Skywalkers Rückkehr
wahrscheinlich veranlassen, sich der Allianz dauernd zu versagen.«
Lukes Blick ging zwischen Halla und Leia hin und her.
»Der Allianz? Und was ist mit mir? Ich soll euch nicht im Stich lassen. Hört mal zu, ihr beiden.« Er tippte sich auf die Brust und sah Leia an. »Es ist letzten Endes wichtiger, daß ich am Leben bleibe, als ein vages patriotisches Opfer zu bringen. Oder«, fuhr er fort und wandte sich Halla zu, »Sie aus einer Klemme zu befreien, die Sie hätten vermeiden können. Sie sind diejenige, die sich auf Mimban auskennt.«
»Luke, mein Junge - «, begann sie.
Er winkte ab.
»Nicht jetzt. Es spielt keine Rolle mehr.« Er gab Leia das Lichtschwert. »Also gut... Wie lauten die Regeln? Und gegen wen kämpfe ich? Machen wir ein Ende... so oder so.«
»Ihr kämpft«, übersetzte Halla mühsam die Worte des Häuptlings, »bis einer von euch aufgibt oder tot ist. Das Wort für Aufgeben ist saen. Das ist aber nicht von Bedeutung, weil Sie nichts zu gewinnen haben, wenn Sie es aussprechen.«
Luke gab nur einen Brummlaut von sich und ging auf die Häuptlinge zu. Die ganze Versammlung redete nun durcheinander, anscheinend in Erwartung des bevorstehenden Kampfes. Luke spürte, daß er trotz der kühlen Luft zu schwitzen begann.
Die Menge wich auseinander, und Luke sah zum erstenmal den Coway, gegen den er antreten sollte. Seine Spannung ließ ein wenig nach. Das Wesen war zwar breiter als er, aber von gleicher Größe. Es wirkte auch nicht besonders bösartig. In der Menge gab es größere und auch wilder aussehende Coway. Dieses bescheiden aussehende Exemplar war aber der auserwählte Meister. Es mußte dafür einen Grund geben, den er früher kennenlernen würde, als ihm lieb war. Er betrachtete seinen Gegner argwöhnisch. Der Coway starrte ihn an, verbeugte sich tief und vollführte mit beiden Armen eine komplizierte Bewegung.
Luke, der das nicht nachzuvollziehen vermochte, führte den Allianz-Gruß aus. Aus der Menge tönte ein Gemurmel, das nach Anerkennung klang. Es mochte vielleicht auch heißen, er würde nun in kleine Stückchen zerrissen werden, aber er zog es vor, lieber das erste zu glauben.
Der Coway ging an ihm vorbei und blieb auf der anderen Seite des Teiches stehen.
»Was soll ich jetzt machen?« rief Luke Halla zu.
»Gehen Sie auf diese Seite des Teichs und stellen Sie sich ihm gegenüber«, erfuhr er. »Wenn der zweite Häuptling, das ist der in der Mitte mit den blauen Stacheln am Kragen, den rechten Arm sinken läßt, geht ihr aufeinander los.« Ihre Stimme klang ernst.
»Müssen wir im Wasser kämpfen?« fragte er besorgt.
»Das hat niemand gesagt.«
»Gut.«
Aus der Menge drang ein kurzes, schreckenerregendes Geheul, dann wurde es totenstill. Der mittlere Häuptling hob den Arm und ließ ihn heruntersausen. Augenblicklich kam der Coway durch den Teich auf Luke zu.
Luke tänzelte auf seiner Seite umher und versuchte zu überlegen, wie er handeln sollte. Auf den Körper oder auf den Kopf zielen? Unter dem grauen Fell war nicht ohne weiteres eine verwundbare Stelle zu erkennen. Anfeuerungsrufe der Zuschauer hallten von den Höhlenwänden wider.
»Warum haben Sie Luke das Wort für Aufgabe gesagt, wenn er nichts damit erreichen kann?« flüsterte Leia Halla zu.
»Wenn er in die Klemme gerät, hoffe ich, daß er es als letzten Ausweg gebraucht«, wisperte Halla.
»Aber warum denn?«
»Weil es nicht der Ausdruck der Coway ist, den sie benutzen, wenn sie aufgeben wollen, sondern eine Beschimpfung. Es hat etwas mit der Herkunft zu tun, glaube ich.«
Die Prinzessin fuhr herum und sah sie entsetzt an.
»Im Namen der Allianz, warum haben Sie das getan?«
»Ich dachte, es nützt uns vielleicht, wenn Luke etwas Trotziges schreit, während der Kerl ihn erdrosselt. Wir haben nichts dabei zu verlieren. Luke auch nicht. Die Coway bewundern Standhaftigkeit.«
Die Prinzessin war zu betroffen und angewidert, um darauf zu antworten. Halla starrte an ihr vorbei zum Teich.
»Wenn wir Glück haben, braucht er das Wort gar nicht auszusprechen«, meinte sie gelassen. »Außerdem können wir jetzt ohnehin nichts mehr tun.«
Luke sprang am Ufer herum und versuchte einzuschätzen, wie beweglich sein Gegner war. Entweder war er zu schlau, um zu reagieren, oder, was wahrscheinlicher war, es kümmerte ihn gar nicht. Der Coway ging geradewegs auf Luke zu, spritzend und planschend, ohne Rücksicht auf das, was Luke im Sinn haben mochte.
Was Luke anging, so war sich der Coway seiner Sache offenbar
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