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Todesdrang: Thriller (German Edition)

Todesdrang: Thriller (German Edition)

Titel: Todesdrang: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Hübner
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und Haare sichern. Dieselben Fasern und Haare haben wir auch am Fensterrahmen und am Griff gefunden. Daher können wir sie mit hoher Wahrscheinlichkeit unserem vermeintlichen Einbrecher zuordnen.« Daum hob bedächtig den Zeigefinger. »Interessant ist daran vor allem, dass die Haare nicht menschlichen Ursprungs sind. Auf den ersten Blick würde ich auf Hund oder Katze tippen.«
    Becker wurde hellhörig. »Ein Hund, sagst du?« Er sah auf seine dunkelbraune Jacke hinab, die ihm bis über die Taille reichte. Vorsichtig zupfte er einige der kurzen Haare von dem grobfasrigen Stoff und hielt sie Daum entgegen. »Tu mir einen Gefallen und vergleich diese Haare hier mit denen, die ihr gefunden habt.«
    Daum nahm sie und steckte sie in einen verschließbaren Klarsichtbeutel. »Und kannst du mir auch verraten, warum ich das tun soll?«
    »Nur so ein Gefühl«, erwiderte Becker nachdenklich.
    Kommissar König trat zu ihnen nach draußen. »Da bist du ja. Ich hab dich schon überall gesucht.«
    »Was gibt’s?«
    »Der Anruf gerade kam aus dem Präsidium, von Cerwinski«, sagte König. »Halt dich fest: Die Ermittlung des Anrufers, der Bukowskis Frau angeblich bedroht haben soll, hat ergeben, dass der Anruf vom Handy des Hausbesitzers geführt worden ist. Außerdem hat uns die Telefongesellschaft mitgeteilt, dass Bukowski bereits im Vorfeld einen Antrag auf Rufnummernermittlung gestellt hat. Irgendwie hat er vergessen, das uns gegenüber zu erwähnen. Des Weiteren ist den Kollegen ein Vorfall aus der Bank gemeldet worden, in der Bukowski arbeitet. Dort sollen einige Mails mit kinderpornografischem Material eingegangen sein. Außerdem wird seit drei Tagen ein Mitarbeiter vermisst, der möglicherweise mit diesem Vorfall in Verbindung steht. Sein Name ist Christian Kuhn.«
    »Bingo«, sagte Daum. »Unser Kopfloser.«
    Becker trat nachdenklich auf der Stelle.
    »Könnten diese dunklen Fasern, von denen du gesprochen hast, von einem schwarzen Wollmantel stammen?«, wandte er sich an Daum.
    Der überlegte einen Moment. »Sicher kann ich das so natürlich nicht sagen, aber ja, könnte sein.«
    In Gedanken versunken legte Becker die Hand ans Kinn. Vieles passte zusammen, einiges jedoch nicht. Dennoch sprachen die Fakten eine deutliche Sprache. Und die Zeit drängte. In solchen Fällen kam es erfahrungsgemäß auf die ersten 48 Stunden an, danach begannen die Spuren zu erkalten. Hatte man innerhalb dieser Zeitspanne einen Verdächtigen, fügten sich die fehlenden Teile oftmals wie von selbst zusammen.
    »Also gut«, sagte er. »Ich will, dass ihr den Computer des Opfers sicherstellt und den Kollegen der EDV übergebt. Mal sehen, ob die was darauf finden, was uns weiterbringt.«
    Daum nickte. »Das hätte ich ohnehin veranlasst, sobald wir hier fertig sind.«
    »Außerdem«, fuhr Becker fort, »will ich noch heute wissen, ob die beiden Haarproben identisch sind und um welches Material es sich bei diesen Fasern handelt.«
    Daum betrachtete ihn mit geröteten Augen. »Ist dir eigentlich klar, wie viele Überstunden ich habe?«
    Becker grinste verschmitzt. »Dann solltest du dich besser damit beeilen.«
    Daum seufzte. »Gib mir zwei Stunden.«
    »Wunderbar.« Becker wandte sich an seinen Kollegen König. »King, du rufst Cerwinski an. Er soll möglichst viel über die beiden Opfer in Erfahrung bringen und rausfinden, ob es eine Verbindung zwischen ihnen gibt. Außerdem will ich alles über den Vorfall in der Bank wissen. Und hör dich mal in der Nachbarschaft um. Vielleicht ist ja jemandem etwas aufgefallen.« Er sah auf die Uhr und griff nach seinem Handy. »Ich frage bei der Staatsanwaltschaft nach, wie groß unsere Chance ist, bei entsprechender Beweislage noch heute einen Durchsuchungsbefehl für Bukowskis Haus zu bekommen. Meine Verabredung kann ich fürs Erste wohl vergessen.«
    Ein lautes Geräusch ließ ihn aufschrecken.
    Benommen blickte Dirk nach draußen. Die Helligkeit der Straßenlampen tat ihm in den Augen weh. Die Sonne war längst untergegangen, und die Umrisse der Häuser verloren sich in dunklen Konturen. Plötzlich löste sich einer der Schatten aus der Dunkelheit und trat in einen der Lichtkegel. Er vernahm Schritte, die sich ihm näherten, und ihr dumpfer Klang hallte in seinen Ohren.
    Er , schrie eine panische Stimme in seinem Kopf. Das ist er!
    Sofort versuchte Dirk sich aufzurichten, doch seine Glieder waren von der Kälte wie gelähmt.
    Im Lichtkegel der Straßenlampe, neben der sein Auto stand, erblickte Dirk

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