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Tony Mendez 02 - Eine verräterische Spur

Tony Mendez 02 - Eine verräterische Spur

Titel: Tony Mendez 02 - Eine verräterische Spur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tami Hoag
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fassungslos. Glauben Sie etwa, dass Marissas Mörder es auch auf Gina abgesehen haben könnte?«
    Mendez zuckte mit den Schultern. »Möglich.«
    Foster schüttelte den Kopf. »Wie kann jemand nur so etwas tun? Ich habe gehört, dass der Mörder zweiundsiebzig Mal mit einem Messer auf sie eingestochen und danach auch noch ihre Leiche verstümmelt hat. Das ist doch krank. Er muss verrückt sein, oder?«
    »Darüber haben wir nicht zu entscheiden«, sagte Mendez. »Wir müssen ihn nur hinter Schloss und Riegel bringen.«
    »Ich hoffe, Sie erwischen ihn bald.«
    »Sie sagten, Sie hätten Marissa das letzte Mal in Los Olivos gesehen …«
    »Das ist nicht ganz richtig. Ich habe sie noch einmal eine Woche vor ihrem Tod auf dem Weingut Licosto gesehen, ist mir eingefallen. Zu dem Herbstfest. Tolle Weine und lauter Spitzenköche aus der Gegend. Marissa war mit Haley dort. Wie geht es Haley eigentlich?«
    »Ganz gut«, sagte Hicks. »Wir hoffen, dass sie bald den Mörder identifizieren kann.«
    »Da verlangen Sie aber viel von einer Vierjährigen.«
    »Sie ist unsere einzige Zeugin.«
    Foster schüttelte den Kopf, der Gedanke schien ihm nicht zu behagen.
    »Hatten Sie bei dieser letzten Begegnung den Eindruck, dass sich Marissa wegen irgendetwas Sorgen machte?«, fragte Mendez.
    »Marissa hat sich eigentlich nie wegen irgendetwas Sorgen gemacht«, sagte Foster. »Sie hatte am Vormittag einen kleinen Streit mit Mrs Bordain, aber der war schon längst wieder vergessen.«
    »Worum ging es bei dem Streit?«
    »Irgendeine Banalität«, sagte er. »Ich kenne Milo ganz gut, wir sitzen beide im Komitee des Musikfestivals. An ihr kommt man in dieser Stadt nicht vorbei, und sie hat stets nur die besten Absichten, meint sie jedenfalls. Wie ich immer gerne sage, sobald zwei Leute zusammenstehen, bildet Milo ein Komitee und organisiert etwas.«
    »Sie ist ziemlich bestimmend«, sagte Mendez.
    »Es käme ihr nie in den Sinn, dass jemand anderer Meinung sein könnte als sie«, sagte Foster. »Sie ist wie ein verwöhntes Kind. Sie will, dass alle nach ihrer Pfeife tanzen, sonst nimmt sie ihre Barbiepuppen und geht nach Hause. Marissa spielte die meiste Zeit auch mit, aber gelegentlich stampfte sie mit dem Fuß auf und sagte nein, nur um Milo wissen zu lassen, dass es nicht immer nur nach ihrem Kopf ging.«
    »Können Sie uns ein Beispiel nennen?«, fragte Hicks.
    »Klar. Zum Beispiel hat Milo ganz feste politische Überzeugungen. Sie und Bruce unterstützen ihre Partei mit großzügigen Spenden. Einmal verlangte sie von Marissa, dass sie bei einer Wahlkampfveranstaltung erscheinen sollte. Sie hatte Marissas Kleid ausgesucht, einen Termin beim Friseur ausgemacht, alles. Aber Marissa weigerte sich, nicht zuletzt weil sie andere politische Ansichten vertrat als die Bordains. Daraufhin hat Milo zwei Wochen lang kein Wort mit ihr geredet.«
    »Was ist mit Darren Bordain?«, fragte Hicks.
    »Was soll mit ihm sein?«
    »Sie sind miteinander befreundet?«
    »Ja.«
    »In welchem Verhältnis stand er zu Marissa Fordham?«
    »Sie waren Freunde. Sie haben gerne über Milo gelästert.«
    »Hatten Sie je den Eindruck, dass sie mehr sind als nur Freunde?«
    »Nein.«
    »Hatten Sie je den Eindruck, dass sie weniger sind als Freunde?«
    Foster sah ihn verwirrt an. »Sie waren befreundet. Ich weiß nicht, worauf Sie hinauswollen.«
    »Mrs Bordain schien in Marissa und Haley so etwas wie Familienmitglieder zu sehen«, sagte Mendez. »Das könnte zu gewissen Spannungen geführt haben. Vielleicht kam es zu Eifersüchteleien.«
    »Nein, nein, keinesfalls.« Foster schüttelte den Kopf. »Wenn überhaupt, dann machte es Marissa und Darren zu Verbündeten.«
    »Besteht die Möglichkeit, dass Darren Haleys Vater ist?«, fragte Mendez geradeheraus.
    Fosters Augenbrauen schossen in die Höhe. »Kann ich mir nicht vorstellen. Nein, wirklich nicht, aber da fragen Sie ihn am besten selbst.«
    »Besteht die Möglichkeit, dass Sie Haleys Vater sind?«, fragte Hicks.
    »Nein.« Ausdruckslos. »Ich weiß nicht, wer Haleys Vater ist. Marissa hat nie über dieses Thema gesprochen, und wir anderen sahen auch keinen Grund dafür. Es war nicht wichtig.«
    »Irgendjemandem war es womöglich schon wichtig«, sagte Mendez. »Und zwar so wichtig, dass er deswegen einen Mord beging.«
    Die Tür wurde geöffnet, Dixon steckte den Kopf herein und winkte Mendez zu sich.
    »Was ist?«, fragte Mendez auf dem Flur, nachdem er die Tür hinter sich zugemacht hatte.
    »Sie und Hicks fahren

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