Traummann mit Vergangenheit
keuchte, war den Tränen nahe. Stephen streichelte sie sanft, bis sie den Gipfel erreichte, dann legte er die Arme um sie und hielt sie eng an sich gedrückt.
„Du bist unglaublich“, sagte er.
Er küsste sie kurz, bevor er sich schnell fertig auszog. Ehe er sich wieder zu ihr legte, griff er nach seiner Jeans und holte ein Kondom aus der Vordertasche.
Noras Blick blieb an dem Verhütungsmittel in seiner Hand hängen. Sie erstarrte.
„Das hab ich ganz vergessen“, gab sie zu.
Stephen glitt zurück auf die Matratze und streifte ihren Mund mit seinem. „Ich wollte lieber auf Nummer sicher gehen. Also, wo waren wir stehen geblieben?“
Ehe sie antworten konnte, hatte er auch schon das Kondom übergestreift. Zuerst küsste er ihren Mund, dann ihre Brüste. Schnell war sie wieder bereit. Ihr wurde heiß, und sie sehnte sich danach, ihn in sich zu spüren.
Stephen kniete zwischen ihren Schenkeln. Sie spürte einen sanften Druck, als er in sie eindrang. Langsam, tief und wunderbar füllte er sie aus. Bis sie sich nichts Atemberaubenderes mehr vorstellen konnte, als diese körperliche Nähe mit ihm zu teilen.
Mit jeder Bewegung brachte er sie näher zum Höhepunkt – in einem Rhythmus, der ihr schließlich den Rest gab. Sie schrie auf, als sie Erfüllung fand. Sekunden später versteifte er sich und keuchte ihren Namen.
Stephen lehnte sich auf dem Küchenstuhl zurück. Zufriedenheit breitete sich in ihm aus. Er hatte sich ja schon gedacht, dass es gut werden würde. Dass er es aber so sehr genießen würde, hatte er nicht zu hoffen gewagt.
„Woran denkst du gerade?“, fragte Nora, als sie von der Arbeitsplatte aufblickte.
Er hatte gerade mal die Kraft aufgebracht, seine Jeans anzuziehen, aber sonst nichts. Sie trug einen weißen Frotteebademantel, der bieder hätte wirken können. Stattdessen war es das Aufreizendste, was Stephen jemals an einer Frau gesehen hatte. Einfach nur zu beobachten, wie der dicke Kragen sich leicht öffnete und ein kleines Stück nackter Brust entblößte, reichte schon, um ihn wieder zu erregen.
„Ich denke gerade, dass du fantastisch bist“, sagte er, stand auf und stellte sich hinter sie.
Sie war gerade dabei, Sandwichs zuzubereiten. Er umarmte sie. Dabei schob er beide Hände unter ihren Bademantel und drückte sanft ihre Brüste. Sofort richteten sich ihre Knospen auf.
Stephen ging ins Wohnzimmer und holte den Wein und die Blumen. Er fühlte sich gut – besser als seit langer Zeit. Dabei hatte er vorher große Bedenken gehabt, obwohl kein Zweifel daran bestand, dass er Nora unendlich begehrte. Trotzdem hatte er sich gefragt, ob es gut für ihn wäre, mit einer anderen Frau als Courtney intim zu werden. Er hatte befürchtet, dass die Erinnerung an sie ihm in die Quere kommen würde.
Aber er hatte überhaupt nicht an sie gedacht. Stattdessen hatte er sich an dem Wunder, das Nora für ihn darstellte, berauscht. Es tat ihm gut zu wissen, dass er eine Frau körperlich lieben und das Gefühl genießen konnte, ohne ein schlechtes Gewissen zu haben.
Stephen öffnete den Wein und schenkte ihnen beiden ein Glas ein. Nora setzte sich ihm gegenüber hin und griff nach ihrem Sandwich.
Ihre Haut war immer noch gerötet, ihr Mund noch geschwollen. Sie sah aus wie eine Frau, die gerade den Nachmittag im Bett verbracht hatte. Und er wollte sie schon wieder. Er wollte sie spüren, ihre Geheimnisse kennenlernen, mehr über ihre Vergangenheit erfahren … Wollte herausfinden, was sie gemeinsam hatten und worin sie sich unterschieden.
Schon begannen die Alarmglocken in seinem Kopf zu schrillen: Moment, erinnerte er sich. Wir wollten doch beide nur eine Affäre. Bloß keine Liebe. Das durfte nicht sein, niemals!
„Also“, sagte Nora, nachdem sie den ersten Bissen ihres Sandwichs heruntergeschluckt hatte. „Warum ist ein halbwegs anständiger Kerl wie du eigentlich nicht verheiratet?“
Ihre Frage brachte ihn zum Lachen. „Keine langen Umschweife, darauf kann man sich bei dir verlassen. Du redest nicht um den heißen Brei herum, sondern kommst gleich auf den Punkt.“
„Weichst du etwa gerade meiner Frage aus?“
„Überhaupt nicht. Ich frage mich nur, warum du denkst, dass ich verheiratet sein sollte.“
Sie rollte mit den Augen. „Ich bitte dich! Das hast du doch überhaupt nicht nötig: so um Aufmerksamkeit zu heischen.“
„Okay. Ich gebe es zu. Ich war einmal verheiratet.“
Nora legte das Sandwich hin und schlug triumphierend mit den Händen auf den Tisch. „Wusste
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