Star Wars- The Old Republic - Revan
Bedingungen landen konnte. Revan bezweifelte jedoch, dass einer von ihnen jemals vorgehabt hatte, einen so unwirtlichen Planeten wie Rekkiad zu besuchen, und er fing an, sich die Sache noch einmal zu überlegen.
Stürmische Winde schlugen gegen die Außenhülle des Schiffes und ließen es rucken und schlingern, während orkanartige Verwirbelungen aus Eis und Schnee die Sensorenreichweite der Hawk einschränkten. Um in ausreichende Nähe für einen topografischen Scan zu kommen, musste Revan sie bis auf ein paar hundert Meter über die Planetenoberfläche bringen – so nahe, dass eine einzige falsche Bewegung ausreichte, um sie auf den Boden krachen zu lassen.
Dicht an den Pilotensitz gedrängt, piepte T3 nervös, während Revan versuchte, das Schiff auszutarieren.
„Schaff Canderous hier rauf!“, blaffte Revan. „Sag ihm, er soll diese Rasterkoordinaten noch mal überprüfen.“
Der kleine Astromech wirbelte herum und sauste auf der Suche nach dem dritten Besatzungsmitglied davon.
Eine Windbö ließ das Schiff nach links unten absacken. Die Sicherheitsgurte schnitten Revan ins Fleisch, als er den Schubhebel nach vorn knallte und den Knüppel zurückriss, um das Schiff aus dem steilen Sturzflug zu ziehen, bevor es am Boden zerschellte. Das Schiff kam vom Kurs ab und auf einmal materialisierte sich auf der Navigationsanzeige ein riesiger Gletscher, der aus der eisigen Oberfläche des Planeten ragte.
Revan drehte jäh ab, um das Schiff nicht in die Eiswand zu rammen, aber selbst die blitzschnellen Reflexe eines Jedi kamen dem Schwung der Hawk nicht ganz bei. Ein direkter Aufschlag blieb dem Schiff erspart, aber seine Unterseite schlug eine hervorstehende Eisnase ab.
Der Stoß versetzte die Hawk in einen wackeligen, schlingernden Trudelflug. Revan riss den Knüppel hin und her und kämpfte um die Kontrolle der Steuerung. Mithilfe der Macht gelang es ihm, die unberechenbaren Flugbewegungen vorauszuahnen und mit augenblicklichen Feinabstimmungen auf sie zu reagieren, sodass er das Schiff in der Luft halten konnte, bis es wieder ins Gleichgewicht fand.
Nachdem er die unmittelbare Katastrophe abgewendet hatte, brachte Revan die Hawk wieder in sichere Höhe und schaltete auf Autopilot. Dann sackte er im Sitz zusammen und stieß einen langen, tiefen Seufzer aus. Ein paar Sekunden später richtete er sich wieder auf, zog seinen Sicherheitsgurt zurecht und überprüfte die Instrumentenkonsole.
Ein rot blinkendes Warnlicht bestätigte seine Befürchtungen: Der Zusammenstoß mit dem Gletscher hatte das Landegestell beschädigt. Revan fluchte leise vor sich hin und wurde dabei von einer deutlich lauteren Schimpftirade unterstützt, die Canderous von sich gab, während er ins Cockpit schwankte. T3 rollte hinter ihm her und piepte verärgert.
„Versuchst du, uns da hinten zu Brei zu zermatschen?“, grummelte Canderous und ließ sich in den Kopilotensitz plumpsen. „Ich dachte, du wüsstest, wie man diesen rostigen Haufen Schlacke fliegt.“
„Ich dachte, du hättest gesagt, der Ordo-Clan hätte irgendwo auf diesem Eisklumpen sein Lager aufgeschlagen“, gab Revan zurück. „Unter diesen Rasterkoordinaten, die du mir gegeben hast, konnte ich nicht das geringste bisschen sehen.“
„Vielleicht sind sie weitergezogen“, meinte Canderous mit einem Achselzucken. „Aber weit können sie nicht sein. Nicht bei diesen Bedingungen. Mach ’nen Bodenscan von dem Gebiet, dann werden sie schon auftauchen.“
„Das hab ich ja gemacht“, erwiderte Revan zähneknirschend. „War ’ne echt tolle Methode, mal mit einem Gletscher auf Tuchfühlung zu kommen.“
Canderous schaute auf das Warnlicht. „Blinkt deshalb das rote Lämpchen?“
„Das Landegestell hat’s zerrissen, als wir den Gletscher gerammt haben.“
„Konntest du nicht drum herumfliegen?“
Revan verdrehte die Augen.
„Geh runter und wirf noch mal ’nen Blick drauf“, riet Canderous nach ein paar Sekunden angespannten Schweigens. „Der Ordo-Clan muss hier in der Nähe sein.“
„Und selbst wenn wir sie finden, was dann? Erwartest du wirklich von mir, das Schiff mit demoliertem Landegestell runterzubringen?“
„Du bist doch ein aufgeweckter Bursche“, antwortete Canderous und lehnte sich bequem im Sitz zurück. „Dir fällt schon was ein.“
Es hatte kaum Sinn, die Diskussion weiterzuführen, also ließ Revan das Thema ruhen. Trotzdem konnte er nicht umhin, festzustellen, wie Canderous sich in letzter Zeit verändert hatte. Seit er den
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