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Tamir Triad 03 - Die prophezeite Königin

Tamir Triad 03 - Die prophezeite Königin

Titel: Tamir Triad 03 - Die prophezeite Königin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynn Flewelling
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offene Strand dennoch zum Vorteil gereichen.«
    »Wir können unsere Bogenschützen vorne versammeln und die Reiterei dahinter aufstellen«, sagte Tamír. »Ihre Bogenschützen werden verstreut sein und aus wackeligen Booten schießen. So geschickt sie sein mögen, das wird ihrer Zielsicherheit nicht zuträglich sein. Bei all dem Geschichtsunterricht, den uns der alte Rabe erteilt hat, erinnere ich mich an keine einzige Schlacht, bei der es dem Feind gelang, mit einem solchen Angriff den Vorteil zu erlangen.«
    »Unterschätze sie nicht«, warnte Tharin. »Es widerstrebt mir zutiefst, einen Feind zu loben, aber ich habe mein Leben lang gegen die Plenimarer gekämpft, und sie haben sich ihren Ruf ehrlich erworben. Sie sind ebenso furchtlos wie grausam.«
    »Dann wollen wir dafür sorgen, dass die Wellen rot von ihrem Blut an den Strand spülen.« Tamír wandte sich den anderen zu. »Mit Kriegern wie euch hinter mir und Illior an unserer Seite, wie sollen wir da versagen?«
    Letztlich entschied sie sich für zweihundert berittene Bogenschützen und fünfhundert weitere bewaffnete Reiter. Jorvai und Kyman sollten die beiden Flügel anführen. Sie selbst würde mit Tharin und ihren Gefährten die Mitte befehligen, zusammen mit Nyanis und den Truppen aus Atyion. Illardi sollte in Ero bleiben, um die Stadt zu beschützen.
    Als sie fertig waren, schickte sie die Generäle zurück in ihre Lager, blieb jedoch selbst mit Tharin und ihren Gefährten in der Bibliothek zurück und fächelte sich mit einer zusammengefalteten Landkarte Luft zu. Es war ein heißer Tag geworden.
    »Also, habt ihr alle Knappen für euch gefunden?«, fragte sie. »Ihr werdet sie brauchen.«
    »Haben wir«, antwortete Nikides. »Ich lasse sie und ihre Angehörigen zur Vereidigung rufen.«
     
    Iya hatte unter vier Augen vorgeschlagen, dass es klug wäre, die Verwandtschaft von Tamírs Verbündeten in den Rang der Gefährten zu erheben. Tamír hatte eingewilligt und stellte erfreut fest, dass in der schwülen Halle Illardi, Kyman und einer von Jorvais Rittern feierlich warteten. Bei ihnen standen zwei Jungen und ein Mädchen, trotz der Hitze in voller Rüstung gekleidet.
    Zuerst wurde Illardis ältester Sohn vorgestellt, der große, dunkeläugige Lorin. Er verkörperte eine gute Wahl; Tamír hatte den Jungen bei Schaukämpfen auf dem Übungshof gesehen, und er besaß Geschick. Die beiden anderen waren ihr unbekannt, sahen aber standhaft und kräftig aus. Alle wirkten jung, und noch niemand von ihnen hatte sich Zöpfe verdient, doch sie selbst war jünger gewesen, als sie Korins Gefährten beigetreten war.
    »Arkoniel hat vorher auch mit ihnen gesprochen«, flüsterte Tharin ihr zu. »Er war sehr zufrieden.«
    Da Tamír wenig von hehrem Zeremoniell hielt, gesellte sie sich am Kamin zu ihnen. »Gefährten, stellt eure Wahl vor.«
    Nikides stand das Vorrecht der Geburt zu. »Majestät, ich stelle Euch Lorin vor, Sohn des Herzogs Illardi, und ersuche Euch untertänigst, seinen Dienst als Knappe unter den Gefährten anzunehmen.«
    »Wünschst du, auf diese Weise zu dienen?«, fragte sie den Jungen. Lorin sank sofort auf ein Knie und reichte ihr seine Klinge dar. »Mit ganzem Herzen!«
    »Herzog Illardi, erteilt Ihr Eure Erlaubnis für diese Verbindung?«
    »Das tue ich, Majestät«, erwiderte Illardi stolz.
    »Dann nehme ich Euren Sohn in meine Dienste. Erhebe dich, Lorin, und reiche deinem neuen Herrn die Hände zum Bund.«
    Lorin und Nikides schlugen im Kriegergriff ein. Herzog Illardi nahm seinen Schwertgurt ab und schlang das lange Ende um die Hände der Jungen. »Diene deinem Herrn und deiner Königin gut, mein Sohn.«
    »Ich schwöre es bei den Vieren«, gelobte Lorin feierlich.
    »Fürst Nikides, bitte kümmert Euch um meinen Sohn als Euren Diener.«
    »Bei den Vieren, er wird mir wie ein Bruder sein.«
    Den nächsthöheren Rang bekleidete Una. Sie stellte ein sonnengebräuntes Mädchen mit wildem, blondem Haar vor, geflochten zu einem widerspenstigen Zopf. »Meine Königin, ich stelle Euch Hylia vor, Tochter von Sir Moren von Colath. Sie ist eine von Ahras Reiterinnen, und wir haben zusammen gekämpft, seit ich mich den Rängen angeschlossen habe. Ich ersuche Euch untertänigst, ihre Dienste als Knappe unter den Gefährten anzunehmen.«
    Ki grinste. »Auch ich verbürge mich für sie. Sie ist in meiner Nachbarschaft aufgewachsen, und wir haben jedes Mal miteinander gerungen, wenn wir uns begegnet sind.«
    Die Gelübde wurden abgenommen, und Sir Moren

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