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Tagebuch eines Vampirs 7 - Schwarze Mitternacht

Tagebuch eines Vampirs 7 - Schwarze Mitternacht

Titel: Tagebuch eines Vampirs 7 - Schwarze Mitternacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa J. Smith
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Bonnie.«
    »Noch eine Lektion?«, fragte Damon und warf ihr einen
    Blick zu, der eine Flamme hätte erfrieren lassen können.
    »Nein, nur ein – eine Bitte.« Sie konnte sich nicht dazu
    überwinden, »ein Flehen« zu sagen.
    Als er nicht antwortete und das Schweigen unerträglich
    wurde, fügte sie hinzu: »Damon, für uns – wir suchen nicht
    aus Habgier oder Abenteuerlust oder irgendeinem
    normalen Grund nach einem Schatz. Wir tun es, weil wir
    unsere Stadt retten müssen.«
    »Vor Mitternacht«, sagte eine Stimme direkt hinter ihr.
    »Vor der letzten Mitternacht.«
    Elena wirbelte herum. Sie erwartete, Stefano zu sehen, der
    Bonnie fest an sich gepresst hielt. Aber es war nur Bonnie
    al ein, auf gleicher Höhe mit Elenas Kopf, und sie
    klammerte sich an der Thurgleiter fest.
    Elena vergaß ihre Höhenangst. Der Thurg schwankte, aber
    sie stand auf, bereit, an der Sonnenseite hinunterzuklettern,
    wenn für Bonnie nicht genug Platz war, um sich schnel im
    Lenkersattel niederzulassen.
    Aber Bonnie hatte die schmalsten Hüften der Stadt und der
    Sattel bot gerade eben Platz für sie al e drei.
    »Die letzte Mitternacht kommt«, wiederholte Bonnie. Elena
    kannte diese monotone Stimme, kannte die kreideweißen
    Wangen, die leeren Augen. Bonnie war in Trance – und
    bewegte sich. Es musste sich um etwas Dringendes
    handeln.
    »Damon«, flüsterte Elena. »Wenn ich mit ihr spreche, wird
    die Trance durchbrochen. Kannst du sie telepathisch
    fragen, was sie meint?«
    Einen Moment später hörte sie Damons Projektion. Was
    ist die letzte Mitternacht? Was wird dann geschehen?
    »Das ist der Zeitpunkt, da es beginnt. Und es ist in weniger
    als einer Stunde vorüber. Also … keine Mitternächte
    mehr.«
    Wie bitte? Keine Mitternächte mehr?
    »Nicht in Fel ’s Church. Es wird niemand mehr übrig sein,
    der sie sehen könnte.«
    Und wann wird das geschehen?
    »Heute Nacht. Die Kinder sind endlich bereit.«
    Die Kinder?
    Bonnie nickte nur, einen entrückten Ausdruck in den Augen.
    Irgendetwas wird mit all den Kindern geschehen?
    Bonnies Lider sanken herab. Sie schien die Frage nicht
    gehört zu haben.
    Elena musste sich festhalten. Und plötzlich hielt sie sich
    tatsächlich fest. Damon hatte sich über Bonnies Schoß
    gebeugt und ihre Hand ergriffen.
    Bonnie, werden die Kinder um Mitternacht etwas tun?,
    fragte er.
    Bonnies Augen fül ten sich mit Tränen und sie senkte den
    Kopf.
    »Wir müssen zurückkehren. Wir müssen nach Fel ’s
    Church«, sagte Elena, und beinahe ohne zu wissen, was
    sie tat, entzog sie Damon ihre Hand und kletterte an der
    Sonnenseite entlang zurück zur Sänfte. Die aufgeblähte
    rote Sonne sah inzwischen anders aus – kleiner. Sie zog
    an dem Vorhang und stieß mit dem Kopf beinahe gegen
    den von Stefano, als er den Vorhang aufrol te, um sie
    hereinzulassen.
    »Stefano, Bonnie ist in Trance, und sie hat gesagt …«
    »Ich weiß. Ich habe gelauscht. Ich konnte sie auf dem Weg
    nach vorn nicht einmal aufhalten. Sie ist aus der Sänfte
    gesprungen und nach vorn geklettert wie ein Eichhörnchen.
    Was denkst du, was sie meint?«
    »Du erinnerst dich an die außerkörperliche Erfahrung, die
    sie und ich hatten? Als wir Alaric ein wenig nachspioniert
    haben? Das ist es, was in Fel ’s Church geschehen wird.
    Al e Kinder gleichzeitig, genau um Mitternacht – das ist der
    Grund, warum wir zurückkehren müssen …«
    »Immer mit der Ruhe, Liebste. Erinnerst du dich an das,
    was Lady Ulma gesagt hat? Während hier fast ein Jahr
    vergangen ist, sind es in unserer Welt nur Tage gewesen.«
    Elena zögerte. Es war die Wahrheit; sie konnte es nicht
    leugnen. Trotzdem, ihr war so kalt …
    Körperlich kalt, begriff sie plötzlich, als ein Schwal eisiger
    Luft um sie herumwirbelte und wie eine Machete durch ihre
    Lederkleider schnitt.
    »Wir brauchen unsere Innenpelze«, stieß Elena hervor.
    »Wir müssen dem Riss näher kommen.«
    Sie zogen hastig die Planen der Sänfte herunter, banden
    sie fest und stöberten dann in dem Schrank, der tatsächlich
    auf dem Rumpf des Thurgs stand.
    Die Pelze waren so glatt, dass Elena mühelos zwei unter
    ihrer Lederkleidung vertragen konnte.
    Sie wurden von Damon gestört, der mit Bonnie in den
    Armen hereinkam.
    »Sie hat aufgehört zu reden«, erklärte er und fügte hinzu:
    »Wann immer dir warm genug ist, schlage ich vor, dass du
    herauskommst.«
    Elena legte Bonnie auf eine der beiden Bänke in der
    Sänfte und schichtete Decke um Decke über ihr auf, um sie
    darin

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