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ST - Die Welten von DS9 3: Trill - Unvereinigt

ST - Die Welten von DS9 3: Trill - Unvereinigt

Titel: ST - Die Welten von DS9 3: Trill - Unvereinigt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael A. Martin
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wissen, dass er so schnell nirgendwo mehr hinlaufen würde.
    Zurück bei den anderen, informierte Keru diese über den verwundeten Angreifer. Dann wandte er sich an Cyl. »Klingt, als bereiteten sie da draußen ihre große Attacke vor.«
    »Ja«, sagte Cyl. »Und meine Männer sind in der Unterzahl.«
    Eine Wächtereskorte im Rücken, eilten Keru und Cyl zurück zum äußeren Höhleneingang, um sich ein Bild zu machen. Die Soldaten konnten ihre Positionen nur mühsam halten, und die Meute drängte sie immer weiter zurück zum Fuß der Klippen – und damit zum Eingang Mak’alas.
    Keru und Cyl besprachen ihre Optionen in militärisch knappen Worten. Es gab ohnehin nicht viele. Selbst wenn die Militärs ihre Waffen auf Töten stellten, würde der Großteil der Überlebenden die Barrikaden bald überwinden. Mak’ala würde kurz darauf an den wütenden Mob fallen, und die Symbionten wären der Gnade der Aufständischen ausgeliefert.
    Seine Sternenflottenausbildung veranlasste Keru, eine weitere Alternative in Erwägung zu ziehen. Er deutete auf das Föderationsrunabout, das zehn Meter hinter der Gefechtslinie stand. »Falls ich es zur
Rio Grande
schaffe, General, gibt es vielleicht noch Hoffnung.«
    Cyl nickte. Er schien in ähnlicher Richtung zu denken. »Versuchen wir’s.«
    Augenblicke später hatten sie die Wächter mit den Partikelwaffen ihrer überwältigten Angreifer ausgestattet und preschten zu einem Felsvorsprung vor, der sich nur wenige Meter vom Runabout entfernt befand. Von seiner höchsten Stelle aus war es vielleicht ein drei Meter tiefer Fall bis aufs Dach des Schiffs.
    »Wenn wir zur Luke wollen«, sagte Cyl, »begeben wir uns direkt in die Schusslinie.«
    Keru war dies ebenfalls aufgefallen. »Geben Sie mir Deckung. Ich glaube, ich schaffe es hinein.«
    Cyl prüfte die Einstellung seines Phasers. »Was haben Sie vor?«
    Keru grinste. »Ich werde einen elektrischen Zaun errichten – aber auf Sternenflottenart.«
    Cyl nickte. Ein Lächeln schlich sich in sein wettergegerbtes Gesicht. Er hob den Phaser. »Ich gebe Ihnen Feuerschutz. Bereit, Mr. Keru?«
    Keru nickte, atmete tief durch und trat drei Schritte zurück. Sein Herz raste.
Erst, wenn man keine Abenteuer mehr erlebt, weiß man, dass man sie vermisst
, dachte er. Dann lief er los und sprang von dem Felsvorsprung in die kühle Morgenluft.
    Cyls Phaserschüsse in den Ohren, landete Keru auf dem Dach des Runabouts. Geduckt pirschte er sich zum Cockpit vor. Dort gab er einen Autorisierungscode in ein verborgenes Nummernfeld ein, und eine runde Zugangsluke öffnete sich. Sie führte in die Jefferies-Röhre, die wiederum mit dem Kabineninneren verbunden war. Keru spürte, wie das Schiff unter dem Beschuss der Aufständischen bebte. Zum Glück schienen die paar Phaserstrahlen keinerlei Auswirkungen auf die Hülle zu haben.
Sie wissen offenbar, dass ich hier bin
, dachte er mit grimmigem Lächeln.
Aber sicher nicht, was sie als Nächstes erwartet
.
    Schnell begab er sich ins Cockpit, setzte sich und aktivierte die taktischen Systeme. Einen Moment lang studierte er die Anzeigen. Seine Gedanken überschlugen sich. Würde er seinen Plan tatsächlich umsetzen können?
Ist lange her, dass ich zuletzt etwas geflogen bin – und selbst damals meist nur einen Simulator
. Allmählich kamen ihm Zweifel. Sean hätte das hier mit verbundenen Augen gemeistert, aber Sean war auch ein geborener Steuermann gewesen.
Was hätte
er
getan?
    Eine Minute verstrich, dann zwei. Und dann, als führte sein verstorbener Partner seine Hände, wusste Keru plötzlich, was er zu tun hatte.
    Kaum hatte Keru das Dach des Runabouts erreicht, ließ sich Cyl den Abhang hinabrutschen. Er entging nur um Haaresbreite einer Salve Phaserschüsse, spielte aber absichtlich die Zielscheibe, weil er die Protestler von Keru ablenken wollte.
    Erst hinter den mobilen Schutzschilden aus Duranium, die die Soldaten zwischen sich und dem Mob errichtet hatten, fühlte er sich wieder einigermaßen sicher. Zu seinem Bedauern musste er erkennen, dass die Protestler bereits mehrere Soldaten gefangen genommen hatten.
    Cyl wandte sich an die höchstrangige Soldatin, die er finden konnte. »Lieutenant, in etwa zwei Minuten werde ich einen Befehl geben. Ich möchte, dass unsere Truppen sich daraufhin zwanzig Meter zurückbegeben.«
    Die junge Offizierin sah ihn perplex an. »Zwanzig Meter? Sir, dann stünden wir buchstäblich mit dem Rücken zum Höhleneingang. Wir gäben unseren gesamten Freiraum auf.«
    »Wenn

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