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Terror: Thriller (German Edition)

Terror: Thriller (German Edition)

Titel: Terror: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martin Maurer
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verdammt. Ich habe Zweifel. Ich zweifle mittlerweile an allem!
    »Du glaubst mir nicht.« Marcs Stimme war voller Empörung.
    »Quatsch! Klar glaub ich dir.« Conny wandte sich zu ihm um. Sie ging zum Tisch und setzte sich Marc gegenüber auf den roten Stuhl. Warum nahm er ihr das nicht ab? Sie blies sich die Haare aus dem Gesicht, sagte aber nichts. Er beobachtete ihre Hände. Sie zog den Kerzenständer mit der halb heruntergebrannten Kerze zu sich und begann, die Wachstropfen zu zerkrümeln.
    »Sag mal was.«
    »Ich denke nach.« Sie schaute ihn nicht an. Plötzlich hatte sich ein Graben zwischen ihnen aufgetan. Und Marc hatte keine Ahnung, wie er zu überbrücken war.
    Er hatte versucht, sich den Schock nach dem Telefonat nicht allzu deutlich anmerken zu lassen. Aber natürlich hatte Conny ihm sofort angesehen, dass etwas nicht stimmte. Sie hatten sich von Elisa Noè verabschiedet, so rasch das eben möglich war, ohne furchtbar unhöflich zu sein.
    »Was war das denn?«, hatte Conny gefragt, als sie unterwegs zum Haus waren. Anna war bereits vorausgelaufen, weil sie die Kaninchen besuchen wollte.
    Marc hatte ihr von dem Telefonat erzählt und von dem Schuss, den er gehört zu haben glaubte.
    In dem Moment war es passiert, dachte Marc, das war der Knackpunkt gewesen. Sie hatte ihn auf eine Weise angeschaut … so hatte sie ihn zum letzten Mal vor zwei Jahren angesehen, als sie ihn verdächtigte, eine Affäre mit ihrer Freundin Sylvia zu haben. All das Wohlwollen, das Einverständnis, das immer die Grundlage für ihren Umgang miteinander gebildet hatte, war plötzlich fort gewesen. Zurückgeblieben waren Misstrauen und eine kühle Reserviertheit. All das hatte er jetzt in ihrem Blick wiederentdeckt. Ausgerechnet jetzt, wo er ihren klaren Kopf und ihre Rückendeckung so sehr brauchte wie noch nie. Sie war zu Anna gegangen und hatte mit ihr zusammen die Kaninchen gefüttert, während Marc fassungslos vor dem Gebäude mit dem Loch im Dach stehen geblieben war und ihnen zugeschaut hatte.
    »Du glaubst mir nicht.« Er schenkte sich ein Glas Bier ein.
    »Jetzt hör doch mal auf!«, fauchte sie ihn an. Und dann, wieder beherrscht: »Ich hatte so gehofft, wir könnten das hier über die Zeit bringen.«
    Sie knetete immer noch am Wachs der Kerze herum.
    »Ich dachte, es ist klar, dass wir uns da nicht weiter einmischen. Ich dachte, wir haben noch ein paar unbeschwerte Tage und …« Sie sah ihn an. Die Reserviertheit und das Misstrauen waren verschwunden. Sie sah bekümmert aus.
    »Ich will nicht, dass wir noch tiefer in etwas hineingezogen werden, das wir nicht mehr kontrollieren können, verstehst du?«
    »Ja«, sagte Marc. Das konnte er verstehen.
    »Das Problem ist nur, dass wir nicht drum herumkommen, dass gerade jemand umgebracht worden ist.«
    »Siehst du, und da steige ich aus.« Connys Stimme klang wieder kühl.
    »Ich weigere mich zu glauben, dass hier auf offener Straße Leute umgebracht werden. Und wenn ja, will ich damit nichts zu tun haben.«
    »Sag ich doch die ganze Zeit: Du glaubst mir nicht.«
    »Aber nicht weil ich dir nicht glauben kann , sondern weil ich dir nicht glauben möchte . Wenn ich anfange das zu glauben, zieht es mir den Boden unter den Füßen weg, und das kann ich mir nicht leisten.« Conny warf einen Blick auf die Uhr. Sie stand auf und ging zum Herd.
    »Entschuldige bitte, aber deine philosophischen Überlegungen helfen hier nicht besonders.«
    »Mir schon«, sagte Conny, schnappte sich eine Gabel und fischte damit ein paar Spaghetti aus dem Wasser. Sie kostete sie und rief dann mit vollem Mund: »Pasta ist fertig!«
    »Juhu!« Anna kam angerannt und breitete ihre Bilder auf dem Tisch aus. Auffallend viele stachelige Fische schwammen durch die Bilder.
    »Sägefische«, erklärte Anna stolz.
    »Räum sie doch mal bitte weg, deine Sägefische«, sagte Conny und stellte jedem einen Teller Pasta mit Pesto Genovese auf den Tisch.
    Sie reichten einander die Hände: »Piep-piep-piep, wir haben uns alle lieb, jeder isst, so viel er kann, nur nicht seinen Nebenmann!«
    Während sie aßen, unterhielten sich Conny und Anna über den Unterschied zwischen Fischen und Säugetieren und darüber, was Delfine waren; Marc hing seinen Gedanken nach. Erst jetzt glaubte er zu verstehen, worum es Conny eigentlich ging: Um die pragmatische Seite des Ganzen. Sie war für ihre Familie verantwortlich, sie hatte dafür zu sorgen, dass Anna keine Angst bekam. Wenn Conny zuließe, dass ihr der Boden unter den

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