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Star Trek - Vanguard 01 - Der Vorbote

Star Trek - Vanguard 01 - Der Vorbote

Titel: Star Trek - Vanguard 01 - Der Vorbote Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Mack
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bin nicht bewaffnet und ich habe keinen Kommunikator dabei.“
    Die Wachen ließen ihn runter. Schnauzer, wie Scott beschlossen hatte, den Wortführer der beiden zu nennen, zeigte auf einen Punkt an der Wand.
    „Lehn dich vor und stütz deine Hände dort ab.“
    „Ist das wirklich nötig?“
    Eisige Blicke und ineinander verschränkte Arme machten ihm klar, dass es das wohl war. Er tat, wie ihm befohlen. Schnauzer trat zurück und sah zu, wie sein Kollege Scott durchsuchte. Einige Sekunden später und nachdem Scott an Stellen untersucht worden war, bei denen er ziemlich sicher war, dass kein Mensch dort etwas verstecken könnte, das größer war als ein eingewachsenes Haar, durfte er sich wieder umdrehen. „Wen sollen wir ankündigen?“
    Mit sämtlicher guten Laune, die er noch aufbringen konnte, antwortete er: „Meine Freunde nennen mich Scotty.“
    „Rang, voller Name und aktueller Dienstort.“
    Soviel zur Herzlichkeit
, dachte Scott und das freundliche Lächeln verschwand aus seinem Gesicht. „Lieutenant Commander Montgomery Scott, Chefingenieur,
Raumschiff Enterprise
.“
    „Moment.“ Schnauzer griff unter seine Jacke und holte ein Gerät hervor, das einem Kommunikator ähnelte. Er gab eine Sequenz ein, die Scotty nicht erkennen konnte, und sprach dann schnell in einem leisen Flüsterton. Während der ganzen Zeit ließen er und sein Kollege Scott nicht aus den Augen, der auf seinen Fersen wippte und dabei leise vor sich hin pfiff, mit den Augen von einer Seite zur anderen rollte und sich völlig bewusst zum Narren machte, einfach weil er es konnte.
    Schnauzer ließ seinen Kommunikator zuschnappen und steckte ihn weg. Die Luke hinter ihm öffnete sich mit einem mahlenden Geräusch. „Mr. Ganz wird dich jetzt empfangen.“
    „Danke Dir, Kumpel“, sagte Scott und ging an den beiden vorbei. Er trat ein und die Tür schloss sich wieder hinter ihm. Für einen Augenblick dachte er, er stünde alleine in dem dunklen Korridor des orionischen Schiffes.
    Dann berührte ihn eine Hand an der Schulter. Er drehte sich um und sah einem schlanken Mann ins Gesicht, der in einem teuren und tadellos geschnittenen aschgrauen Anzug und blitzblanken Schuhen vor ihm stand. Die Haut des Mannes war absolut schwarz, in einem Farbton, den man bei keinem Menschen finden konnte. Sie glänzte wie Öl und reflektierte Licht so gut, dass Scott beinahe sein Spiegelbild in der hohen Stirn seines Gegenübers erkennen konnte. Sein Kopf war rasiert und an seinem schmalen Kinn wuchs ein Büschel blassvioletten Haars. „Commander Scott“, sagte er und zeigte ein Lächeln, das seine glänzenden schwarzen Zähnen offenbarte. In seinen schwarzen, mandelförmigen Augen zeigte sich kein Hinweis auf seine Gedanken. „Ich bin Zett Nilric. Willkommen.“ So höflich wie dieser Mann war, musste es sich bei ihm zweifellos um einen Killer handeln, warnte Scotts Intuition.
    „Mr. Nilric, ich …“
    „Mr. Zett.“
    „Tschuldigung“, beeilte sich Scott zu sagen. „Ich wollte Sie nicht beleidigen.“
    „Das habe ich auch nicht so verstanden“, erwiderte Zett. „Entschuldigen Sie meine Unterbrechung. Bitte, fahren Sie fort.“
    „Die Kraftmeier da draußen sagten mir, ich würde hier einen Mr. Ganz treffen.“
    „Ja. Er ist auf dem Erholungsdeck. Bitte folgen Sie mir.“
    Zett führte Scott ein Dutzend Meter den Korridor entlang bis in einen schmalen und bemerkenswert leisen Turbolift. Sie fuhren schweigend einige Sekunden, bis sich die Türen des Turbolifts öffneten. Ein ausgeprägt nach Süßkirsche duftendes Aroma zog durch die Luft und nachdem Scott mit Zett die Kabine des Turbolifts verlassen hatte, fand er sich mitten in einer undurchdringlichen Klangmauer aus einem kräftigen Bass mit entfesselt dröhnenden, künstlich klingenden Akkorden wieder.
    Lange Bahnen lichtdurchlässiger Vorhänge aus vielfarbigen Stoffen bahnten einen Gang, der vom Turbolift in das Deck hineinführte. Scott folgerte aus der großen Geräuschkulisse und den vielen Musikrichtungen, die einander überlappten, dass dieser Raum riesig sein musste. Als er den Gang aus Vorhängen schließlich verließ, sah er sich bestätigt. Gleißende Lichtstrahlen schnitten durch den in der Luft liegenden Nebel dunstigen Rauchs, der sich dicht über dem Boden sammelte. Als sich seine Augen an die gedämpfte Beleuchtung gewöhnt hatten, bemerkte er, dass der Raum, in dem er sich befand, zwei weiter höher liegende Decks des orionischen Frachters mit einnahm. Er sah hinauf und

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