Simplify Your Life - Einfacher und Gluecklicher Leben
für Sie!«
Diese Absage hilft besonders bei indirekten Anfragen: »Wir würden ja so gerne mit der ganzen Familie kommen, aber leider sind die Hotels so teuer …« Interpretieren Sie nichts in die Anfrage des anderen hinein (»Er will wohl, dass ich ihn als Übernachtungsgast zu Hause einlade«), sondern bleiben Sie bei dem, was der Bittsteller wörtlich sagt, und zeigen Sie ihm auf der emotionalen Ebene Verständnis.
»Das passt im Augenblick gerade nicht.«
Diese Leerformel, die eigentlich nur verschiebt, stellt so manchen Fragesteller zufrieden. Er lässt seine Bitte fallen. Falls er insistiert, setzen Sie noch eine Leerformel drauf: »Ich fürchte, das kann ich jetzt nicht sagen.« Seien Sie umso vorsichtiger mit dieser Variante, je persönlicher die Beziehung ist. Werden Sie gebeten, etwas an einem bestimmten Tag zu tun, können Sie statt »Nein, keine Lust« zunächst auch »Nein, an diesem Termin geht’s nicht« sagen. Das verletzt den Bittsteller weniger.
»Hm … Nein.«
Letztlich die beste Methode. Wenn Sie Nein meinen, sagen Sie auch Nein – mit einer kleinen Pause davor, die Nachdenken und Verständnis für den anderen signalisiert. Sagen Sie das »Nein« mit fester Stimme, und blicken Sie den anderen dabei an. Sonst wirkt es so, als sei doch noch Verhandlungsspielraum. Fügen Sie keine Begründung an, sonst ermuntern Sie den anderen zu einer Diskussion. Eine klare Antwort erspart Ihnen späteren Ärger. Vorteil: Sie vermeiden Missverständnisse und sind für Ihr Gegenüber klar einschätzbar.
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|155| simplify-Idee 13
Ent-schleunigen Sie Ihr Leben
Entdecken Sie die kreative Langsamkeit
Jeder von uns hat, wie bereits erwähnt, 24 Stunden Zeit pro Tag zur Verfügung. Aber unsere persönlichen Uhren ticken verschieden schnell. Den Takt Ihrer eigenen inneren Uhr nennen die Fachleute »Eigenzeit«, den Takt Ihrer Chefs, Ihrer Kunden oder Ihrer Familie »Fremdzeit«. Ein wesentlicher Schritt auf dem simplify-Weg ist es, diese beiden Rhythmen miteinander in Einklang zu bekommen.
Finden Sie Ihre »Eigenzeit«
Stellen Sie auf einer Liste zusammen, welche Arbeiten Sie zu welcher Tageszeit am liebsten und am besten erledigen. Unter welchen Bedingungen arbeiten Sie am effektivsten? Welches ist Ihre ideale Zeit zum Aufstehen und zum Einschlafen? Würden Sie gerne einen Mittagsschlaf machen?
Protokollieren Sie auf einer zweiten Liste mindestens eine Woche lang Ihre Arbeitszeiten und beurteilen Sie Ihre subjektive Arbeitsqualität. Aufgrund dieser beiden Listen finden Sie bald heraus, welches »Zeitmuster« für Sie ideal wäre. Klären Sie dann mit Ihrem Chef, Ihren Mitarbeitern und Ihrer Familie, wie sich Ihre Arbeitszeiten daraufhin optimieren lassen.
Verlegen Sie zum Beispiel Meetings vom Vormittag (Ihrem persönlichen Leistungshoch) auf den frühen Nachmittag (Ihrem Leistungstief für Alleinarbeit). Oder Sie vereinbaren |156| mit Ihrem Arbeitgeber und Ihrer Familie, dass Sie drei Abende pro Woche zu Hause arbeiten (Ihre kreativste Zeit) und dafür zwei Nachmittage komplett Ihrer Familie zur Verfügung stehen.
Finden Sie Ihre inneren »Zeitdiebe«
Es sind nicht nur die Menschen in Ihrer Umgebung, die Ihnen die Zeit stehlen. Weit mehr, als viele denken, ist das bedingt durch die eigene Persönlichkeitsstruktur. Hier die wichtigsten Arten dieser zeitraubenden Konstruktionen:
Zeitdieb 1: Die hohe Messlatte
Aufgrund Ihrer persönlichen Wertvorstellungen erwarten Sie mehr von sich, als Sie in der zur Verfügung stehenden Zeit erfüllen können.
Die simplify-Lösung: Legen Sie Ihre Messlatte tiefer. Wechseln Sie die Perspektive von Fremdbestimmung zu Selbstbestimmung. Ihre Werte, die Ihre Messlatte bestimmen, sind meist verbunden mit Ihrer Erziehung und Ihrem Elternhaus. Stellen Sie sich in Gedanken vor Ihre Eltern und sagen: »Ich danke euch für alles, was ihr für mich getan habt. Ich stehe jetzt auf eigenen Beinen und mache es auf meine Weise.«
Zeitdieb 2: Die 1 000 Mini-Aufgaben
Sie wollen heute endlich Ihre Steuererklärung machen. Eine wichtige, aber unangenehme Aufgabe. Vorher schauen Sie »noch eben« die Post durch, vereinbaren »noch eben« einen Arzttermin, besprechen »noch eben« den Konzertbesuch, auf den Sie sich so freuen – und schon ist der halbe Tag dahin.
|157| Die simplify-Lösung: Vereinbaren Sie mit sich, dass Sie erst nach einer Stunde Arbeit an der Steuererklärung an irgendetwas anderes überhaupt nur denken. Eine Stunde ist ein überschaubarer,
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