Sonnenfeuer - Der Frieden war nah
versuchten die Fundamente zu sprengen, während ihre eigenen Soldaten das Dach stürmten? Welchen Wert hatte Simin Navid für die Angreifer? Wollte sich das gesamte iranische Spezialkommando dafür in einer Selbstmordaktionen opfern?
„SCHNELLER! FASTER! THE BUILDING COLLAPSES!”, brüllte Lea, Speichel ran n ihre Wange hinab. Das musste alles schneller gehen. Sie sah wie Paul an Bord ging, die Aktenmappe mit den Verträgen hielt er wie ein Kleinod vor seiner Brust fest. Warum waren ihm diese Dokumente so wichtig?
Es waren noch über dreißig Menschen auf dem Dach, die meisten waren Soldaten oder Sicherheitskräfte. Weitere Explosionen erschütterten das Gebäude, Lea spürte wie das Dach weiter nachgab.
„This is Chinese marine leader. We probably don’t get the entire team from the roof. The next Z8 is the last helicopter. Don’t miss it!”
Die Maschine mit Paul startete und drehte sofort in den Tiefflug nach Süden ab. D er letzte chinesische Hubschrauber, der auf dem Dach aufsetzte war ein Z8 Transporter, die Kabine konnte dreißig Personen aufnehmen. Wenn das Hoteldach nicht zu früh kollabierte, würden alle mitfliegen können. Dafür war der Helikopter langsam, er hatte bei weitem nicht die Wendigkeit der WZ-10 und Z-9 Dauphin Kampfhubschrauber. Die Chinesen hatten ihn bestimmt nicht zufällig zuletzt geschickt, Lea hoffte, dass die Terroristen zu diesem Zeitpunkt bereits alle Stinger verschossen hatten.
Neben ihr trug Kim Noam über den Schultern, er war nicht bei Bewusstsein. Zwei weitere MI6 Agenten stützten sich gegenseitig. Durch die Neigung stürzte Kim, rappelte sich aber sofort wieder auf. „Los, du bleibst nicht auf diesem Dach! DU NICHT! Noam, los hilf mir!” Noam wog bestimmt das Doppelte von ihr, er blutete stark. Kim zerrte an ihm und schleifte ihn zum Helikopter. Jäger half ihr, ihn an Bord zu bringen.
„This is KL-Control. Where is Simin Navid? We didn’t recognize her on the other helicopters.” Simin saß immer noch zitternd neben dem Klimaanlagenschacht.
„ I’ve got her!”, meldete Lea und rannte zu ihr, sie hätte schon längst in einem der Hubschrauber sitzen sollen.
„Simin! LOS! SIE MÜSSEN AUFSTEHEN!”, brüllte Lea sie an, Simin schrie aber nur hysterisch und zog die Knie an ihren Körper. „SIMIN!” Lea gab ihr eine Ohrfeige und zog sie nach oben. Lea schob die völlig apathische Simin vor sich her und drückte sie Kim in die Arme.
„Bring sie an Bord! Sofort! Und bleib selbst in der Maschine!”, ordnete Lea an. Kim nickte und brach te Simin an Bord. Der Hotelturm knarrte, die hatten dem Gebäude bereits das Rückgrat gebrochen. Es folgten keine weiteren Angriffe, auch der Stinger Beschuss hatte aufgehört. Neben Lea lag ein toter chinesischer Soldat, ein Querschläger hatte ihn am Kopf getroffen. Das Gebäude würde gleich einstürzen. Projektile schlugen auf Metall, der Z8 Helikopter musste einige Treffer einstecken, hoffentlich würden die nicht die Hydraulik treffen.
Jäger ging an Bord, Lea war die letzte, der Z-8 hob ab, drei chinesische Kampfhubschrauber flankierten die Maschine und verschossen weitere Täuschkörper direkt über dem Dach.
Darauf hatten die Angreifer scheinbar nur gewartet, mehrere Stinger stiegen auf. Die mussten Kundschafter haben, die wussten ganz genau, wer an Bord dieser Maschine war. Die schossen nun mit allem was sie hatten. Nördlich von ihnen stürzte ein getroffener chinesischer Helikopter in ein Bürogebäude.
„This is Chinese marine leader. ALL Decoy Flares, NOW! We are flying back at low altitude!”
Nach dem Abschuss der restlichen Täuschkörper ging die ganze Staffel in den Tiefflug und nutzte Hochhäuser, um sich vor den Stinger Raketen in Sicherheit zu bringen.
Weitere Explosionen trafen das Le Méridien, die Stinger schlugen in die Fassade ein. Das Gebäude sackte weiter ein und stürzte langsam auf den Nachbarturm. Lea wollte nicht mehr hinsehen und schloss die Augen. Das wären nur noch Minuten gewesen und alle wären in die Tiefe gestürzt. Sie wollte laut losheulen.
Kim saß neben ihr. „Lea?” , fragte die Chinesin. Als ob sie ihr immer wieder zutraute, einen Trumpf aus dem Ärmel zu zaubern.
„ Jeder ist mal dran. Du, ich, jeder.” Lea lächelte. „Nur nicht heute. Jedenfalls nicht wir beide!” Es war Zeit nach Hause zu fliegen.
***
Blutspuren
Laufend zuckte jemand in Leas Nähe zusammen, nicht jeder war es gewöhnt , in einem Hubschrauber beschossen zu werden. Lea zog in aller
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