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Silver Moon

Silver Moon

Titel: Silver Moon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elea Noir
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in meinen Schoß. Ich suchte seine Augen und sah ihn lange an. Er wusste, was ich dachte – nämlich, dass ich zu Brock gehen musste! Sakima hielt den Blick auf mich gerichtet und schüttelte deutlich seinen flauschigen Kopf. Eindeutiger ging es nicht.
    Jacy kam in die Küche, Bob folgte ihm, Kai kam zum Schluss; er fing jedoch sogleich zu fluchen an. »Dieses verdammte Arschloch! Mia sei nicht bei ihm, hat er gesagt! Er habe das Kind noch nie gesehen, wisse gar nicht, wer Mia sei! Er behauptet, den ganzen Tag in der Kneipe gewesen zu sein. Zu allem Überfluss saß Vater auch noch in dem blöden Brockhaus und verkündete lauthals, dass Mia zu Hause sei, wo sie hingehöre! Wir waren in der Baracke, wir waren auch bei uns daheim – sie ist nirgends! Wir haben nach ihr gesucht, gerufen – nichts, kein Lebenszeichen! Ich weiß echt nicht, wo die kranken Arschlöcher die Kleine hingetan haben könnten!«
    »Das werden wir auch nie erfahren, es sei denn, ich …«, begann ich leise zu sagen, doch Kai fiel mir sofort ins Wort. »Du wirst gar nichts tun, Kira! Darauf haben sie’s doch nur abgesehen, dass du gleich wieder angekrochen kommst! Diesmal nicht! Wir kriegen Mia auch anders!«
    »Aber wie? Wie, um alles in der Welt? Selbst wenn ihr sie findet, würde Vater sie nicht einfach so gehen lassen!«
    »Glaubst du, ich frage ihn?« Kai war sichtlich geladen. Er lief aufgescheucht in der Küche hin und her, selbst Anouk konnte ihn nicht beruhigen. Sakima bellte plötzlich und sah zu Tunkasila, beide blickten sich länger als gewöhnlich an. »Ja, das würde funktionieren, wäre aber sehr riskant!«, flüsterte Robert.
    »Hat dir Sakima etwas gesagt? Verstehst du ihn?«, wollte ich wissen und war irritiert. »Ja, ich kann ihn als Einziger verstehen, wenn er ein Wolf ist. Sakima möchte nach Mia suchen, er könnte ihre Fährte wittern!«, antwortete Bob. Ich war überrascht. Aber die Tatsache, dass Bob Sakima verstehen konnte, ignorierte ich vorerst.
    »Kommt überhaupt nicht in Frage! Ich liebe Mia und würde auch alles tun, um sie aus den Fängen von Brock zu befreien, aber Sakima bleibt hier! Er darf NIEMLAS in die Nähe von Magnus, das geht nicht! Brock hat es schon lange auf den Wolf abgesehen«, machte ich deutlich und wendete mich direkt an Sakima. »Wenn Brock dich noch einmal sieht, dann tötet er dich. Ich lasse nicht zu, dass dir etwas passiert! Ich liebe dich!«
    Sakima jaulte und schleckte mir sanft über die Wange.
    Kai akzeptierte meine Haltung schweigend, aber Nino verstand mich nicht. »Hier geht es um unsere Schwester! Er ist ein Wolf, er könnte sie vermutlich wirklich finden, dann lass ihn doch gehen und sie suchen. Und falls Brock auf ihn schießt, na ja … er ist nur ein Tier!« Ich warf Nino einen bösen Blick zu. »Sakima verlässt den Hof nicht! Ich könnte es nicht ertragen, wenn ihm etwas zustößt!«
    »Und wenn Mia etwas zustößt? Könntest du das ertragen?«, erhob Nino schwere Vorwürfe, aber Kai stoppte ihn. »Du hast keine Ahnung, worüber du hier redest, also halt dich besser raus! Kira hat recht! Wir können Sakima nicht schicken, das würde eine Hinrichtung werden. Ich gehe noch mal, aber alleine! Es ist Freitagabend, die Kneipe ist voll, Vater besoffen und Brock hat alle Hände voll zu tun. Die bemerken mich gar nicht.«
    »Nein, Kai! Nicht alleine!«, warf Anouk ein und ich teilte ihre Meinung. »Ganz alleine solltest du wirklich nicht gehen!«
    »Ich habe nicht vor, auf Brock oder auf Vater zu treffen! Ich will nur Mia suchen, unentdeckt und heimlich. Wenn wir zu zweit oder dritt auftauchen, geht das schlecht, da fallen wir nur auf. Es ist gerade sieben Uhr … Ich verschwinde jetzt. Wenn ich in allerspätestens drei Stunden nicht wieder zurück bin, könnt ihr mir nachkommen – aber bis zehn Uhr wartet ihr, okay? Ich komme garantiert wieder, und hoffentlich mit Mia!«
    Kais Worte klangen überzeugend. Er hatte einen Entschluss gefasst, der uns nicht gefiel, aber schließlich ließen wir ihn gehen. Viele Chancen hatten wir nicht. Während Anouks Nerven bis zum Äußersten strapaziert waren, wollte Nino nicht einsehen, weshalb wir Sakima nicht losgeschickt hatten. »Die haben Mia, jetzt ist Kai weg, und dich wollen sie auch noch, Kira! So ein Hund hätte Mia locker finden können und wer weiß, ob Brock geschossen hätte!«
    »Er würde sofort schießen, wenn er Sakima vor die Flinte bekommt. Darauf wartet er schon lange! Auf Kai wird wenigstens nicht geschossen!«, machte ich

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