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Stunde der Vergeltung (German Edition)

Stunde der Vergeltung (German Edition)

Titel: Stunde der Vergeltung (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shannon McKenna
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an, sodass ihre Grübchen zum Vorschein kamen. Sie flirtete mit ihm, legte den Kopf schräg.
    Es war verrückt, und Val musste lachen. Der Pastor leierte die Zeremonie herunter. Die Worte strichen über Vals Ohren, drangen jedoch nicht ein.
    Jetzt , beschloss er. Er schnappte sich seinen Stuhl und schlenderte zu Steele hinüber. Als er sich neben sie setzte, grinste er ihr breit ins Gesicht. » Ciao .«
    Quiekend versteckte sich das Kind wieder in dem Tuch. Steele schnappte nach Luft.
    »Was zur Hölle tust du hier?«, zischte sie auf Italienisch.
    Val behielt sein Grinsen hartnäckig bei. »Ich leiste dir Gesellschaft«, gab er in derselben Sprache zurück. »Finde dich damit ab. Ich bin deine Begleitung. Du hast mich eingeladen.«
    »Oh, nein. Auf keinen Fall bist du meine Begleitung, du … «
    »Schscht!«, rief eine Frau sie stirnrunzelnd zur Ordnung. Mehrere andere Gäste schauten sich neugierig zu ihnen um.
    Val lehnte sich näher zu Steele. »Du kannst gern schreien, toben und mich rauswerfen lassen, wenn du deinen Freunden die Hochzeit versauen willst«, sagte er sanft. »Und ich bin sicher, deine Tochter würde ihr Übriges dazu beitragen, um das Ereignis unvergesslich zu machen. Du könntest sogar versuchen, mich mit einer deiner Haarschmuckkreationen zu töten. Das würde großen Eindruck hinterlassen, nicht? Wahlweise könntest du einfach lächeln und der Realität ins Auge sehen. Das sind deine Optionen. Nach dem, was du mir in dem Hotelzimmer angetan hast, werde ich nicht zögern, dich zu blamieren.«
    » Vaffanculo «, fauchte sie. » Stronzo .«
    »Ich bin übrigens ein guter Tänzer«, ergänzte er ungerührt.
    » Maiale . Du bist hier nicht willkommen. Verschwinde, bevor ich dich wirklich umbringe.«
    Rachel begann zu wimmern. »Mama?«
    Tam schoss ihm einen letzten giftigen Blick zu, dann murmelte sie dem Kind beschwichtigend ins Ohr. Rachel ließ sich trösten und fing bald wieder an zu flirten, während ihre Mutter mit verkniffenem Mund die Trauung verfolgte. Sie kochte vor Zorn, aber sie war ausmanövriert – für den Moment.
    Val zwinkerte dem Kind zu. Wenigstens hatte er die Kleine mit seinem Charme bezirzt. Und der Abend war noch jung. Er würde es als Fortschritt werten.
    Dieses manipulative Schwein. Er hatte die Situation vollkommen richtig eingeschätzt. Wenn sie sich aufregte, würde Rachel ausflippen. Wenn sie eine Szene machte, würde Becca ihr das niemals vergeben. Becca stand Tam skeptisch gegenüber, auch wenn sie bei der Rettung der Kinder, die die Organpiraten verschleppt hatten, mitgeholfen hatte. Nur grummelnd hatte Becca eingestanden, dass Tam vielleicht auch ein paar wenige positive Qualitäten besaß – mit Betonung auf dem Wort »wenige«. Trotzdem war sie noch immer verärgert darüber, wie Tam ihren Mann während des Organpiratendebakels herumgeschubst hatte. Man durfte Becca nicht unterschätzen. Mit ihrem Verhalten während des Zhoglo-Albtraums hatte sie bewiesen, dass man sich mit ihr besser nicht anlegen sollte, und dafür respektierte Tam sie.
    Gleichzeitig war es dumm von ihr, die Sache persönlich zu nehmen. Dieser Höhlenmensch Nick hatte jeden Tritt in die Eier verdient, den Tam ihm verpasst hatte, und er war zäh genug, um es wegzustecken. Nick selbst trug es ihr nicht nach. Doch das machte keinen Unterschied. Becca sah in Tam noch immer eine tobsüchtige, gemeingefährliche Teufelin ohne Manieren. Was sie natürlich war, das ließ sich nicht bestreiten. Aber Nick bestand darauf, dass die beiden Frauen die Zähne zusammenbissen und Freundlichkeit heuchelten. Also tat Tamara ihm den Gefallen.
    Dennoch lief es letzten Endes darauf hinaus, dass sich dieser zerbrechliche Waffenstillstand in Luft auflösen und Becca Tam nach Strich und Faden zerlegen würde, sollte sie Beccas Hochzeit ruinieren. Es wäre ihr völlig gleich, ob Tam sich im Recht fühlte, weil sie von diesem Gigolo-Arschloch Janos mit seinen grauenhaften Problemen drangsaliert wurde. Das wäre unerfreulich für alle. Und nicht gut für Rachel. Daher musste sie es wenn möglich vermeiden.
    Tam knuddelte Rachel, dann spähte sie runter zu dem Gesicht ihrer Tochter, um festzustellen, wie sie drauf war … Ach herrje, das Kind lächelte Janos an und gluckste vor Freude beim Anblick dieser verfluchten Zecke! Und er lächelte zurück und schenkte ihr von der Seite dieses umwerfende Grinsen, das seine weißen Zähne aufblitzen ließ und Lachfältchen um seine Augen zauberte. Gott, was für ein tödliches

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