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Todesrennen

Todesrennen

Titel: Todesrennen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cussler
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Unwesen treibt oder ob Harry Frost es auf jeden von uns abgesehen hat.«
    »Damit habe ich bereits angefangen«, sagte Bell.
    »Ich möchte, dass Sie mir laufend Bericht erstatten, Bell. Ständig und regelmäßig.«
    Bell sah sich um, ob er nicht etwas fand, womit er Whiteway ablenken könnte. »Wer ist dieser attraktive Franzose, der sich gerade mit Josephine unterhält?«
    »Franzose? Welcher Franzose?«
    »Dieser schneidige Kerl da drüben.«
    Whiteway pflügte durch seine Gästeschar, um sich besitzergreifend neben Josephine aufzubauen und den Blériot-Piloten René Chevalier wütend anzufunkeln, der Josephine trotz ihrer Pechsträhne zum Lachen gebracht hatte.
    Bell ging weiter zu Eddison-Sydney-Martin, gratulierte ihm zu dem glimpflichen Verlauf seines Unfalls und fragte ihn, wie es hatte passieren können, dass seine Maschine in den Hafen gestürzt war.
    »Einer meiner Leute behauptet, ein Loch gefunden zu haben, das in eine Strebe gebohrt worden sei, die an dieser Stelle gebrochen ist, so dass die Tragfläche zusammenklappte.«
    »Sabotage?«
    »Unfug.«
    »Warum sagen Sie Unfug?«
    »Ich sage, es war ein Astloch in einer Verstrebung, die vom Erbauer der Maschine nicht sorgfältig genug ausgesucht wurde, auch wenn die Firma so etwas niemals zugeben würde.«
    »Darf ich mir das einmal ansehen?«
    »Ich fürchte, das Teilchen ist weggetrieben, als die Maschine aus dem Wasser gezogen wurde. Wir haben einiges verloren, als wir sie auf die Schute hievten.«
    Bell fand den Mechaniker, der an der blauen Flugmaschine arbeitete. Es war ein Amerikaner der Curtiss Company, der über die Astloch-Theorie als Ursache für den Absturz nur spöttisch lachte.
    »Wenn es kein Astloch war«, fragte Bell, »könnte jemand irrtümlich an dieser Stelle ein Loch gebohrt und es zugestopft haben, um seinen Fehler zu kaschieren?«
    »Nein.«
    »Warum nicht?«
    »Kein Flugzeughersteller würde ein solches Risiko eingehen. Sie würden ihren Fehler eingestehen und das beschädigte Element auswechseln, selbst wenn sie es aus eigener Tasche bezahlen müssten. Sehen Sie, Mr. Bell, nehmen wir mal an, ein Zimmermann bohrt bei einem Hausbau irrtümlich ein Loch in einen Balken. Dann kann er das Loch zustopfen, versiegeln und mit Farbe überpinseln, und niemand bemerkt etwas davon. Aber die Strebe einer Flugmaschine – das ist eine ganz andere Geschichte. Wir alle wissen, wenn dort etwas zu Bruch geht, stürzt die Maschine ab.«
    »Und das ist sie ja auch«, sagte Bell.
    »Es könnte ein versuchter Mord gewesen sein. Der Engländer hat verdammtes Glück gehabt, dass sie ihn in einem Stück aus dem Bach gefischt haben.«
    »Was glauben Sie, weshalb er darauf besteht, dass es ein Astloch war?«
    »Der Baronet ist wie ein kleines Kind. Er kann sich nicht vorstellen, dass ihm jemand etwas Böses will, um das Rennen zu gewinnen, genauso wenig wie er sich vorstellen kann, dass jemand das Rennen gewinnen will, um die fünfzigtausend Dollar zu kassieren. Er sagt immer, ›der Sieg ist der Preis‹, wenn er nicht gerade verkündet, dass ›das Rennen der Preis ist‹. Er bringt die Leute fast um den Verstand – er steht einfach über allem, wenn Sie wissen, was ich meine. Schließlich hat er einen Adelstitel und eine reiche Frau. Aber der Punkt ist, dass es gegenüber Mr. Curtiss nicht fair ist. Glenn Hammond Curtiss würde niemals zulassen, dass derartiges Flickwerk seine Fabrik verlässt.«
    »War die Pusher in der Nacht vor dem Start des Rennens unbeaufsichtigt?«
    »Wie alle anderen auch im Belmont Park. Ihre ›Aviatrice‹ war die Einzige, deren Maschine bewacht wurde, aber nur wegen ihres Ehemanns, wie ich hörte.«
    »Wenn also kein Astloch oder ein falsch angebrachtes Bohrloch jemals die Curtiss-Fabrik verlässt, wie könnte das Loch Ihrer Meinung nach dann in die Verstrebung gelangt sein?«
    »Durch Sabotage«, antwortete der Mechaniker. »Wie alle anderen auch glauben. Es wurde ein Loch gebohrt, wo wir es nicht sehen können. Wo es von dem Spannstoff bedeckt wird oder unter einem Beschlag versteckt bleibt. Bei dieser Farman war es doch genauso, nicht wahr? Und sehen Sie sich an, was mit dem Platow-Motor passiert ist. Das war doch alles Sabotage, oder?«
    »Richtig, das war Sabotage«, bestätigte Bell.
    »Außer dass ich nicht erkennen kann, was einer dieser Abstürze mit Josephines verrücktem Ehemann zu tun haben könnte. Oder sehen Sie einen Zusammenhang, Mr. Bell?«
    Bell drückte dem Mechaniker zwei Dollar in die Hand. »Da, geben

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