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�Sorry, wir haben die Landebahn verfehlt�

Titel: �Sorry, wir haben die Landebahn verfehlt� Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephan Antje;Orth Blinda
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Start des neuen Airbus die Klimaanlage und das Licht aus. Die Maschine wackelte heftig, und der Pilot vollführte ungewöhnliche Manöver. Plötzlich flog die Cockpittür auf, und eine Stewardess rannte nach hinten, während sie für alle sichtbar mit dem Daumen nach unten zeigte.
    Dannmeldete sich der Pilot über die Lautsprecher in gebrochenem Deutsch: »Damen und Herre – habe wir kleine technische Prrrobläm und werde in Düsseldorf notlande!« Nach dem Landeanflug ohne Touchdown startete der Pilot aber durch und sagte: »Habe wir kleine technische Prrrobläm behoben und werden in Monastir landen!«
    Was passiert war, weiß ich bis heute nicht – es gab keine weiteren Durchsagen.
    Elmar Brunsch, Gronau
    Kurz nach dem Start unserer Air-Berlin-Maschine von Scharm el-Scheich nach Frankfurt kam über die Lautsprecheranlage die Frage, ob ein Arzt an Bord sei. Da hob weit über die Hälfte der Passagiere den Arm – sie alle waren Mediziner auf dem Rückflug von einem Ärztekongress in Ägypten. Der erkrankten Passagierin ging es dank der (Über-)Versorgung gleich viel besser.
    Uwe Hofmann, Hamburg
    Folgendes habe ich auf einem – zugegebenermaßen äußerst günstigen – Charterflug von Wien nach Alaska erlebt: Nach dem Steigflug fiel uns auf, dass auf der Toilette das Licht ausgefallen war. Nachdem ich das der etwas älteren Stewardess gemeldet hatte, war sofort ein kleiner, noch etwas älterer Mann im Blaumann unterwegs, um den Schaden zu beheben. Dann begann an einigen Stellen im Flugzeug Wasser von der Decke zu tropfen. Der Techniker war wieder zur Stelle, diesmal mit einer Leiter. Nur die Klimaanlage, keine Sorge! Schließlich fielen im gesamten Mittelgang Licht, Strom und die Bordunterhaltungaus. Langsam begannen wir uns Sorgen zu machen und meldeten auch dies der Stewardess. Die charmante Antwort war: »Why do you worry? The engines are still running!« (»Warum machen Sie sich Sorgen? Die Triebwerke laufen doch noch!«)
    Patrick Auer, Wien, Österreich
    INFOBOX: Was sind die häufigsten medizinischen Notfälle in Flugzeugen?
    Eine Erhebung der Ruhr-Universität Bochum ergab, dass Ohnmachtsanfälle mit Abstand die häufigsten medizinischen Zwischenfälle an Bord sind. Allerdings konnten die Forscher nur zwei europäische Fluglinien für ihre Studie gewinnen. Sie werteten über 10 000 medizinische Notfälle aus der Zeit von 2002 bis 2007 aus. 53 Prozent davon waren Ohnmachtsanfälle, dahinter folgten Magen-Darm-Beschwerden mit neun sowie Herzattacken mit fünf Prozent.
    Überraschend selten sind dagegen Thrombosen: In der Studie machten sie weniger als 0,5 Prozent der Fälle an Bord aus. Wie das »Deutsche Ärzteblatt« berichtet, kommt es allein bei Lufthansa 50-mal im Jahr vor, dass sich ein Pilot wegen eines medizinischen Notfalls für eine Rückkehr oder einen Zwischenstopp entscheidet.
    DieFlugbegleiter haben zwar Erste-Hilfe-Kenntnisse, meistens bekommen sie jedoch Unterstützung aus der Kabine: Nach Angaben der Lufthansa befand sich im Jahr 2008 bei 82 Prozent der Zwischenfälle ein Arzt unter den Passagieren.

 
    Kapitel7

Schlechtes Wetter : »Wir sind soeben in Breme n gewassert «
    »Sind Sie weit geflogen?«, fragte der Knecht im Frühjahr 1932 auf einer nordirischen Weide neugierig. »Von Amerika«, antwortete Amelia Earhart direkt nach ihrer Landung mit einer Lockheed Vega 5B bei Derry. Gerade hatte die mutige Frau als erste Pilotin der Welt den Atlantik überquert. Ihre Leistung wurde in keiner Weise dadurch geschmälert, dass sie ihr Ziel eigentlich um 900 Kilometer verfehlte: Geplant hatte die 34-Jährige eine Landung in Paris. Starker Wind und eisiges Wetter brachten die Amerikanerin an den Rand der irischen Insel.
    Auch eine andere Rekordpilotin wurde durch die Unbill des Wetters immer wieder aufgehalten: Amy Johnson gelang 1930 zwar als erster Frau ein Soloflug von England nach Australien. Die Reise im offenen Cockpit geriet allerdings für die als »fliegende Sekretärin« bekannte Britin zum lebensgefährlichen Abenteuer und dauerte mit fast 20 Tagen länger als erhofft.
    Im dichten Nebel musste sich die 26-jährige Johnson einen Weg an den Gipfeln des Taurusgebirges vorbei suchen – für einen Flug über das mehr als 4000 Meter hohe Massiv in der Türkei war ihre einmotorige de Havilland Gypsy Moth zu schwerbeladen. Schon am nächsten Tag zwang sie ein Sandsturm zur Landung in der Wüste vor Bagdad. Im südostasiatischen Rangun machte ihre Propellermaschine einen Kopfstand auf einer

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