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The Homelanders - Im Visier des Todes (Bd. 4) (German Edition)

The Homelanders - Im Visier des Todes (Bd. 4) (German Edition)

Titel: The Homelanders - Im Visier des Todes (Bd. 4) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrew Klavan
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gesehen hatte. Er sollte mir helfen, das alles zu verstehen, und mir erklären, wie man richtig handelte an einem Ort, an dem nichts so war, wie es sein sollte. Aber für so etwas blieb keine Zeit. Ichmusste schnell sprechen und sichergehen, dass niemand zuhörte. Wenn Blade und seine Freunde davon erfuhren, wäre ich ein toter Mann.
    »Hören Sie, Mike, wir haben nicht viel Zeit«, erklärte ich. »Sie müssen sehr gut zuhören.«
    Sein Lächeln verschwand und sein Gesicht nahm einen sehr ernsten Ausdruck an. »Schieß los.«
    »Ich weiß nicht, wie viel Sie darüber wissen, warum ich hier bin …«
    Er nickte einmal kurz. »Alles.«
    Verblüfft blinzelte ich und starrte ihn an. »Woher …?«
    »Erinnerst du dich an den Abend, als du zum Dojo gekommen bist? Der Abend, als wir gekämpft haben?«
    »Es war ja eigentlich kein Kampf«, entgegnete ich. »Soweit ich mich erinnere, haben Sie mich durch den Raum getreten wie einen Fußball.«
    »Und du hast mir erzählt, dir würde die Erinnerung an ein Jahr deines Lebens fehlen … Zuerst ergab das alles für mich keinen Sinn, aber als dann dein Freund Mr Sherman tot aufgefunden wurde …«
    »Genau, mein Freund«, bemerkte ich sarkastisch.
    »Da fing ich an, eins und eins zusammenzuzählen. Ich habe noch immer eine Menge Freunde in der Army, viele Kontakte beim Geheimdienst und den Spezialeinheiten. Also hörte ich mich um. Ich erfuhr zwar nicht die ganze Geschichte, aber genug, um mich an Rose zu wenden.«
    Mein Unterkiefer klappte herunter und ich starrte ihn ungläubig an.
    »Mach den Mund zu, Armleuchter. Du siehst aus wie ein Idiot«, bescheinigte er mir.
    Meine Zähne schlugen aufeinander. »Sie haben mit Rose gesprochen? Woher wussten Sie, dass er dazugehört?«
    Mike zuckte die Achseln. »Ich habe es mir eben gedacht. Wie du ihm entkommen bist, als er dich ins Gefängnis bringen wollte, die Tatsache, dass er außerhalb seines Zuständigkeitsbereichs aufgetaucht ist, um dich zur Strecke zu bringen, und einfach die Leitung anderer Polizeidienststellen übernommen hat. So läuft das normalerweise nicht. Außerdem solltest du einerseits der wahnsinnige Killer sein, andererseits gelang es ihm immer, dich zu verfolgen und zu verhaften, ohne dich zu verletzen.«
    »Wow. Das ist erstaunlich. Ich meine, ich habe es mir nie gedacht.«
    »Na ja, du bist ja auch ein Armleuchter.«
    »Stimmt. Hatte ich vergessen.«
    »Jedenfalls dachte ich, wenn ich zu Rose gehe und die Army-Karte ausspiele, wenn ich ihm meine Orden zeige und so weiter, könnte ich ihn vielleicht dazu bringen, mich einzuweihen.«
    »Und, hat er?«
    »Natürlich nicht. Der Typ hat mich total auflaufen lassen und geschwiegen wie ein Grab. Aber …« Er schüttelte leicht den Kopf. »Sagen wir mal so, in seinem Schweigen verbargen sich manchmal eine Menge Informationen.«
    Wieder stieg eine Welle der Überraschung in mir auf. Langsam kapierte ich, was er mir da zu verstehen gab. »Das ist toll«, sagte ich aufgeregt. »Das ist wirklich toll. Haben Sie die Möglichkeit, mit ihm in Verbindung zu treten? Mit Rose, meine ich.«
    Mike strich sich über seinen Schnäuzer, während er darübernachdachte. »Vielleicht. Es wird nicht leicht sein. Er meinte, er würde eine Weile abtauchen, aber wie gesagt: Ich habe noch immer eine Menge Kontakte zu geheimen Stellen. Irgendwie könnte ich ihm sicher eine Nachricht zukommen lassen.«
    Mein Herz schlug schneller. Eine Chance, eine Hoffnung. Mehr konnte ich nicht verlangen. Ich beugte mich dicht zu der Scheibe vor und senkte meine Stimme. Die Gefängnisaufsicht konnte mithören, wenn sie wollte. Solange ich nicht über Blades Fluchtpläne sprach, würde es wohl keinen großen Unterschied mehr machen. Schließlich war ich bereits zum Direktor gegangen, und es war kein Geheimnis, dass ich mir wegen der Homelanders Sorgen machte.
    »Also, es geht um Folgendes. Die meisten Homelanders sind inzwischen verhaftet worden, aber nicht alle. Prince, ihr Anführer, ist noch immer auf freiem Fuß.«
    Jetzt wirkte Mike überrascht. »Wirklich? Rose hat mir den Eindruck vermittelt, als sei alles vorbei …«
    »Ich weiß. Das ist das, was die Regierung glaubt und auch alle anderen glauben sollen. Sie gehen davon aus, dass Prince das Land verlassen hat, also gibt es keinen Grund, Panik auszulösen. Aber sie irren sich. Er ist immer noch hier.«
    »Woher weißt du das?«
    »Ich weiß es eben. Prince hat geschworen, nicht eher aufzugeben, bis er einen Plan ausgeführt hat, den sie das Große

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