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Spiel unter Freunden

Spiel unter Freunden

Titel: Spiel unter Freunden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PJ Tracy
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einem
Wohin-ist-es-mit-dieser-Welt-nur-gekommen-Kopfschütteln.
«Kann mir nicht erklären, warum jemand sich einen
solchen Namen zulegt.»
    «Einer von
meinen Jungs hat mir gesagt, dass sie 'ne Bande von Schwulen sind
­ wirklich wahr. Damit dürft ihr ruhig hausieren
gehen.» McLaren drohte ihm mit dem Finger. «Das
wäre aber politisch nicht korrekt.» Red grinste ihn an.
«Ihnen entgeht aber auch nichts, Johnny.»
    «Heute schon das
zweite Mal, dass mir jemand das sagt.»
    «Dann muss es ja
wohl stimmen, und wir befinden uns in guten Händen. Also, an
Bord gibt es drei Klos, das heißt eigentlich sechs. Auf jedem
Deck jeweils für Damen und Herren. Rolseth hat gesagt, ihr
wollt, dass eure Leute die überwachen, aber ich postiere in
jedem dieser Bereiche einen meiner Männer zur
Unterstützung. Wenn euch noch was einfällt, was ihr
braucht, lasst es mich wissen.» Freedman nickte.
«Danke, Red. Bin froh über die gute
Zusammenarbeit.»
    «Zum Teufel mit
der Zusammenarbeit. Wenn jemand auf diesem Kahn umgepustet wird,
kann es nicht schaden, sich die Verantwortung dafür mit der
Polizei zu teilen. Warum kommt ihr zwei nicht an Bord, und ich
stell euch Kapitän Magnusson vor? Eine Nummer für sich,
der Typ. Er wird die kleine Führung mit euch machen, und
danach können wir bei Tee und Petit Fours unsere Pläne
für heute Abend besprechen.»
    «Mir wär
Scotch lieber», sagte Johnny.
    «Ja, das gilt
doch wohl für uns alle, oder? Dieser Einsatz beschert mir
schon seit einem halben Jahr Albträume in Gestalt von Foster
Hammond. Hätte nicht gedacht, dass es noch schlimmer werden
könnte. Was für ein Irrtum. Und für unsere Mühe
serviert man uns Tee und Petit Fours. Ist natürlich 'ne rein
freiwillige Geschichte, so eine Art Bonus
…»
    «Es war also
dein Ernst, das mit dem Tee und den Petit Fours?», fragte
Freedman ungläubig. Red schüttelte traurig den Kopf.
«Wenn es um Speisen geht, mache ich nie Scherze. Haltet euch
an die rosa Teile ­ die sind mit Erdbeercreme gefüllt. Und
jetzt mal unter uns dreien: Glaubt ihr wirklich, dass der
Scheißkerl heute Abend hier auftauchen wird?» Freedman
zuckte mit den Achseln. «Wenn er's tut, ernten wir
sämtliche Lorbeeren.»
    «Sechzig-vierzig. Ich hab
mir gerade ein Haus in Boca Raton gekauft und könnte ein
bisschen Zubrot gut gebrauchen.
    Die Grundsteuer bringt
mich noch um.» Kapitän Magnusson stand auf dem
Vorderdeck und musste hilflos mit ansehen, wie sein Dampfer von
einer Horde bewaffneter Männer in Anzügen geentert wurde.
Er war ein alter Mann mit sommersprossigen und von Wind und Wetter
gegerbten Wangen. Kleine Büschel rötlich grauen Haars
kräuselten sich unter seiner Mütze hervor.
      
    «Den hat man
wohl schon allein seines Aussehens wegen für den Job hier
ausgesucht», sinnierte McLaren laut.
    «Könnte man
fast glauben», stimmte Red zu.
    «He, McLaren,
noch so ein Rotschopf. Ist wohl 'n Verwandter von dir»,
wollte Freedman seinen Partner aufziehen.
    «Völlig
unmöglich. Der stammt von den Wikingern ab, das sieht man an
seiner Wampe.» Freedman warf einen bedeutungsvollen Blick auf
McLarens Bauch. «Du bist jetzt also ein
Wikinger?»
    «Das hier ist
keine Wampe. Das ist ein Guinnessbauch, Freedman. Eine Wampe
bekommt man von zu viel verdammtem Lutefisk.»
    «Von Lutefisk
bekommt niemand eine Wampe. Der ist doch das reinste
Brechmittel.»
    «Schon mal
probiert?»
    «Bin ich des
Teufels? Aber meine Schwiegermutter setzt die Dinger jedes
verdammte Weihnachten an. Und dann stinkt das ganze Haus wie 'ne
drei Tage alte Leiche.» Er ließ einen lang anhaltenden
leisen Pfiff hören, als sie die Gangway betraten.
    «Hübscher
Dampfer.»
    «In der
Tat», sagte Red und winkte dem Kapitän zu. «Haben
wir Erlaubnis, an Bord zu kommen, Kapitän?» Magnusson
rang sich ein Lächeln ab. «Aye!»
    «Wie setzt man
eigentlich das Rad in Bewegung?», fragte McLaren.
    «Das machen
Eichhörnchen.»
    «Gut. Dann kann
ich ja die kleinen Mistviecher, die bei mir auf dem Dachboden die
Isolierung durchnagen, losschicken, sich endlich einen richtigen
Job zu besorgen.»

 
    Kapitel 18
    Roadrunner hielt den
Blick ein, zwei Meter nach vorn auf den Asphalt gerichtet, stets
auf der Hut vor einem neuen Riss im Teerbelag, in dem die schmalen
Rennreifen seines Fahrrads sich verfangen und ihn nach links in den
Verkehr katapultieren konnten.
    Er spürte den
brennenden Schmerz in seinen Oberschenkeln und Waden, weil es am
Fluss stark bergauf ging, aber noch reichten ihm die

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