vom Solsystem entfernt.
    »Wir werden einen Plan ausarbeiten«, sagte Cherkor. »In ein paar Tagen kehren wir hierher zurück und versuchen, den ganzen Apparat in die Stadt zu schaffen.«
     
     
    Die Rache
     
     
    Der Leidensweg der Yardahanada hatte in ihrer frühen Jugend begonnen, als man ihr gewaltsam Instinkthormone injiziert hatte. Als sie erkannt hatte, wie sinnlos es war, sich gegen die dadurch ausgelösten Emotionen zu wehren, hatte sie sich dazu bekannt. Die Manipulation war mit dem Ziel durchgeführt worden, sie für einen hohen Preis auf dem Markt von Gry zu verkaufen – und das war ein halbes Dutzend Mal geschehen, bis schließlich einer gekommen war, der reich genug war, sie für immer in seine Familie einzugliedern: Tschan.
    Manchmal überlegte die Wunschmutter, wie ihr Leben wohl verlaufen wäre, wenn man sich ihrer nicht in dieser verbrecherischen Art und Weise angenommen hätte. Gegen jene, die den Markt kontrollierten, empfand sie keinen Groll. Es wäre auch sinnlos gewesen, sich im Hass gegen anonyme Mächte zu verzehren. Der Markt war ein Teil der Gesellschaft auf Kartlebec. Ihn abzuschaffen, hätte es großer gesellschaftlicher Veränderungen bedurft, und es war weit und breit keine Gruppe in Sicht, die dazu in der Lage gewesen wäre. Ab und zu spülte die Geschichte einen Rebellen an die Oberfläche, aber im Kampf gegen diese Einsamen gewann das Establishment stets nur seine alte Geschlossenheit und Stärke zurück.
    Die Yardahanada hielt sich jeder Politik fern. Alles, was sie jemals mit

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