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Thai Juwelen

Titel: Thai Juwelen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mang-gon Jai
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unter einem großen Vordach. Grod kaufte ein großes Stück Hai, das er sich mit viel Knoblauch und scharfen Chilis auf einem offenen Holzkohlenfeuer grillen ließ. Tiap entschied sich für einige große Garnelen mit Gemüse und Reis.
    Das Essen war wirklich ausgezeichnet und nicht teuer. »Woher kommst du?«, fragte Tiap.
    »Aus Deutschland und du?«
    »Aus dem Issaan, aus Roi-Et.«
    »Bist du schon lange auf Phuket?«
    »Nein, erst zwei Monate. Früher habe ich an einer Bar in Hat-Yai gearbeitet. Dort war es nicht schön. Ich mag die Malaien nicht, die dort unsere hauptsächlichen Kunden sind. Farangs, europäische Touristen, sind mir lieber.« Musst du diesen Scheißberuf ausüben?«, fragte Grod, während er an seinem Hai kaute.
    »Was soll ich sonst machen. Ich brauche Geld. Ich habe Kinder, die bei meiner Schwester leben. Die muss ich ernähren. Das Leben an den Bars ist nicht so schwer. Wir haben jeden Tag viel Spaß und ich bekomme Geld dafür. Auch das Schlafen mit den Touristen ist nicht schwer, leichte Arbeit. Ein bisschen ›Bumsing‹ und ich bekomme mein Geld. Wirklich - leichte Arbeit.«
    Bei diesem Mädchen waren sicherlich alle Bekehrungsversuche zwecklos. Es konnte auch kaum Grods Aufgabe sein, ihr Seelenheil zu retten.
    »Wie lange machst du das schon?«, fragte Grod. »Etwa drei Jahre, wirklich leichte Arbeit. Weißt du, dass ich für das, was ich in einer Nacht verdiene, in meiner Heimat einen halben Monat auf dem Feld schuften müsste?«
    »Ich weiß«, antwortete Grod.
    »Kann ich mit dir gehen, heute Nacht?«
    »Nein, ich habe schon ein Mädchen.«
    »Schade, aber vielleicht morgen.«
    »Ja, vielleicht.«
    Mit einem kleinen Holzstück pulte sich Tiap ungeniert in den Zähnen. »O.k., vielleicht morgen?«
    Sie hatten sich nicht viel zu erzählen. Tiap lag nicht auf Grods Wellenlänge. Trotzdem waren sie länger als eine Stunde fortgewesen, ehe sie endlich zur Bar von Tiap zurückkehrten. Porn wartete schon. Sie saß an der Bar, hatte eine Cola vor sich und unterhielt sich mit den anderen Bargirls.
    »Hallo Grod. Ich habe Neuigkeiten für dich.«
    »Warst du erfolgreich?«
    »Klar, während du mit dieser Kleinen unterwegs warst, habe ich gearbeitet. Ich habe die Bar gefunden.« »Und?«
    »Ich habe gesagt, dass ich eine Freundin von Samrak bin und sie gern treffen möchte. Leider kannte niemand dort Samrak persönlich. Die Bargirls arbeiten alle erst seit kurzer Zeit an dieser Bar. Trotzdem wussten sie, dass Samrak hier früher gearbeitet hatte. Dir hätten sie das bestimmt nicht erzählt.«
    »O.k., aber das hilft mir nicht viel weiter.«
    »Warte es ab. Es gibt ein Bargirl, das eine Freundin von Samrak ist. Heute war es jedoch nicht an der Bar, sondern ist mit einem Freier im ›Shark-Club‹, einer Diskothek. Morgen aber ist das Mädchen wieder in der ›Heart On Fire Bar‹. Na, bin ich gut?«
    »Doch, du hast dir ein Bier verdient.«
    »Diese Freundin von Samrak heißt Lai. Richtig heißt sie Wilai, aber alle nennen sie nur Lai. Für eine Thai ist sie sehr groß. Das solltest du wissen, wenn du sie morgen an der Bar triffst.«
    »Ich treffe sie morgen an ihrer Bar?«
    »Ja, ich hatte dir doch gesagt, ich finde die Bar, den Rest musst du besorgen.«
    »Wie stellst du dir das vor?«
    »Ganz einfach. Morgen Abend sitzt du an der ›Heart On Fire Bar‹ und trinkst einige Bier. Lai, oder Wilai, ist ebenfalls dort. Du forderst sie auf, mit dir zu gehen. Wenn du es dann, während einer ganzen Nacht, nicht erreichst, dass sie dir das erzählt, was du wissen willst, kann ich dir auch nicht helfen.«
    »Und was machst du während dieser Nacht?«
    »Ist doch ganz einfach. Morgen früh nimmst du dir ein weiteres Hotel. Dorthin gehst du mit ihr. Ich warte dann in deinem Bungalow im ›Karon Inn‹ auf dich. Am folgenden Tag sehen wir beide uns dann wieder.« »Tolle Idee!«
    »Ich weiß, ich kann denken. Es wird dir doch wohl nicht schwerfallen, Lai anzubaggern. Sie wird mit dir gehen. Eintausend Baht sind sicher ein überzeugendes Argument, dich sympathisch erscheinen zu lassen.«
    Irgendwie erinnerte sie ihn an Astrid, mit ihren dummen Sprüchen.
    »Du hast viele Vorteile«, fuhr sie fort. »Du sprichst Thai und Englisch. Morgen hast du bestimmt eine aufregende Nacht mit Lai. Hält dein Herz das aus, du bist ja schließlich nicht mehr der Jüngste?«
    »Mach dir um mein Herz mal keine Gedanken.« Der Plan von Porn hatte wirklich einiges für sich. Grod bezahlte die Zeche und sie fuhren per Taxi nach

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