Teuflischer Pakt - Thriller
Vergangenheit an. Und was steckte dahinter? Weiß der Geier. Er kam aus einer stabilen Familie, sein Vater war Anwalt in seiner Heimatstadt und verdiente gut. Ein Gefühl des Versagens vielleicht? Auf der Universität hatte er sich hoffnungsvoll, enthusiastisch und vielversprechend gezeigt, doch eine Mischung aus Pech und schlechtem Urteilsvermögen und seine generelle Neigung, den leichteren Weg zu wählen, hatten all das nach und nach zunichte gemacht.
Während des Studiums hatte er akademisch mehr oder weniger mit Tim und Paul mitgehalten, auch wenn er nie der Aktive
war, aber das war lange her. Die Zeit hatte sie alle geknackt, in Dannys Fall allerdings war der Spalt über die Jahre langsam immer breiter und zu einer unüberbrückbaren Kluft geworden. In seinen lichten Momenten konnte ihm nicht entgangen sein, dass die Geschichte auch anders hätte laufen können. Doch ganz gleich, wie er sich innerlich fühlte, nach außen zeigte er keine Bitterkeit. Während er Tim immer von ferne bewundert hatte, war er mit Paul in engem Kontakt geblieben. Vielleicht machen die beiden ja gemeinsame Sache, dachte Alex. Vielleicht war es ein gemeinsamer kleiner Scherz, um den anderen einen Schreck einzujagen … allerdings ein schlechter Scherz, jetzt wo Joe tot war. Und warum sollte Paul das tun? Er hatte doch alles, was er wollte.
»Hör zu, Danny«, sagte er und bemühte sich um ein freundliches Lächeln. »Paul muss noch mehr gesagt haben. Du erinnerst dich doch daran, oder?«
Danny sah ihn mit verhangenem Blick an. »Pass auf, Mann. Was er gesagt hat, ist unwichtig. Es war der Ton … Ich schwöre, er klang echt durch den Wind, und das passt überhaupt nicht zu Paul.«
Alex seufzte, wenig überzeugt. »Du hast ja recht, aber ich …«
»Entschuldige, dass ich unterbreche, Alex.« Einer der Kellner war an den Tisch getreten und beugte sich zu ihm herunter. »Aber der Typ an Tisch siebenundzwanzig macht immer noch Stress wegen seiner Rechnung. Kannst du mal mit ihm reden?«
»Klar.« Alex stand auf. »Trink deinen Wein, Danny. Ich bin gleich wieder da.«
Siebzehn
Sobald Tartaglia zurück in sein Büro in Barnes kam, begab er sich auf die Suche nach Steele. Sie saß an ihrem Schreibtisch, wühlte in einem Stapel Papiere und kaute an einem Sandwich mit Ei und Mayonnaise. Er fragte sich, ob sie das Mittagessen hatte ausfallen lassen oder einfach nur hungrig war. Anders als die meisten Frauen im Büro, die permanent auf Diät zu sein schienen, hatte sie einen gesunden Appetit, und es schien ihr egal zu sein, was sie aß. Und es zeigte auch keine Auswirkung auf ihre breitschultrige, athletische Figur.
Sie blickte auf. »Da sind Sie ja, Mark. Ich hatte gerade Jim Grainger am Telefon, der sich darüber beschwert hat, dass Sie eine seiner Beamtinnen aufgemischt haben.«
»Ich würde es nicht so nennen.«
»Er meinte, Sie seien aggressiv gewesen. Ich habe Ihnen doch gesagt, Sie sollen es langsam angehen und nicht den starken Mann markieren.«
»Das habe ich nicht getan. Aber diese Frau hat einfach nicht zugehört.« Er erklärte, was in dem Bootshaus vorgefallen war.
Steele schluckte den letzten Bissen ihres Sandwichs hinunter und wischte sich schnell die Finger mit einer Papierserviette ab. »Gut. Klingt, als wäre sie noch feucht hinter den Ohren, und Sie haben meinen Vertrauensbonus. Nun, wahrscheinlich müssen wir die Sache in Ordnung bringen, wenn die es vermasseln. Wenn Jim sich noch mal aufregt, werde ich ihm was erzählen.«
»Sagen Sie ihm einfach, wir hatten einen schlechten Start.«
Sie wedelte wegwerfend mit der Hand. »Es geht das Gerücht, dass er vorzeitig in Pension gehen will. Er ist zur Zeit ein bisschen
empfindlich. Will natürlich nicht dumm dastehen, wenn er geht. Und jetzt erzählen Sie mir, warum Sie glauben, dass zwischen den beiden Morden ein Zusammenhang besteht.«
Er berichtete von Angela Brownes Untersuchungsergebnissen, dem fehlenden Handy und der Position, in der die Leiche gefunden wurde, und dann informierte er sie über seinen Besuch in Paul Khans Wohnung.
»Sie glauben, es ist dieselbe Handschrift?«
»Dessen bin ich mir sicher. Die Obduktion ist irgendwann heute Abend.«
»Gut. Ich brauche Arabellas Bericht, bevor ich mit Clive spreche. In der Zwischenzeit haben wir mehr als genug zu tun. Überlassen wir Graingers Team die Vorarbeit, und Sie machen im Fall Logan weiter. Solange sie kooperieren und uns ihre Informationen weitergeben, juckt uns das wenig.«
»Ja, solange sie das
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