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The Walking Dead 2: Roman

The Walking Dead 2: Roman

Titel: The Walking Dead 2: Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Kirkman , Jay Bonansinga , Wally Anker
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Motorhaube fummeln hören – rollt Josh die Augen. Er kann es selbst kaum fassen, was er jetzt sagen will. »Dann holt mal eure Siebensachen – und macht schnell!«
    Megan und Scott sitzen hinten in dem Camper-Aufsatz. Bob fährt. Josh ist auf dem Beifahrersitz, während Lilly in dem kleinen Raum hinter den beiden kauert. Der Truck hat hinter den beiden vorderen Sitzen eine schmale, herunterklappbare Koje, die gleichzeitig als Sitz dienen kann. Lilly hat es sich dort mehr schlecht als recht bequem gemacht und hält sich an dem Geländer fest. Mit jedem Schlagloch oder jeder Kurve fährt es ihr in die Rippen, dass sie am liebsten laut aufschreien würde.
    Sie sieht, wie die Bäume an beiden Seiten des Straßenrands immer dunkler werden, während sie die kurvenreiche Straße durch die Obsthaine entlangfahren. Die Schatten des Spätnachmittags werden immer länger, und die Temperaturen fallen schlagartig. Die Heizung des klapprigen Trucks kämpft hoffnungslos gegen die eindringende Kälte an, und die Luft in der kleinen Fahrerkabine stinkt nach altem Schnaps, Rauch und Schweiß. Durch die Lüftung dringen die für den Herbst in Georgia so typischen Gerüche von Tabakfeldern und vermoderndem Obst ein. Sie dienen als Warnung für Lilly, dass sie sich immer weiter von der Zivilisation entfernen.
    Sie fängt an, zwischen den Bäumen Untote zu sehen – jeder Schatten, jeder dunkle Ort ein mögliches Versteck für eine Bedrohung. Der Himmel ist leer, keine Vögel, keine Flugzeuge oder sonstigen Lebewesen. Stattdessen herrschen tote Kälte, und riesige graue Wolken lassen ihn wie einen gewaltigen grauen Gletscher aussehen.
    Sie biegen auf die 362 ab – die Hauptverkehrsstraße durch Meriwether County –, als die Sonne sich zum Horizont senkt. Aufgrund der vielen Autowracks und verlassenen Laster auf dem Asphalt fährt Bob langsam und behutsam, nie schneller als fünfzig. In der Dämmerung erscheinen die beiden Fahrbahnen blaugrau, und die Dunkelheit breitet sich langsam über die mit Kiefern und Sojabohnen bewachsenen Hügel aus.
    »Wie lautet unser Plan, Captain?«, fragt Bob, als sie erst ein paar Kilometer gefahren sind.
    »Plan?« Josh steckt eine Zigarre an und öffnet das Fenster. »Du musst mich mit einem deiner Kommandeure verwechseln, die du im Irak wieder zusammengeflickt hast.«
    »War nie im Irak«, erwidert Bob, den Flachmann zwischen den Beinen. Er nimmt heimlich einen Schluck. »Hab in Afghanistan gedient, und wenn ich ehrlich mit dir bin, gefällt es mir da mittlerweile besser als hier.«
    »Ich kann dir nur sagen, dass mir geraten wurde, so schnell wie möglich von hier zu verschwinden. Und genau das habe ich auch vor.«
    Sie fahren über eine Kreuzung. Auf dem Schild steht FILBURN ROAD , ein staubiger, trostloser Pfad mit Gräben an beiden Seiten, der sich zwischen zwei Tabakfeldern entlang zieht. Josh merkt sich den Ort und fragt sich insgeheim, wie weise es wohl ist, im Dunkeln auf offener Straße zu fahren. Laut sagt er: »Ich bin am Überlegen … Vielleicht ist es nicht so klug, allzu weit von …«
    »Josh!« Lillys Stimme unterbricht ihn jäh und übertönt den Lärm der ratternden Fahrerkabine. »Da sind Zombies! Schau doch nur!«
    Josh blickt in die Richtung, in die sie deutet. Bob steigt auf die Bremse, so dass der Truck ins Schleudern kommt, ehe er anhält. Lilly wird gegen den Sitz geworfen. Ein scharfer Schmerz durchfährt ihre Rippen, und es ist ihr, als ob man sie mit einer stumpfen Schneide aufgeritzt hätte. Sie hören, wie Megan und Scott gegen die Trennwand zur Fahrerkabine geworfen werden.
    »Heiliges Kanonenrohr!«, schimpft Bob und reißt mit seinen verwitterten Händen am Lenkrad. Seine Knöchel werden weiß, während der Truck im Leerlauf vor sich hin nagelt. »Heiliges Haubitzenrohr!«
    Josh sieht die Menge der Untoten in der Ferne. Es sind mindestens vierzig oder fünfzig – vielleicht sogar mehr, in dem dämmrigen Licht schwer zu schätzen. Sie umschwärmen einen umgestürzten Schulbus. Von ihrer Warte aus scheint es, als ob nasse Kleidung aus dem Bus quillt, die die Zombies durchgehen. Rasch aber wird es jedem klar, dass es sich um menschliche Überreste handelt. Und dass die Zombies am Fressen sind.
    Kinder …
    »Wir könnten einfach weiterfahren, mit Vollgas durch sie durch«, schlägt Bob vor.
    »Nein … Nein!«, widerspricht Lilly. »Bob, meinst du das im Ernst?«
    »Dann könnten wir sie umfahren.«
    »Ich weiß nicht.« Josh wirft die Zigarre aus dem

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