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Stolz und Verfuehrung

Titel: Stolz und Verfuehrung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
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ist es Phyllida und mir ebenfalls ergangen.« Jonas schüttelte Basil die Hand.
    »Vielen Dank, dass Sie uns Ihre Zeit geschenkt haben, Mr Smollet.« Em schüttelte ihm ebenfalls die Hand. »Und für die Hilfe mit Ihrer Mutter.«
    Basil lächelte, war überraschend charmant. »Für die zurückgekehrten Colytons immer gern. Ganz besonders für diejenige unter den Colytons, die unser Gasthaus um Jahrzehnte verjüngt hat.«
    Em lachte, als er sich über ihre Hand beugte.
    Mit ihrem Besuch auf der Dottswood Farm bei Muriel Grisby musste sie bis zum nächsten Morgen warten. Muriel, die zu diesem Zeitpunkt schon längst über den neuesten Dorftratsch informiert war, gab Em und Jonas erfreut und bereitwillig Auskunft.
    »Wundervoll, dass wir endlich wieder eine Colyton im Dorf haben! Und was für ein Segen, dass Sie das Gasthaus wieder nutzbar gemacht haben.« Überraschend rüstig und flink winkte Muriel sie zu den Stühlen hinüber. »Ich kann mich noch gut an Ihren Urgroßvater erinnern ... eine imposante Gestalt mit all dem wirren weißen Haar. Natürlich war ich damals nur ein kleines Mädchen, aber ich kann mich noch so genau entsinnen, als wäre es gestern gewesen.«
    Em versuchte, sich nicht zu große Hoffnungen zu machen. Sie beschränkte sich auf Jonas’ Version der Geschichte - dass sie geheimnisvolle Verse aus der Familienüberlieferung entschlüsseln wollten, was absolut der Wahrheit entsprach - und fragte Muriel, ob sie ein erhellendes Licht auf die seltsamen Worte werfen könne.
    »Nein.« Muriel schüttelte entschlossen den Kopf. »Nie gehört.«
    Und mehr gab es dazu nicht zu sagen.
    Nach den drei Enttäuschungen gab Em sich nicht mehr der Hoffnung hin, dass die alte Mrs Thompson, die Mutter von Oscar und dem Schmied Thompson, den entscheidenden Hinweis geben konnte. Trotzdem wollte Jonas der alten Dame am Nachmittag einen Besuch abstatten und drängte Em, es ein letztes Mal zu versuchen.
    Nach dem Mittagessen spazierten sie zur Schmiede.
    Die Schmiede befand sich vorn an der Straße, während das Häuschen der Thompsons ein wenig zurücklag. Thompson stand in einer langen Lederschürze vor dem Brennofen, hämmerte Hufeisen in die passende Form und winkte sie zu sich heran, als sie vorbeigingen.
    »Ich hatte gestern Abend erwähnt, dass wir vielleicht seine Mutter aufsuchen werden.« Jonas hielt ihr das Tor auf, das den Weg in den schmalen Garten vor dem Häuschen freigab, und betrachtete ihr entmutigtes Gesicht. »Man kann nie wissen. Mrs Thompson stammt aus vollkommen anderen gesellschaftlichen Kreisen als die drei, die bisher befragt worden sind. Es kann sein, dass sie etwas gehört hat, wovon die anderen keine Ahnung haben.«
    Em lächelte nur schwach, aber als Mrs Thompson die Tür auf Jonas’ Klopfen hin öffnete, hellte ihre Miene sich auf. »Guten Tag, Mrs Thompson. Hoffentlich stören wir nicht.«
    »Nein, nein, meine Liebe. Treten Sie ein, kommen Sie.« Die alte Frau winkte sie in das kleine vordere Zimmer. »Wie aufregend, dass wir wieder Colytons unter uns haben. Ganz wie es sein sollte. Und Sie haben wirklich ein wundervolles Plätzchen aus dem Gasthaus gemacht. Wer hätte das gedacht, nachdem, was Juggs dem Haus angetan hat!«
    Jonas blieb nahe der Tür stehen und ließ die beiden Frauen in den Sesseln Platz nehmen. Mrs Thompson war ein überaus zartes weibliches Wesen, und es war ihm schon immer ein Rätsel gewesen, wie eine so feingliedrige Frau zwei so kräftige Söhne hatte gebären können. Mrs Thompson wirkte so zerbrechlich, als würde schon ein kleiner Windstoß sie umpusten können.
    Ihr Geist war jedoch kristallklar und unbestechlich.
    »Ich kann mich noch sehr gut an Ihren Urgroßvater erinnern. War ein imposanter Gentleman, in der Tat, allerdings immer mit einem freundlichen Lächeln auf den Lippen. Ein Seemann ist er gewesen und hatte sein eigenes Schiff, aber ich habe ihn erst lange Zeit danach kennengelernt. Er hat im Herrenhaus gelebt, das heißt in Colyton Manor, bis zu seinem Tod. Sein Sohn, Ihr Großvater, wie ich annehme, hatte sich bereits woanders niedergelassen, wie auch die übrigen Kinder des alten Mannes. Daher wurde das Haus verkauft.«
    »In der Tat.« Em nickte. »Mein Urgroßvater war der letzte Colyton, der hier gelebt hat und hier gestorben ist. Wir, also meine Schwestern, mein Bruder und ich, sind unter anderem zurückgekehrt, um die Bedeutung eines alten Familienverses zu entschlüsseln. In diesem Vers wird ein Haus als Haus des Höchsten beschrieben. Haben

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