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Sturmbringerin

Sturmbringerin

Titel: Sturmbringerin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefanie Kullick
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Männer zogen den immer noch verdutzt dreinschauenden Geheilten vom Boden hoch und machten sich ebenfalls daran, ihren Kameraden von der Lichtung zu schaffen.
    Jase rief die Anwesenden zur Ordnung und man nahm die Arbeiten wieder auf. Jira, Ayasha und ich zogen uns zurück, um am Rand der Lichtung darauf zu warten, dass meine Fähigkeiten wieder gebraucht wurden.
     

 
     
Verhört
     
     
    Van schmerzten die Arme und die Schultern, als sie am späten Nachmittag endlich fertig waren und Jase beschlossen hatte, dass der nun vorhandene Platz ausreichend wäre, um die andere Gruppe beherbergen zu können.
    Mit schweren Schritten schloss er zu Kaj und Jase auf, die ebenfalls auf dem Weg zu den wartenden Frauen waren. Zersia hatte sich inzwischen wieder zu Gianna und Ayasha gesellt und stand mit ihnen am Lichtungsrand. Offenbar hatte sie sich von der Heilung schon erholt.
    Sobald Van sie erreicht hatte, hielt Gianna ihm lächelnd ein feuchtes Tuch entgegen, welches er dankend annahm und sich das verschwitzte Gesicht damit abtupfte.
    »Möchtest du dich ein wenig ausruhen? Bis zum Abend ist noch Zeit dafür.« Gianna stand dicht bei ihm und sprach bewusst leise, damit sie niemand hörte.
    »Noch bin ich wohl nicht ganz hergestellt. Ich habe unterschätzt, wie anstrengend es werden wird.« Van sprach nicht weiter. Gianna musste nicht wissen, wie sehr die letzten Wochen an ihm gezehrt hatten und dass es vermutlich noch seine Zeit brauchen würde, bis er wieder ganz der Alte war.
    »Wie geht es dir? Schließlich ist es lange her, dass du so viel Magie gewirkt hast«, lenkte Van ihr Interesse von ihm auf Gianna selbst.
    Gianna lächelte beschwichtigend. »Nichts, das eine kleine Ruhepause nicht beheben könnte.«
    Langsam kam Zersia auf die beiden zu. Offenbar war sie sich nicht ganz sicher, ob sie störte. »Du siehst müde aus.«
    Kritisch musterte sie Van und machte eine Bestandsaufnahme. Van winkte ab, doch Zersia ergriff seinen Unterarm. »Darf ich?«
    Anstatt ihr zu widersprechen, wie er es vorgehabt hätte, nickte Van lediglich. Nur einen Augenblick später fühlte er sich umgehend besser. Zwar war Van noch immer etwas erschöpft, jedoch waren die Müdigkeit aus seinen Gliedern und die Schmerzen aus seinen Muskeln verschwunden.
    »Was hast du gemacht?«, fragte er Zersia verwundert.
    Diese grinste ihn frech an. »So schnell werden meine Patienten mich nicht los. Überanstrengte Muskeln und schwere Knochen sind ein Kinderspiel für mich.«
    »Danke für deine Fürsorge«, sagte Gianna glücklich.
    Zersia lächelte sie zufrieden an, dann wandte sie sich wieder ernster an Van. »Du solltest dich wirklich noch ein paar Tage schonen. Falls du dich nicht gut fühlst, sag mir rechtzeitig Bescheid und ich werde mich darum kümmern.«
    Van nickte ihr dankbar zu. Sein Blick begegnete dem seiner Frau, die ihn eindringlich ansah. Schwer schluckte Van, er würde sich an Zersias Anweisung halten, schon allein, um Gianna nicht wieder solche Sorgen zu bereiten.
    Gedankenverloren schaute er hinter sich über den neuen Platz. Hoffentlich war er groß genug. Es war seltsam, Van kannte Kaj und seinen Bruder erst seit zwei Tagen, Zersia nur einen Tag länger und doch fühlte er bereits eine tiefe Verbundenheit mit diesen Menschen. Ihm und Gianna würde es hier gut gehen, davon war Van mittlerweile überzeugt.
    Gerade wurden die letzten mit Holz beladenen Karren an ihnen vorbei gezogen und Van sah ihnen neugierig hinterher. Sie hatten die Stämme fein säuberlich zersägt und gespalten und nun wurden die letzten Stücke abtransportiert. Van machte Jase, der in seiner Nähe stand, auf sich aufmerksam.
    »Was geschieht mit dem vielen Holz?«, fragte er Jase interessiert, sobald dieser ihn erreicht hatte.
    »Du kannst dir gar nicht vorstellen, wie viele Feuerstellen wir hier betreiben, die meisten davon rund um die Uhr. Es kommt uns also nicht ungelegen.«
    »Ihr verbrennt frischgeschlagenes Holz?«
    Jase seufzte. „Ja, da die Alternative darin besteht auf Feuer zu verzichten.«
    »Ist frisches Holz denn ein Problem?«, fragte Gianna arglos.
    Van musste schmunzeln, sie war wirklich behütet aufgewachsen und hatte sich über solcherlei Dinge nie Gedanken machen müssen, die für die meisten Menschen zum Alltag gehörten. Die Schuld lag nicht bei ihr, schließlich war sie seine Prinzessin, daher wurde Van es auch nicht müde, Giannas Fragen zu beantworten. »Man sollte Brennholz ein paar Jahre geschützt lagern, damit es trocknet und die

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