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Tod in Seide

Tod in Seide

Titel: Tod in Seide Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Fairstein
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Gesetze verabschiedet. »Scheint so, als ob Mr. Bailey dort unten einen anderen Namen gehabt hat – Anthony Bailor. Und besagter Mr. Bailor hatte in Gainesville eine schwere Gefängnisstrafe verbüßt. Bekam, als er achtzehn war, fast zwanzig Jahre aufgebrummt. Vergewaltigung ersten Grades. Also sieht es ganz danach aus, als ob Anton Bailey derjenige ist, der Denise Caxton genötigt hat.«
    »Und getötet hat.«
    »Und zwar ganz kaltblütig. Entweder es handelt sich hier um eine Vergewaltigung, die schlecht ausgegangen ist, oder jemand hat den guten Anton angeheuert, um Deni umzubringen.«
    »Jetzt müssen wir also nur noch herausfinden, wie und wo er ins Spiel kam.«
    »Thaler ist der einzige Regierungsfritze, der um sieben Uhr morgens zu arbeiten anfängt. Ich werde mich gleich nach neun Uhr mit der Bundesstrafanstalt in Verbindung setzen. Ich dachte mir nur, du würdest es gern sofort wissen.«
    »Wie geht’s deinem Patienten?«
    »Hat eine unruhige Nacht hinter sich. Er hat starke Schmerzen gehabt. Aber sie nehmen ihm heute einige Schläuche raus und hoffen, dass sie ihn in ein Einzelzimmer verlegen können.«
    »Battaglia hat mir ein paar Leibwächter verordnet, bis diese ganze Sache vorbei ist. Ich habe ihm gesagt, dass ich mich jetzt schon wie in einer Zwangsjacke fühle. Sie fahren mich ins Büro. Stehen heute irgendwelche Vernehmungen auf dem Programm?«
    »Falls man Mercer bis zum frühen Nachmittag in ein anderes Zimmer verlegt hat, rufe ich dich an und du kannst mit mir ins Dezernat kommen. Mir schwant, dass es sicherer ist, die Leute zu uns kommen zu lassen.«
    »Wie hast du geschlafen?«
    »Nicht so gemütlich wie du. Die Krankenschwestern haben mich auf einer Trage im Gang schlafen lassen.«
    »Ist das Mädchen schon identifiziert worden?« Es war immerhin denkbar, dass es zwischen der jungen Frau, die Mercer und mir gestern die Tür aufgemacht hatte und die ich zum ersten Mal in Denis Galerie gesehen hatte, und dem Täter eine Verbindung gab.
    »Ja. Sie hieß Cynthia Greeley. 23 Jahre alt, aus Saint Louis. Bryan Daughtry sagt, dass sie meistens freiberuflich arbeitete. Er betont, dass Deni sie eingestellt hat, nicht er. Und dass Deni sie entdeckt hatte, als sie für Lowell gearbeitet hat, oben in der Fiftyseventh Street. Für Lowells Geschmack hatte Cynthia zu viele Piercings, um Uptown zu arbeiten, also ließ er sie gern gehen.«
    Noch eine dieser seltsamen Querverbindungen, die es zu enträtseln galt. »Ich fahre jetzt ins Büro und warte dort auf deinen Anruf. Streichel Mercers Hand für mich. Sag ihm, dass ich heute Abend mit dir zu ihm komme. Brauchst du einen Ort, wo du dich heute Vormittag frisch machen kannst?«
    »Ich kann mich im Dezernat duschen. Ich habe noch eine Montur in meinem Spind dort. Bis später dann.«
    Battaglia hatte zwei Detectives von der Polizeitruppe der Staatsanwaltschaft abbestellt, die mich für die Dauer der Ermittlungen überallhin begleiten sollten. Mir war die Einschränkung, die das für mich bedeutete, genauso zuwider wie die Verschwendung von Steuergeldern. Aber er hatte mir keine Wahl gelassen und sie gestern Abend ins Krankenhaus geschickt. Sie hatten mich zuerst in meine Wohnung gefahren, damit ich mir für die kommende Woche ein paar Sachen einpacken konnte, und dann zu Jake, der nicht weit von mir wohnte. Tür-zu-Tür-Service.
    Als ich dort nach ein Uhr nachts ankam, sah sich Jake gerade die Nachrichten auf CNN an. »Wenn du den Fernseher ausmachst, verspreche ich dir, dass ich niemandem bei NBC erzählen werde, dass du die Konkurrenz angeschaut hast.« Er umarmte mich an der Tür. »Ich möchte jetzt nicht hören, was jemand anders über diesen Tag gesagt hat, okay?«
    Noch im Flur schlüpfte ich aus meinen blutverschmierten Klamotten und hielt sie ihm mit beiden Händen hin. »Schmeiß die bitte einfach in den Müllschlucker, ja? Ich werde ein Bad nehmen. Du hast nicht zufällig etwas, das als Schaumbad durchgehen kann?«
    »Nein, aber die Bar ist noch geöffnet«, antwortete Jake und gab mir einen Kuss auf die Nasenspitze. »Wenn ich dich im Dampf finde, dann bringe ich dir einen Drink, sobald ich das hier weggeworfen habe.«
    Ich lag in der Badewanne und nippte an meinem Drink, während Jake, ebenfalls mit einem Glas in der Hand, neben der Wanne auf dem Boden saß. Ich erzählte ihm, wie Mercer und ich in die uns so sorgfältig gestellte Falle gegangen waren und welche Heidenangst ich ausgestanden hatte, dass Mercer sterben würde. Jake unterbrach

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