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Sternenfaust - 067 - Zwischen drei Sonnen

Sternenfaust - 067 - Zwischen drei Sonnen

Titel: Sternenfaust - 067 - Zwischen drei Sonnen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Luc Bahl
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sie mit diesem kosmischen Konstrukt beabsichtigten, sie haben’s vermasselt«, beendete William seinen Satz.
    »Wir schaffen es mit den Antigravs vielleicht noch bis in die äußeren Schichten dieser Giftatmosphäre«, erwiderte Kaishuk. »Aber die Energie wird nicht ausreichen, um uns aus dem Schwerkraftfeld dieser Welt zu befördern.«
    Kaishuk hatte es ausgesprochen. Seltsamerweise fühlte sich William in diesem Augenblick erleichtert.
    Im gleichen Moment mischte sich eine andere Stimme in ihren Funkverkehr.
    »Haltet aus! Und lasst vor allen Dingen das Funkgerät aus dem Shuttle eingeschaltet. Seine Signale sind das einzige, was ich habe, um euch zu orten, sobald ich den Strahlengürtel durchquert habe …«
    Es war Titus Wredan.
     
    *
     
    Dana kannte ihren Ersten Offizier lange genug, um zu wissen, dass hinter seinem unbewegten, neutral freundlich wirkenden Gesicht ein Kampf tobte, der ihn innerlich fast ebenso zu zerreißen drohte, wie es bei dem Planet in der Mitte des Sonnen-Dreiecks zu befürchten war. Sie wusste, dass er – war die akute Gefahr erst einmal vorüber – sie zu einem Vier-Augen-Gespräch bitten würde.
    Natürlich trug sie die Verantwortung für das Schiff und die Besatzung, aber van Deyk, der selber lange Jahre als Captain einen Kreuzer befehligt hatte, war noch zu sehr in seiner alten Rolle verwurzelt, als dass er nicht auch jetzt eine mindestens ebenso große Verantwortung wie sie empfand. Je nach Ausgang des halsbrecherischen Unternehmens, das Titus Wredan gerade durchführte, würde seine Kritik mehr oder weniger hart ausfallen. Aber er würde ungeachtet von Erfolg oder Misserfolg nicht mit seiner Meinung hinter dem Berg halten.
    Dana bereitete sich bereits innerlich auf diese Konfrontation vor, als auf ihrem Monitor ein Warnsignal blinkte. Es gab neue Ortungsdaten von der STOLZ DER GÖTTER. Die tiefrote Färbung, mit der der Ortungsoffizier der STOLZ darauf aufmerksam machte, konnte nur bedeuten, dass gerade etwas Unvorgesehenes geschehen war, das unbedingt ihrer Aufmerksamkeit bedurfte.
    Und zwar ohne jede Verzögerung. Sofort.
    »Es verlässt das System«, kommentierte Siron Talas die Daten. Auf dem Bildschirm war ein Lichtpunkt zu sehen, der sich mit zunehmender Geschwindigkeit aus dem Nahraum der Drei-Sonnen-Konstellation entfernte. Kein natürlicher Himmelskörper, sondern ein unbekanntes Raumschiff.
    »Wo kommt es her?«, fragte Dana und forderte Susan Jamil auf, ihr eine Verbindung zu Talas herzustellen.
    »Danke, dass Sie sich so rasch melden. Was meinen Sie zu unserer Beobachtung?«, fragte der Captain des J’ebeem-Schiffes, als er Danas Funkspruch entgegennahm.
    »Haben Sie noch bessere Aufzeichnungen?«, wollte Dana wissen.
    »Nein, aber unsere Spezialisten arbeiten daran, das vorhandene Material zu extrapolieren, damit wir eine bildliche Vorstellung von dem fremden Raumschiff bekommen.«
    »War es die ganze Zeit hier im System?«, dachte Dana laut nach.
    »Kann ich mir nicht vorstellen. Obwohl, hundertprozentig auszuschließen ist es nicht, schließlich ist Ihre Mission mit der Ausbringung zusätzlicher Ortungssatelliten noch nicht abgeschlossen.«
    »Sie haben recht«, sagte Dana. »Aber wir wissen genau, dass das fremde Raumschiff gerade das System verlässt. Egal, ob es eben erst hier eingetroffen ist oder schon länger hier war. Es ist wichtig, die genaue Geschwindigkeit zu kennen, bevor es in den Bergstromraum eintritt, das kann uns eine Menge sagen.«
    »In der Tat«, erwiderte Talas. »Ich habe meine Leute angewiesen, das fremde Schiff mit höchst möglicher Präzision so lange mit allen verfügbaren Instrumenten im Blick zu behalten wie möglich.«
     
    *
     
    »Ihr müsst es schaffen!«, schrie Wredan in sein Funkgerät. »Ihr müsst auch die letzte Schicht der Atmosphäre hinter euch lassen. Ich kann den Jäger nicht in die Gashülle hinein lenken …«
    William hatte es begriffen, auf welch abenteuerliche Weise Wredan versuchte, sie zu retten. Aber viel Hoffnung hatte er deshalb trotzdem nicht, denn schließlich hatte er sich doch noch die Energiereserven seines Schutzanzugs anzeigen lassen. Der Zeiger stand im roten Bereich. Und das Schlimmste war, er würde es noch nicht einmal sofort merken, wenn der Energiezufluss zu den Antigrav-Aggregaten endgültig abriss. Es würde kein warnendes Geräusch geben. Es würde einfach von einem Moment zum nächsten Schluss sein und er würde zur Oberfläche des Planeten zurückstürzen. Selbst das würde er nicht sofort

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