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Siras Toten-Zauber

Siras Toten-Zauber

Titel: Siras Toten-Zauber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Aber es gibt einen Weg, wie die Palmblätter erstellt worden sind. Seherische Fähigkeiten indischer Weiser vor sehr, sehr langer Zeit und genaueste astrologische Berechnungen haben zu den Ergebnissen geführt, die tatsächlcih stets eintreffen, wie man mittlerweile weiß.«
    »Ja«, sagte Suko leise und nickte dazu. »Ich habe begriffen. Ich habe dich voll und ganz verstanden, Sira. Nurkann ich mirnicht vorstellen, daß du etwas mit den Weisen zu tun hast.«
    »Das habe ich.« Sie hob den rechten Arm und zeigte Suko die Maske.
    »Das hier ist der Weg.«
    »Ich verstehe nicht…«
    »Es ist die Totenmaske des Gründers. Sie habe ich gefunden, und sie verleiht mir die Kraft, hier die Herrschaft auszuüben. All die lange Zeit habe ich, Sira, die Gefährtin des Totengottes Jama, nach ihr geforscht und sie endlich gefunden. Deshalb mußte ich nach England, denn sie war in einem privaten Museum verborgen. Der Besitzer wußte nicht, welch eine Kostbarkeit er da hatte.«
    »War es zufällig Craig Munro?«
    »Wer sonst?«
    »Du hast ihn geheiratet?«
    »Sicher. Nur so kam ich an die Maske heran. Es war leicht, ihn in mich verliebt zu machen, nur ahnte er nicht, daß er eine Person ehelichte, die eine Göttin ist. Ich habe die Maske gefunden. Sie hing in seinem kleinen indischen Museum, das er sich in seinem Garten eingerichtet hatte und zu dem niemand außer ihm den Schlüssel besaß. Als er starb, wußte ich, was ich tun mußte.«
    »Du hast alles übernommen?«
    »Ja.«
    »Wo sind die eigentlichen, die wahren Hüter?«
    »Es gibt sie nicht mehr.«
    Suko schüttelte den Kopf. »Das begreife ich nicht. Du hast sie doch nicht getötet?«
    »Sie spürten, daß sie nicht gegen uns ankamen. Sic haben die Flucht ergriffen und sich in den Bergen versteckt, wo wir sie auftreiben werden, denn niemand darf die Nachricht über die Palmblätter verbreiten. Sie soll nicht in andere Hände gelangen. Wir sind die Herrscher, und wir bestimmen, wer sie sehen darf, denn mein Totenzauber wird sich über alle Menschen legen, die mir nicht passen.«
    »Meinst du die Reiter damit?«
    »Ja.«
    »Es sind Zombies?«
    »Japanische Krieger, die vor Hunderten von Jahren in dieses Land eindrangen. Sie kamen über das Große Wasser, aber sie verloren die Schlachten. Dennoch habe ich sie durch meinen Totenzauber erweckt und ihre Seelen aus dem Jenseits wieder herausholen lassen, denn du darfst nicht vergessen, daß ich einen Gefährten mit dem Namen Jama hatte.«
    »Er blieb zurück im Reich der Toten?«
    »Ja, dort gehört er hin. Ich habe es verlassen, ich kann meinen Geist vom Körper lösen. Wenn du dich umdrehst, wirst du mich wieder so erkennen können wie hier.«
    »Wie mächtig oder ohnmächtig bist du ohne deine Maske?« wollte Suko wissen.
    »Sie ist da, um mir die Macht über diese Bibliothek zu geben, Suko. Habe ich sie nicht mehr, würde ich mich wieder zurückziehen. Aber ich werde sie nie mehr hergeben.«
    »Das glaube ich auch.«
    »Dann habe ich dir alles gesagt und…«
    »Nein, nein, nicht ganz, Sira.«
    »Was willst du noch?«
    »Ich hätte eine Frage, die gleichzeitig auch eine Bitte ist. Da ich hier bin, möchte ich wissen, ob auch meine beiden Palmblätter in dieser Bibliothek aufbewahrt sind. Wenn ja, möchte ich dich bitten, sie mir zu zeigen, damit ich…«
    »Du wirst die kleine Schrift nicht lesen können.«
    »Kannst du es denn?«
    »Ich beherrsche es!« erwiderte sie grob, als hätte Sukos Frage sie beleidigt. »Dann lies sie mir vor!«
    Der Inspektor war gespannt, ob er die Person dazu bringen konnte, nach seinen Palmenblättern zu schauen. Noch gespannter war er darauf, was wohl auf diesen Blättern stehen würde. Ob alles mit dem übereinstimmte, was er in der Vergangenheit erlebt hatte und wie seine Zukunft aussehen würde.
    Stand auch der Todestag fest?
    Als Suko daran dachte, vergaß er die Schmerzen in seinem Kopf. Sie waren plötzlich nicht mehr vorhanden. Die gesamte Konzentration brauchte er für Sira.
    Die Göttin aus dem Totenreich dachte nach. Dabei bewegte sie ihren rechten Arm, den sie etwas angehoben hatte. Sie hielt noch immer die Totenmaske fest, und diese wiederum pendelte wie ein Fächer vor ihrem Gesicht.
    »Nun?«
    Sie nickte Suko zu. »Ich werde nachschauen. Wenn ich die beiden Blätter finde, dann…« Den Rest des Satzes ließ sie unausgesprochen. Sie ging, und es sah so aus, als wollte sie in den Flammenschein der Kerzen hineintauchen. Plötzlich war sie weg. Suko kam es vor, als hätte sie sich

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