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Todeszorn: Thriller (German Edition)

Todeszorn: Thriller (German Edition)

Titel: Todeszorn: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: GJ Moffat
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rausziehe, okay?«
    Raines schrie, so laut er konnte, um sich über den Krach hinweg verständlich zu machen.
    Johnson verließ den Landrover, ging um ihn herum, um sich in Deckung zu bringen, und eröffnete das Feuer.
    Raines beugte sich indessen über Horn und packte ihn unter beiden Armen an seiner Panzerweste. Als er ihn in die Tür gezerrt hatte, kam einer der Soldaten aus den Begleitfahrzeugen gelaufen, um ihm zu helfen. Raines war bewusst, dass sie nun ungeschützt dem feindlichen Feuer ausgesetzt waren, aber ihm blieb keine Wahl. Er konnte Horn schließlich nicht einfach hier zurücklassen.
    Sie schafften es, den Verletzten um den Wagen herumzuschleppen, wo sie ihn dann auf den Boden setzten. Aus seiner Wunde lief unaufhörlich Blut und sickerte in den Staub.
    Raines zog sich den Gürtel aus der Hose und wickelte ihn als provisorische Aderpresse um den Stumpf, der von Horns rechtem Bein übrig geblieben war. Horn blinzelte heftig und schrie vor Schmerzen auf. Raines zog den Gürtel so fest wie möglich und stellte mit Befriedigung fest, dass der Blutstrom nachließ. Der Junge bedurfte so schnell wie möglich ärztlicher Hilfe, damit er überhaupt eine Überlebenschance hatte.
    »W o bleibt unsere Unterstützung?«, rief Raines Johnson zu, als eine weitere Panzerfaust über ihre Köpfe hinwegflog und irgendwo in der Wüste explodierte.
    »E in Apache ist unterwegs«, antwortete Johnson, während er weiterfeuerte. »D er wird den Säcken schon tüchtig einheizen.«
    Raines griff in eine seiner Hosentaschen, holte seine Morphiumspritze heraus und verabreichte sie Horn. Dann gab er Johnson ein Zeichen, es ihm gleichzutun, damit Horn eine doppelte Dosis erhielt. Als das Mittel seine Wirkung tat, entspannten sich Horns Gesichtsmuskeln.
    Raines lief zu Johnson und postierte sich neben ihn, um gemeinsam die feindliche Stellung unter Beschuss zu nehmen.
    Ein Apache-Kampfhubschrauber erschien über ihnen; der Pilot feuerte zwei Raketen ab und ließ dann aus seiner Dreißig-Millimeter-Maschinenkanone einen Geschosshagel auf den Feind hinabprasseln. Raines stellte das Feuer ein und verfolgte mit angehaltenem Atem die Zerstörung, die der Hubschrauber anrichtete.
    Eine Kugel fetzte in seine Kampfhose, drang durch Fleisch und Muskeln und auch seinen Schienbeinknochen.
    Raines ging zu Boden, während um ihn herum immer wieder Geschosse in die Erde einschlugen.
    Über ihnen ratterte weiter die Bordkanone des Apache.

4
    Auf der Rückfahrt in die Stadt gab Raines sich wortkarg, und auch sein Fahrgast schien sich damit zu begnügen, die Landschaft an sich vorüberziehen zu lassen.
    »W ann verlassen Sie uns wieder?«, fragte Raines schließlich, als sie die ersten Hinweisschilder nach Denver passierten.
    Der Mann lächelte. »I ch weiß, dass Sie mich nicht mögen.«
    »I st das so deutlich?«
    »E s macht nichts. Wir müssen ja keine Freunde sein.«
    »D as werden wir auch nie.«
    »I ch finde es gut, dass wir unser Verhältnis zueinander geklärt haben. Dann wird es später auch keine Missverständnisse geben.«
    Raines warf ihm einen kurzen Blick von der Seite zu, schwieg aber.
    »A lso werden Sie es tun?«, fragte er. »S ind wir im Geschäft?«
    »J a. Wir sind definitiv im Geschäft.«

5 . Teil: Reisevorbereitungen

1
    Während er vor Ellies Schule auf seine Tochter wartete, rief Logan Rebecca an.
    »I ch bin dann ab morgen kurz weg«, sagte er, als seine Freundin sich meldete.
    Da Rebecca zunächst gar nicht reagierte, wurde Logan klar, dass dies wohl ein etwas verwirrender Gesprächseinstieg gewesen war.
    »W as ich sagen wollte: Ich fliege mit Alex nach Denver. Wegen des Flugzeugunglücks, von dem ich dir erzählt habe. Ellie übernachtet währenddessen bei Samantha.«
    »U nd wie lange wirst du fort sein?«
    »I ch weiß noch nicht. Wahrscheinlich drei oder vier Tage.«
    »Z eitlich gesehen kommt das vielleicht gar nicht so ungelegen. Mein neuer Fall wird mich voraussichtlich Tag und Nacht auf Trab halten.«
    »I ch schaue heute nach dem Abendessen vorbei und bringe ein bisschen Zeit mit. Damit wir uns verabschieden können, wie es sich gehört.«
    »D as fände ich schön. Ich rufe dich an, wenn ich zu Hause bin.«
    An dem Gesicht, das Ellie zog, als sie seinen Wagen sah, und an der kurzen, hektischen Unterredung mit ihren Schulfreundinnen, die darauf folgte, konnte Logan ablesen, dass sie nicht gerade begeistert darüber war, ihn hier zu sehen.
    Ja, die Freuden des Vaterseins.
    Ellie öffnete die hintere

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