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Silberband 114 - Die Sporenschiffe

Silberband 114 - Die Sporenschiffe

Titel: Silberband 114 - Die Sporenschiffe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Wirrsel auf dem von ihm geschaffenen Erdwall liegen. Die Geschützmündungen zeigten auf die Höhle. Nichts hatte sich verändert.
    Niemand kann pausenlos herüberstarren!, dachte Angdröhm.
    Oder wusste der Gegner genau, wann die Krise kommen würde? Er hatte sich, was die Vorräte und die Diamantenschätze anging, als gut informiert erwiesen. Konnte er ebenso in der Lage sein, jeden Schritt der Eingeschlossenen vorherzusehen?
    »Schalte den Schirm ab, damit ich hinauskann«, sagte Angdröhm.
    Er hörte Tschan im Vorraum an der Schaltanlage hantieren, dann brach das blassblaue Flimmern zwischen der Höhle und der Außenwelt zusammen. Angdröhm trat hinaus. Er musste sich nicht umsehen, um zu wissen, dass Tschan den Schild sofort wieder eingeschaltet hatte.
    »Kehre in die Höhle zurück!«, erklang es aus den Lautsprechern des Wirrsels. Die Stimme schien aus weiter Ferne zu kommen, Angdröhm konnte sie über das Rauschen und Dröhnen in seinem Kopf hinweg kaum verstehen.
    Er lüftete die Schwingen, neigte den Kopf und blickte hinauf zum stahlblauen Band des Himmels oben am Schluchtausgang. Der Wind fuhr in sein Gefieder und machte, dass er sich leicht fühlte, ganz leicht.
    »Dieser verdammte Verräter!«, hörte er Tschan kreischen. »Er will uns verlassen.«
    Ja, dachte der Aufklärer. Ich werde einfach davonfliegen.
    Er hob ab und spürte auf Anhieb, dass er es nicht schaffen würde. Es würde ein jämmerlicher Flug sein, ein paar Schritte vielleicht und nicht weiter. Aber er kam nicht einmal dazu. Eine sengende Flamme traf ihn in die Seite. Die Hitze fraß sich ein Stück in seinen Körper. Ein Teil seiner rechten Schwinge schmolz förmlich dahin. Er verlor das Gleichgewicht und kippte in den Sand.
    Nein, nein!, dachte er, als er begriff, dass nicht die Besatzung des Wirrsels auf ihn geschossen hatte, sondern seine eigenen Leute. Er sah, dass Soono und Eltariccer sich über ihn beugten. Sie schleiften ihn in die Höhle zurück.
    »Gebt ihm einen Schluck Wasser«, sagte die Yardahanada, beim Anblick des Aufklärers von Entsetzen und Mitleid überwältigt.
    »Nein!«, widersprach Tschan. »Er bekommt nichts.«
     
    Zwei Tage später bildeten sich auf der Oberfläche des Kitters dunkelgraue Blasen. »Zellauflösung«, stellte die Yardahanada fest. »Wenn er nichts zu trinken bekommt, wird er sterben.«
    Tschan blickte trübsinnig auf den letzten Wasserbehälter, der ihnen geblieben war. Er bewachte ihn mit der Waffe in der Hand, und seine Augen glänzten fiebrig. Angdröhm war ohne Bewusstsein. Die beiden Wächter, die noch am kräftigsten erschienen, hockten neben dem Höhlenausgang; ihre Schuppenhaut hatte jeden Glanz verloren.
    Tschan erhob sich und tappte mit unsicheren Schritten zu dem Mimikrywesen. Eine Zeit lang stand er da, in einer Hand die Waffe, in der anderen den Wasserkrug.
    »Überlegst du, ob du ihm etwas geben sollst?«, fragte die Wunschmutter ironisch.
    »Nein«, sagte Tschan gedehnt. »Ich überlege ganz etwas anderes.«
    Sie erbleichte und wich vor ihm zurück. »Das wirst du nicht wagen!«, schrie sie. »Das nicht!«
    »Und weshalb nicht? Ist unsere Lage nicht verzweifelt genug? Wenn wir durchhalten wollen, bis Samkar kommt, müssen wir etwas tun. Da der Kitter sowieso stirbt, können wir ihn noch auf diese Weise für uns nutzen.«
    »Das ist noch nicht einmal mehr zynisch«, sagte sie dumpf. »Du verdammter Familienaufkäufer, endlich sehen wir dein wahres Gesicht. Aber du wirst den Kitter nicht anrühren.«
    »Wenn Samkar kommt, bin ich mit euch fertig!«, sagte Tschan.
    »Er wird nicht kommen«, krächzte Angdröhm, der aus seiner Bewusstlosigkeit erwacht war. »Warum seht ihr es nicht endlich ein? Er wird nicht kommen.«
    Tschan kicherte irre. Plötzlich ließ er die Waffe fallen und umfasste den Krug mit beiden Händen. Fassungslos starrten die anderen ihn an, wie er in gierigen Zügen trank, so schnell, dass ihm die Flüssigkeit über das Gesicht lief und auf seine Kleidung tropfte.
    Soono löste sich als Erster aus seiner Starre. Er warf sich auf Tschan und versuchte, ihm den Krug zu entreißen. Dabei fiel der Behälter auf den Boden und zerbrach. Tschan wischte sich mit dem Handrücken über den Mund und lächelte zufrieden.
    »Lass ihn, er ist verrückt«, sagte Eltariccer zu seinem Artgenossen. »Sie sind alle verrückt. Wir müssen versuchen zu entkommen. Wir brechen aus.«
    »Das ist das Ende dieser Familie«, sagte Tschan weinerlich. »Sie bricht auseinander.«
    Soono versetzte ihm

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