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Taran Bd 5 - Der Fürst Des Todes

Taran Bd 5 - Der Fürst Des Todes

Titel: Taran Bd 5 - Der Fürst Des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lloyd Alexander
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in die Finsternis. König Rhun lächelte Eilonwy zu und kauerte sich eng an die eisige Mauer.
    Der Mond war untergegangen, und der Himmel stand schwarz über ihnen. Mitten zwischen den Schatten der stillen Gebäude, der Ställe und einer lang gestreckten Form, die Eilonwy für die Große Halle Smoits hielt, glomm der schwache Schein eines Wachfeuers. Weiter vorn, näher auf die Tore zu, standen die Wachen bewegungslos und schläfrig.
    »Ich glaube, es ist finster genug«, wisperte Rhun zuversichtlich. »Wir werden Gwystyls Pulver gar nicht brauchen. Ich kann kaum etwas sehen.«
    Eilonwy blickte in die Richtung, die Gwystyl eingeschlagen hatte, und wartete auf das Zeichen. Rhun war angespannt und jeden Moment bereit, sich an dem Seil herunterzulassen.
    Ein Schrei drang aus dem Hof. Im selben Augenblick schlug eine rote Flamme aus dem Schatten der Großen Halle.
    Eilonwy sprang auf die Füße.
    »Etwas stimmt nicht!«, rief sie. »Fflewddur greift zu früh an.«
    Jetzt erst sah sie den Feuerschein am anderen Ende der Burg. Weitere Rufe übertönten das Geräusch hastiger Fußtritte. Aber die Krieger, Eilonwy bemerkte es enttäuscht, liefen nicht zu Gwystyls falschem Angriff, sondern zur Großen Halle. Der Hof war übersät mit Schatten. Fackeln wurden entzündet.
    »Schnell!«, schrie Eilonwy. »Die Tore!«
    Rhun sprang von der Mauer. Eilonwy wollte gerade folgen, als sie einen Bogenschützen erspähte. Er lief auf sie zu, blieb dann stehen, um zu zielen.
    Hastig holte Eilonwy einen Pilz aus ihrem Umhang und warf ihm den Krieger entgegen. Er fiel vor dem Soldaten auf den Stein und zerbarst. Die Flammen schlugen empor, wuchsen zu einer brüllenden, wabernden Woge. Der Bogenschütze schrie vor Entsetzen und wich zurück. Der Pfeil pfiff an ihr vorbei.
    Das Mädchen ergriff das Seil und ließ sich auf den Hof hinunter.

Der König von Mona
    urgi war der Erste, der die aufgeregten Rufe hörte. Sie drangen nur gedämpft durch die mächtigen Wände der Vorratskammer, die nun ein Gefängnis war. Doch Gurgi war schon auf den Beinen, bevor seine Gefährten die Geräusche hörten. Während der Nacht hatten sie, ständig in Angst, Magg könnte kommen, einen Fluchtplan nach dem anderen geschmiedet und wieder verworfen. Später waren sie vor Erschöpfung eingeschlafen, stellten jedoch Wachen auf. Die einzige Hoffnung sahen sie darin, ihr Leben teuer zu verkaufen, wenn Maggs Wachen sie holen kämen.
    »Hauen und Stechen!«, schrie Gurgi. »Für müde, mutlose Freunde? Ja! Ja! Da sind wir!« Er lief zur Tür und schrie durch das Gitter.
    Auch Taran hörte nun ein helles Geräusch, das der Klang eines Schwertes zu sein schien. Coll und König Smoit waren schnell an seiner Seite, und Gwydion hatte bereits die Tür erreicht und zog den aufgeregten Gurgi zurück.
    »Sei vorsichtig«, warnte Gwydion scharf. »Fflewddur Fflam kann einen Weg gefunden haben, uns zu befreien, doch wenn das ganze Schloss in Aufruhr versetzt wird, könnte Magg uns töten, ehe noch die Freunde uns befreit haben.«
    Sie hörten Schritte, jemand hantierte an dem Türschloss, und die Gefährten wichen zurück, bereit, sich auf ihre Gefängniswärter zu stürzen. Die Tür wurde aufgestoßen. Eilonwy stürmte in die Kammer.
    »Folgt mir!«, rief sie. In einer Hand trug sie die leuchtende Kugel, mit der anderen löste sie einen Sack vom Gürtel. »Nehmt. Die Pilze sind Feuer, die Eier Rauch. Werft sie, wenn jemand euch angreift. Und dieses Pulver blendet die Angreifer. Ich konnte keine Waffen finden«, sprach sie schnell weiter. »Ich habe Smoits Krieger befreit, aber Fflewddur ist im Hof gefangen. Alles ist schiefgegangen. Unser Plan ist missglückt.«
    Smoit brüllte vor Wut und stürzte zur Tür.
    »Weg mit deinen Schwämmen und deinen Hühnereiern!«, donnerte er. »Ich brauche nur meine Hände, um dem Verräter den Hals umzudrehen!«
    Gwydion sprang auf den Gang hinaus, Coll und Gurgi folgten. Taran eilte hinter Eilonwy her. Er lief durch die Gänge der Großen Halle bis zum Ausgang. Ein ungewisses Licht – weder das Licht des Tages noch die Finsternis der Nacht – lag über dem Hof; dicke Wolken undurchdringlichen weißen Rauches erhoben sich und verdeckten den Morgenhimmel. Wie träge Schwaden, leise bewegt vom Wind, zogen sie durch die Luft, gaben für einen Augenblick den Blick auf ein Knäuel kämpfender Krieger frei und schlossen sich wieder zu einer dichten Rauchwand. Hier und da zuckten hohe Flammen auf und züngelten in den grauen Himmel.
    Taran

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