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Tori und die verschwundene Stute

Tori und die verschwundene Stute

Titel: Tori und die verschwundene Stute Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Luzie Bosch
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einen diskreten Blick in den Stall.“
    â€žAber die Pferde sind bestimmt alle auf der Weide“, wandte Tori ein.
    â€žEben. Lass uns doch mal schauen, wie es hinter den Kulissen so aussieht.“
    Sie schlenderten an dem Imbissstand vorbei, wo die schwitzende Frau im Akkord Brötchen aufschnitt, Cola zapfte und Würstchen wendete.
    â€žDas Inclusive-Angebot gilt aber nicht für die Verpflegung“, bemerkte Jonas. „Eine Wurst mit Brötchen kostet drei Euro fünfzig. Stolzer Preis.“
    Viktor nahm sich im Vorübergehen einen Prospekt vom Infostand. „Der grün-gelbe Westernhut ist im All-inclusive-Paket mit drin“, stellte er mit gespielter Begeisterung fest. „Die Sache lohnt sich wirklich. So etwas Furchtbares hab ich noch nirgends gesehen.“
    â€žIch würde mich lieber köpfen lassen, als diesen Hut aufzusetzen“, verkündete Tori.
    Neben der Stalltür hing ein Schild.
    â€žLiebe Besucher von McHopp“, lasen sie. „Unsere Reitpferde sind heute auf der Weide und freuen sich auf Ihren Besuch. Die Tiere im Stall brauchen aus gesundheitlichen Gründen Ruhe und Schonung. Bitte stören Sie sie nicht.“
    â€žBetreten verboten!“, stand auf einem zweiten Schild, für alle, denen die erste Botschaft zu kompliziert war.
    Tori, Sina, Viktor und Jonas wechselten einen aufgeregten Blick.
    â€žDenkt ihr, was ich denke?“, fragte Jonas.
    â€žIch fress einen Besen, wenn Becky nicht da drin ist“, erklärte Tori strahlend. Ihr fiel ein Stein vom Herzen.
    â€žHundertpro“, murmelte Sina. „Der Typ hat sie entführt. Das ist das ganze Geheimnis seiner spektakulären Preise. Er klaut die Pferde. Und alles Übrige vermutlich auch.“
    â€žUnd wie kommen wir jetzt da rein?“ Viktor sah die anderen fragend an.
    â€žMeine Herrschaften!“, rief da eine Stimme hinter ihnen.
    Sie fuhren zusammen wie Einbrecher, die man auf frischer Tat ertappt hat.
    Der hagere Mann mit dem grün-gelben Hut lief auf sie zu.
    â€žNaaaa?“, fragte er in einem Ton, der vor Freundlichkeit klebte. „Wollt ihr reiten lernen?“
    Toris Herz raste. Hatte der Kerl Viktors letzte Bemerkung gehört? Belauschte er sie vielleicht die ganze Zeit schon? Aber das konnte nicht sein, er hatte doch gerade eben noch auf der anderen Seite des Hofs gestanden.
    â€žWir interessieren uns für Ihre Ranch“, sagte Jonas. „Allerdings sind wir keine Anfänger mehr. Wir reiten schon länger. Auf der Sunshine Ranch gleich hier in der Nähe. Kennen Sie die?“
    Ausgerechnet Jonas sagte das, der noch nie auf einem Pferd gesessen hatte! Aber die Strategie war gar nicht so verkehrt, dachte Tori. Vielleicht hatte der Typ ja einen von ihnen gestern auf der Sunshine Ranch gesehen und wiedererkannt.
    â€žHervorragend“, sagte der Mann und lächelte so breit, dass die Goldkronen auf seinen Backenzähnen aufblitzten. „Darf ich mich vorstellen? Frank T. Rudolf.“ Er reichte Jonas die Hand, aber bevor der sie ergreifen konnte, zog Herr Rudolf sie blitzschnell zurück und lachte schallend. „Nicht doch! Wir sind doch Gentlemen.“ Er blinzelte Jonas verschwörerisch zu, wobei er die Hand Tori entgegenstreckte. „Ladys first.“
    Nachdem Herr Rudolf auch Sina und den beiden Jungen die Hand gegeben hatte, führte er sie am Stall vorbei.
    â€žSo, so, ihr reitet also schon länger. Na, dann wollt ihr bestimmt die Pferde sehen.“
    â€žWarum darf man denn den Stall nicht betreten?“, fragte Sina, während sie in Richtung Pferdeweide gingen. „Haben Sie da ein krankes Pferd drin?“
    Tori hätte sie vor Wut treten können. Wie dumm, Herrn Rudolf auch noch darauf anzusprechen! Jetzt wurde er bestimmt misstrauisch!
    Aber Herr Rudolf zuckte nicht mit der Wimper. „Ein Neuerwerb“, erwiderte er betont freundlich. „Sehr nervöser Hannoveraner. Ich lass ihm einige Tage Ruhe, bevor ich ihn mit den anderen Tieren vertraut mache. Und Menschenmassen verträgt er zurzeit gar nicht.“
    Sina nickte verständnisvoll. Wenigstens fragte sie nicht weiter.
    â€žHabt ihr schon unseren Info-Prospekt?“ Herr Rudolf zauberte vier Werbeflyer aus der Tasche und verteilte sie. „Doppelt gemoppelt hält besser“, sagte er, als Viktor ihn darauf aufmerksam machte, dass er den Prospekt bereits in der Hand hielt. Dann lachte er laut, wie über einen

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