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Todeszorn: Thriller (German Edition)

Todeszorn: Thriller (German Edition)

Titel: Todeszorn: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: GJ Moffat
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Überraschung fest, dass sie eine Menge der aus dem Schrank gezogenen Sachen wieder zurückgetan hatte und ihr Koffer abreisebereit auf dem Bett lag.
    Als er sich darüberbeugte, um ihn zu schließen, bemerkte er ein Mobiltelefon, das er nicht kannte. Es war an der Seite hochkant zwischen Kofferrand und Kleidung hineingestopft worden und schaute mit der Oberseite gerade eben heraus. Er zog es hervor und drehte es zwischen den Fingern. Es war ein ungefähr drei Jahre altes Nokia-Handy.
    Logan setzte sich auf Ellies Bett und schaltete das Telefon ein. Es dauerte eine Weile, bis das Logo des Netzbetreibers erschien. Die Rechnungen für Ellies normales Handy zahlte er, aber das hier lief über einen anderen Anbieter. Er ru nzelte die Stirn und wusste nicht, was er davon halten sollte.
    Zwanzig Minuten später kam Ellie in ihrem Bademantel aus der Dusche. Das Haar hatte sie in ein Handtuch gewickelt. Logan saß noch immer gegen die Wand gelehnt auf ihrem Bett. Als sie ihn sah, blieb sie abrupt stehen.
    Er hielt das gefundene Telefon in die Höhe. »W as ist das?«
    Sie warf einen kurzen Blick darauf. »E in Handy.«
    Er sah sie mit hochgezogenen Augenbrauen an.
    »D as sehe ich auch, Ellie. Aber was willst du damit, wo ich dir doch schon eins bezahle? Das hier habe ich noch nie bei dir gesehen.«
    »B ecky hat es mir besorgt.«
    Logan beugte sich vor und sah sie argwöhnisch an. »W ieso?«
    Ellie trat einen Schritt näher, setzte sich neben ihn, nahm ihm das Telefon aus der Hand und drückte ein paar Tasten. Dann hielt sie ihm das Handy ans Ohr.
    Er hörte die Stimme ihrer Mutter. Pennys Stimme.
    »H allo, Schätzchen. Ich rufe dich an, um dir zu deinem allerersten eigenen Telefon zu gratulieren. Hoffentlich gefällt es dir. Ich liebe dich.«
    Ellie schaltete das Handy wieder aus.
    Logan blinzelte die Tränen weg.
    »B ecky hat gesagt, dass sie bei der Polizei nach Weihnachten die Beweissachen im Mordfall von Mom weggeräumt haben. Sie hat mir eine Liste davon gezeigt und gefragt, ob ich irgendetwas haben will.«
    »D as hat sie mir nie erzählt.«
    »S ie sagte, das wäre ihr und mein Geheimnis. Ich wusste, dass die Nachricht noch auf meinem alten Handy war, weil ich sie nie gelöscht hatte.«
    »U nd Becky hat auch davon gewusst?«
    »N ein. Ich habe ihr nicht gesagt, warum ich das Handy haben wollte. Die Nachricht war ganz allein für mich.«
    Logan nahm Ellie in den Arm und zog sie zu sich heran. Sie wehrte sich nicht, sondern legte den Kopf auf seine Schulter und drehte das Handy zwischen ihren Fingern.
    »W arum hast du mir nie davon erzählt?«
    Sie zuckte mit den Schultern.
    »D u hast doch jetzt Becky«, sagte sie.
    Logan rückte sie behutsam ein Stück von sich ab und sah sie an. »D eine Mom war für uns beide etwas ganz Besonderes, und das weiß Becky auch. Du hättest es mir ruhig sagen können.«
    Ellie sah erst zu dem Mobiltelefon hinunter und dann wieder ihn an. Anschließend verblüffte sie ihn, indem sie einfach »o kay« sagte, sich zu ihm vorbeugte, ihm einen Kuss auf die Wange gab und dann vom Bett sprang, um sich die Haare zu föhnen.
    Sie war aus härterem Holz geschnitzt als er– so viel war klar. Er liebte sie umso mehr dafür.

2
    Nach der Befragung der beiden Einsatzbeamten hatte DC Kenny Armstrong das Polizeikommissariat in der Pitt Street verlassen. Rebecca sagte er, er wolle versäumte Arbeit in seinen eigenen Fällen nachholen, versprach aber, vor fünf zurück zu sein, um dann mit ihr gemeinsam zu Suzie Murray zu fahren.
    Rebecca tippte in der Zeit ein paar Berichte und erledigte weiteren Papierkram. Sie hasste Schreibtischarbeiten, und es dauerte über drei Stunden, bis alles fertig war. Manchmal beschlich sie das Gefühl, die moderne Polizeiarbeit bestünde eher darin, das Getane zu dokumentieren, als tatsächlich etwas zu tun.
    Um vier Uhr nachmittags rief sie Jim Murphy an, um sich die Ergebnisse der Obduktion durchgeben zu lassen und zu erfahren, ob die Laboruntersuchung der sichergestellten Beweismittel etwas Interessantes ergeben hatte.
    »I ch glaube, die Drogenfahndung hat den richtigen Riecher gehabt«, sagte Murphy.
    »I nwiefern?«
    »D ie Ergebnisse der Blutuntersuchung liegen zwar noch nicht vor, aber ich wette, dass das Mädchen an einer Überdosis gestorben ist. Ich habe mit dem Pathologen gesprochen: Seiner vorläufigen Einschätzung nach kann man Fremdverschulden ausschließen. Es gibt keine Anzeichen von Gewaltanwendung, und in ihrer Lunge war auch kein Wasser.«
    »A

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