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Todesschrein

Todesschrein

Titel: Todesschrein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler , Craig Dirgo
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Sprengladung dort an«, sagte er zu Esky und deutete auf die Hauptleitung. »Nachdem der Alarm ertönt und die Lichter erloschen sind, warten Sie wie geplant an der unteren Treppe auf mich.«
    Esky nickte und packte den C–6–Sprengstoff um das Aluminiumrohr. Er holte die Zünddrähte und die Zünder aus der Tasche, während Al–Khalifa sich entfernte. Bei seinem Gang durch die Tiefgarage blieb Al–Khalifa an einem Van stehen, öffnete die Heckklappe und schaute prüfend hinein. Dann schloss er die Klappe wieder und setzte den Weg fort.
    Er ging durch die Tür, die zur Nottreppe führte, und stieg die Stufen hoch.
    Sobald er das Stockwerk direkt unter der Zimmerflucht des Emirs von Katar erreichte, benutzte er seine Schlüsselkarte, um ein Zimmer zu betreten, das von seiner Mantelgesellschaft angemietet worden war. Al–Khalifa streifte mit einem flüchtigen Blick das Bett, das er früher am Tag hochgestellt und gegen die Wand gelehnt hatte. Dann inspizierte er die seltsam aussehende, rot lackierte Maschine, die dort
    auf dem Fußboden aufgestellt worden war, wo vorher das Bett gestanden hatte. Oben, dicht unter der Zimmerdecke, war eine mit Diamanten besetzte Lochsäge mit einem Durchmesser von knapp anderthalb Metern zu erkennen. Sie wirkte wie die Riesenversion des Werkzeugs, das ein Schreiner gewöhnlich benutzte, um Schlupflöcher in die Seitenwände von Vogelhäusern zu bohren. Das runde Sägeblatt war an einer glänzenden Stahlspindel befestigt, die von einer hydraulischen Pressvorrichtung hochgedrückt wurde. Unter der Spindel und der Teleskophydraulik befand sich ein Blechkasten, in dem der Dieselmotor arbeitete, der die Bohreinrichtung antrieb. Unter dem Motorgehäuse ragte eine Deichsel hervor. Außerdem verfügte die Maschine über Räder, die zuließen, dass sie an jeden beliebigen Ort geschoben werden konnte. Mittels einer tragbaren Handsteuerung am Ende eines knapp zehn Meter langen Kabels ließ sie sich außerdem fernbedienen.
    Als Al–Khalifa das Sägeblatt absenkte, entstand zwischen ihm und der Decke eine Lücke von knapp zwei Metern. Neben der Maschine lagen eine quadratische Sperrholzplatte und eine Leiter bereit. Die gesamte Anlage war über einen Zeitraum von zwei Wochen in Einzelteilen ins Zimmer geschmuggelt und dort zusammengebaut worden. Hausangestellte waren fern gehalten worden, indem die Rezeption die ausdrücklich Anweisung erhalten hatte, dafür zu sorgen, dass niemand – auch nicht ein Angehöriger des Personals – zu irgendeinem Zeitpunkt das Zimmer betrat.
    Das Gerät wurde auf Baustellen eingesetzt, um Löcher in Betonwände zu bohren, damit Versorgungskabel verlegt werden konnten.
    Al–Khalifa war sicher, dass sich die Maschine ohne Probleme auch durch eine Zimmerdecke beziehungsweise einen Fußboden fressen würde. Der Emir von Katar schlief friedlich im Stockwerk darüber. Sicherheitsteams der Corporation hielten in Zimmern auf der gegenüberliegenden Seite des Korridors und neben der Suite des Emirs die ganze Nacht hindurch Wache. Sie rechnet damit, dass das Kidnapping in dieser Nacht über die Bühne gehen sollte. Im Zimmer auf der anderen Seite des Korridors betrachteten Pete Jones und Bob Meadows aufmerksam das Bild, das die ferngesteuerte Kamera lieferte. Im Zimmer links neben der Suite des Emirs machte sich Monica Crabtree soeben einige Notizen, während Cliff Hornsby eine Pistole reinigte. Im Zimmer rechts neben der Suite bedienten sich Hali Kasim und Franklin Lincoln von einer Platte mit Sandwiches, während sie warteten.
    Nichts deutete auf das hin, was gleich geschehen würde.
     
    Eine Etage tiefer setzte Al–Khalifa ein Nachtsichtgerät auf, dann nahm er die Fernbedienung zur Hand und blickte auf seine Armbanduhr. Die Sekunden vertickten, bis der Zeiger auf 3 Uhr morgens sprang. In diesem Augenblick spürte Al–Khalifa, wie das Gebäude erzitterte und die Lampen kurz flackerten und dann erloschen.
    Er betätigte den Anlasserknopf – und die Bohrmaschine erwachte mit lautem Getöse zum Leben. Während er den entsprechenden Knopf drückte, der den Vortrieb des Bohrkopfs steuerte, verfolgte er, wie die rotierende Spindel mitsamt dem Sägeblatt zur Decke hochstieg. Sobald das Sägeblatt die Decke berührte, fraß es sich in die Dämmplatten und die Holzträger und schleuderte Holzsplitter und Staub ins Zimmer. In weniger als zehn Sekunden durchstieß die Säge die Decke, und frische Luft drang von oben herein. Al–Khalifa ließ bei still stehender Säge die

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