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Taylor Jackson 03 - Judasmord

Taylor Jackson 03 - Judasmord

Titel: Taylor Jackson 03 - Judasmord Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.T. Ellison
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Wolff-Mörder schnappen. Und sie wollte, dass Aiden aus ihrem und Baldwins Leben verschwand.
    Stattdessen war die Straße gesäumt von Übertragungswagen. Reporter und Kameramänner drängelten sich auf der Suche nach dem besten Winkel für ihre Aufnahmen. Die Wagen der überregionalen Sender standen auf der 2nd Avenue dicht an dicht, ihre Satellitenschüsseln erinnerten an Fischreiher, die auf einem Bein standen und ihre Köpfe in den mittäglichen Himmel reckten.
    „Zumindest wissen wir jetzt, dass du die Sympathien der Bevölkerung genießt“, sagte Baldwin.
    „Ja, das ist toll. Ich will die Presse auf meiner Seite. Das wird Delores noch wütender machen. Und wenn die Oompa wütend wird, rächt sie sich. Ich bin sicher, dass sie sich schon all die Arten überlegt, auf die sie mir mein Leben vermiesen kann. Ich schätze, wir werden hinten herumfahren und uns über den Nachbarparkplatz hineinschleichen müssen.“
    „Nein. Ich denke, du solltest den Weg durch die Menge nehmen.“
    „Machst du Witze?“
    „Nein. Geh hocherhobenen Hauptes wie die Queen, lächle, winke und sage in deinem schönsten Südstaatenakzent ‚kein Kommentar‘. Das ist ein guter PR-Schachzug für dich.“
    „Ich will nicht mehr im Fernsehen sein. Außerdem bin ich dann ein perfektes Ziel für Aiden, und das willst du doch ganz sicher nicht.“
    „Du bist verleumdet worden, und sie wollen das wiedergutmachen. Lass sie. Aiden wird dir inmitten dieser Menschenmenge garantiert nichts tun, vertrau mir.“
    „Die Presse will es wiedergutmachen? Bist du betrunken? Sie schneiden mir eher ein Bein ab, als mich in gutem Licht dastehen zu lassen.“
    Aber sie stellte das Auto auf dem Kiesplatz an der Hintertür ab. Die Menge wuchs an, Mikrofone erhoben sich wie schwarze Pilze über die Köpfe. Taylor entfernte sich ein paar Schritte vom Auto und war geblendet von den Blitzen. Einen Moment lang dachte sie, dass sich so das Leben eines Prominenten anfühlen musste, und entschied, dassso viel Aufmerksamkeit grässlich war.
    Sie winkte, lächelte, ignorierte die Fragen, die ihr zugerufen wurden. Baldwin hielt ihr die Tür auf. Drinnen war es angenehm ruhig. Sie folgten den grünen Pfeilen auf dem Linoleumfußboden, der zum Büro der Mordkommission führte. Fitz, Marcus und Lincoln waren alle versammelt. Es gab Umarmungen und wohlmeinende Klapse auf den Rücken, dann zeigte Fitz auf ihr Büro.
    „Die Oompa war vor wenigen Minuten da. Sie sucht dich. Beeil dich, ja? Wir haben eine ganze Menge mit dir zu besprechen. Lincoln steht kurz vor dem großen Durchbruch.“
    „Okay, okay.“ Mit einem Lächeln verschwand Taylor in ihrem Büro. Auf ihrem Tisch lag eine handgeschriebene Notiz. Die Schrift war erstaunlich unleserlich.
    Kommen Sie sofort zu mir. Captain Norris.
    Taylor schaute Baldwin an. „Lass mal sehen, was die böse Hexe will.“
    Auf ihrem Stuhl wirkte Delores größer, und Taylor fragte sich, ob sie wohl auf einem Telefonbuch saß. Die Chefin der Internen Ermittlung sprach seit fünf Minuten, aber nachdem sie gesagt hatte, dass alle Vorwürfe der Zeugeneinschüchterung fallen gelassen worden waren, hatte Taylor ihre Stimme ausgeblendet. Es gab nichts, was die Oompa ihr jetzt noch antun konnte – Taylor war sowohl intern als auch öffentlich von der Beschuldigung, ihren Kollegen kaltblütig umgebracht zu haben, rehabilitiert worden. Doch die kleine Frau redete immer noch über professionelle Verantwortung, Vorsichtsmaßnahmen, die man im Leben treffen musste, bla, bla, bla.
    Taylor hörte erst wieder ernsthaft zu, als sie das Wort „Marke“ hörte. Sie schaute auf Oompas lächerlich kleine Hand und nahm das goldglänzende Stück mit Anmut entgegen. Doch so richtig komplett fühlte sie sich erst wieder, nachdem Norris ihr auch ihre Glock zurückgegeben hatte. Nicht, dass sie unbewaffnet herumgelaufen wäre, aber diese spezielle Waffe an der Hüfte zu tragen bedeutete ihr etwas.
    Sie wandte sich zum Gehen, aber die Oompa räusperte sich noch einmal. Taylor schaute in ihr erwartungsvolles Gesicht hinunter.
    „Ja?“
    „Wollten Sie nicht noch etwas sagen?“
    Taylor fühlte sich um Jahre zurückversetzt. Ihre Mutter hatte das immer zu ihr gesagt, als Taylor noch ein Kind gewesen war. Der leise Tadel in der Stimme hatte sie darauf aufmerksam gemacht, wenn sie sich bei einem freundlichen Fremden nicht ausreichend für eine Gefälligkeit bedankt hatte.
    Taylor schaute Norris einen Augenblick lang ruhig in die Augen. Dann sagte sie nur

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