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TIFFANY SEXY Band 59

TIFFANY SEXY Band 59

Titel: TIFFANY SEXY Band 59 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: KATHLEEN OREILLY JILL SHALVIS JO LEIGH
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einsam. Sie war zu beschäftigt, zu verliebt in ihr Leben gewesen. Jetzt wusste sie, was es bedeutete, einen Partner zu haben, jemanden, mit dem man reden, den man necken, bei dem man sich beklagen konnte. Und wie es war, in jemanden verliebt zu sein.
    Jetzt tat es weh, allein zu sein. Tief in ihrem Innern wusste sie, dass es ihr Schicksal war.
    Da sie grundsätzlich niemandem ihren Schmerz zeigte, funkelte Cleo ihn wütend an. Darin war sie gut. Wenn sie seinetwegen litt, konnte sie ihm auch wehtun.
    „Ich habe geahnt, dass das passieren würde. Zwischendurch dachte ich schon, ich hätte dir mit meiner ersten Einschätzung unrecht getan, doch du bist immer noch derselbe Egoist, nicht wahr? Du hast nur auf den richtigen Augenblick gewartet, um meine Mutter loszuwerden. Wie kannst du nur so herzlos sein, eine alte hilflose Frau aus ihrem Heim zu vertreiben?“
    Sean ließ ihre Vorwürfe geduldig über sich ergehen. Sie hatte ihn angeschrien, so wie sie vorhin ihre Mutter angeschrien hatte. Dabei waren dies die beiden Menschen, die sie am meisten liebte.
    Cleo kam schlagartig zur Besinnung. „Es tut mir leid.“
    Er setzte sich auf ihren Stuhl und zog sie trotz ihrer nassen Kleidung auf seinen Schoß. Ein paar Sekunden lang genoss sie es, sich von ihm das Haar streicheln zu lassen, aber sie wusste, dass es nichts änderte.
    „Ich kann nicht mehr“, sagte sie leise.
    „Du musst auch nicht mehr, Cleo. Es gibt wirklich tolle Heime für deine Mutter. Ich verstehe, dass du diesen Schritt scheust, doch wenn du so weitermachst, bringst du dich noch um.“
    Er dachte, dass sie von ihrer Mutter redete.
    „Ich kann sie nicht allein lassen, Sean. Sie würde ohne mich nicht lange überleben.“
    Und ich kann ohne dich weiterleben. Es wird nicht leicht sein, und ich werde dich vermissen, doch ich werde überleben. Ich will dich nicht mit runterziehen.
    Sean hörte auf, sie zu streicheln, und fasste unter ihr Kinn. Er wollte sie dazu bewegen, ihn anzuschauen, aber sie hielt den Blick gesenkt.
    „Soll das heißen, du willst Schluss machen? Du gibst uns auf?“
    „Es war nur eine Affäre“, erwiderte sie stur.
    „Oh nein, Cleo. Sieh mir in die Augen.“
    Widerwillig gehorchte sie ihm und hoffte, dass ihr Blick nicht verriet, dass dies das Schwerste war, was sie je getan hatte. Doch Sean durchschaute sie und versuchte sie umzustimmen.
    „Du glaubst, dass es unmöglich ist, aber das ist es nicht. Ich kann dir helfen.“
    „Nein“, sagte sie. „Du hast schon viel zu viel getan.“
    „Ich kann noch mehr tun“, meinte er beschwörend.
    Ja, das könnte er, sie könnten beide mehr tun, und dennoch würde es am Ende nicht genügen. Er würde sich unglücklich machen.
    Das würde sie nicht zulassen.
    „Nein, Sean. Es wird nicht funktionieren.“ Rasch stand sie auf, um nicht in Versuchung zu geraten, sich an ihn zu lehnen. Die „Wicked Witch of Murray Street“ war zurück. Ein wenig klüger. Ein wenig trauriger und sogar noch ein wenig härter als vorher.
    Er erhob sich. „Wir sind noch nicht fertig, Cleo.“
    „Du hast keine Wahl.“
    Sein Lächeln war grimmig. „Ich habe keine Wahl? Du irrst dich. Ich habe noch nicht einmal angefangen, um dich zu kämpfen. Warte es nur ab.“
    Sie rieb sich müde die Augen. „Warum kannst du nicht einfach gehen?“
    Statt zu antworten, stellte er eine Gegenfrage. „Warum kämpfst du so hart für deine Mutter, Cleo?“
    Es war eine Falle, das war ihr klar. „Weil ich sie liebe.“
    Sean nickte. „Genau.“

11. KAPITEL
    Fassungslos sank Cleo auf ihren Stuhl, nachdem Sean gegangen war. Wenn er kämpfte, dann wirklich mit allen Mitteln.
    Er liebt mich .
    Wie konnte ein Mann nach drei Wochen schon lieben? Das ist zu früh, sagte sie sich.
    Auch zu früh für sie?
    Nein.
    Er würde unglücklich mit ihr werden. Sie war biestig und launisch und fordernd und egoistisch.
    Er wusste all das und liebte sie trotzdem.
    Änderte das etwas? Nicht wirklich.
    Wie in Trance schob sie den Stuhl zurück und verließ das Büro. Sean O’Sullivan liebte sie? Vielleicht konnte er ja Wunder wirken. Als sie auf die Straße kam, wo ihr Chauffeur mit dem Wagen bereitstand, pfiff ein kalter Wind. Sie zitterte in ihrem feuchten Wollkleid, aber trotz der Kälte spielte ein kleines Lächeln um ihren Mund.
    „Cleo, ich hoffe, du schläfst schlecht. Ich hoffe, du kannst nicht essen. Ich kann es jedenfalls nicht. Letzte Nacht habe ich geträumt, du wärst bei mir, und als ich allein aufwachte, hasste ich dich

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