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Therapielexikon der Kleintierpraxis

Therapielexikon der Kleintierpraxis

Titel: Therapielexikon der Kleintierpraxis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Didier Yves u Boussarie Robert u Legeay Moraillon
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Läsionen der HD im engeren Sinn kommen noch die Läsionen der daraus resultierenden Koxarthrose hinzu (Osteophytose).
    Es besteht kein Zusammenhang zwischen den röntgenologischen Graden und der Schwere der Funktionsstörungen: Manche Grade 1 oder 2 sind schmerzhafter als die höheren Grade.
    Therapie
    Die Therapieziele sind:
    •Schmerzverminderung (= Palliativtherapie).
    •Be grenzung der Luxation (= konservative Therapie).
    Therapiegrundsätze

    • Palliativtherapie:
    • Medikamentös: Einsatz von Analgetika (
Arthrose
).
    • Chirurgisch:
    •Pektinektomie. Dieser Eingriff führt zu einer häufig vorübergehenden Schmerzverminderung. Die Femurkopfresektion kann bei mittelgroßen Hunden zu guten Ergebnissen führen.
    •Varisation „Derotation“ des Femurs.
    •Dreifache Beckenosteotomie.
    •Totalendoprothese.
    •Chirurgische Denervation des Femurkopfs (meist beim älteren Hund).
    Husten
    Definition
    Reflex oder willentliche Handlung mit dem Effekt, gewaltsam Luft und in den Atemwegen enthaltene feste Bestandteile herauszubefördern.

    • Ausgelöst wird Husten durch die Wirkung von Stimuli auf tussigene Zonen.
    • Es gibt zahlreiche Stimuli, die zwei Hauptkategorien zuzuordnen sind: Veränderungen der eingeatmeten Luft und Veränderungen der respiratorischen Schleimhaut.
    • Die tussigenen Zonen sind von unterschiedlicher Sensibilität und variieren je nach Tierart und Alter. Es handelt sich dabei im Wesentlichen um die Larynxschleimhaut, die Trachea und die tracheobronchiale Aufzweigung.
    • Bei allen Tierarten ist Husten das Hauptsymptom meist entzündlicher Erkrankungen (akut oder chronisch) von Larynx, Trachea und Bronchien.
    • Beim Hund ist Husten ein frühes Symptom einer Linksherzinsuffizienz mit Lungenödem. Bei der Katze ist Husten dagegen fast nie Anzeichen einer Herzinsuffizienz.
    Therapie
    In erster Linie muss – v. a. bei anfallsartigem Husten in Verbindung mit Anstrengung – eine Linksherzinsuffizienz (
Herzinsuffizienz
) ausgeschlossen werden.
    Darüber hinaus muss grundsätzlich zwischen trockenem und feuchtem Husten unterschieden werden.
    Trockener Husten Nichtproduktiver
    Husten, d. h. ohne folgenden Auswurf. Tritt zu Beginn einer Entzündung des oberen Atmungstrakts auf (Phase der Kongestion) und in chronischem Stadium. Er ist schmerzhaft, unproduktiv und muss durch Antitussiva eingedämmt werden.

    • In der Phase der Kongestion soll die Therapie eine Reduktion der Hustenfrequenz und der durch den Husten hervorgerufenen Reizung bewirken,ohne dabei die Fähigkeit des Bronchialbaums, sich mechanisch zu reinigen, vollständig zu unterdrücken.
Atussin
®-Hustensirup ist zur Behandlung von Hunden und Katzen zugelassen, diverse pflanzliche Expektoranzien (z. B.
Prospan
®-Saft [H. M.]) sind ebenfalls gebräuchlich. Eventuell muss auf nichtsteroidale Antiphlogistika zurückgegriffen werden. Kortikoide sind allerdings zu vermeiden. Je nach klinischem Kontext und v. a. bei Angina oder Bronchitis kann eine antibiotische Therapie gerechtfertigt sein.
    • Bei chronischen Prozessen sollte die Zusammensetzung des Schleims durch Mukolytika verändert werden (Acetylcystein, 5 mg/kg 3 × tgl. p. o., Ambroxol, Bromhexin, 1 mg/kg p. o., bevorzugt abends verabreichen). Aerosole isotonischer Lösungen mit NaCl und/oder evtl. mit Mukolytikum
(Bisolvon
®) sind interessant, obwohl ihre Anwendung komplizierter ist.
    • Bei Therapieversagen (v. a. bei der Katze) ist es erforderlich, für ca. 10 Tage auf eine Kortikoidtherapie zurückzugreifen, ggf. in Kombination mit einer Antibiose (Vorsichtsmaßnahme, weil der übermäßige Schleim ein guter Nährboden für Erreger von Sekundärinfektionen ist).
    Feuchter Husten
    Produktiver Husten, der im Ausstoß von Sekreten endet. Er tritt in der katarrhalischen Phase von Erkrankungen des oberen Atmungstrakts auf: Laryngitis, Tracheitis und Bronchitis. Er ist produktiv und muss durch verflüssigende Mittel und Expektoranzien mit evtl. antiseptischen Eigenschaften unterstützt werden.
    Hydratationsstörungen (Überblick)
    Ätiologie
    Störungen der Hydratation entstehen aus einem Ungleichgewicht des Natrium-Wasser-Haushalts. Diese Störungen sind in der Praxis häufig zu beobachten und sind, unabhängig von den auslösenden Ursachen, ein medizinischer Notfall, der erkannt und umgehend behandelt werden muss.
    Einteilung
    Diese Störungen können sich auswirken:
    •Auf den Extrazellulär- und den Intrazellulärraum.
    •Isoliert oder gleichzeitig.
    Daher muss

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