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Twin Souls - Die Rebellin: Band 2 (German Edition)

Twin Souls - Die Rebellin: Band 2 (German Edition)

Titel: Twin Souls - Die Rebellin: Band 2 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kat Zhang
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nicht auf, aber Addie sagte lauter, fester: » Warum beharrst du dermaßen darauf, dass es heute passieren muss? «
    Sabines Kinnlade fiel herunter. » Du hast sie gestohlen? Die Diskette? Du hast meine Diskette gestohlen? «
    Alle anderen, wurde mir in dem Moment bewusst, beobachteten Addie und mich ebenfalls. Einige sahen kurz zu Sabine, aber ihre Blicke kehrten immer wieder zu uns zurück.
    Mit der Erkenntnis brach kalter Schweiß über uns herein.
    Sie steckten alle unter einer Decke.
    Unser Blick fand Jacksons. Addie starrte ihn an, und er starrte zurück, und er wandte als Erster den Blick ab.
    , flüsterte Addie. Wenn es jemand anders gewesen wäre, hätte ich gesagt: Ich kann mir nicht vorstellen, wie du dich jetzt fühlen musst. Aber es war Addie und ich brauchte es mir nicht vorzustellen. Ich fühlte es mit ihr: anfangs Unglauben, weil Addie und ich beide schon immer gut darin gewesen waren, Dinge zu verdrängen, dann Wut, eine alles überwältigende Wut, dann Entsetzen – und Schmerz. Vor allem Schmerz. Worte waren hier überflüssig. Ich half ihr, die Fassung zu bewahren, weil ich wusste, dass sie es allein vielleicht nicht geschafft hätte.
    Ich wusste, wie das ging. Ich tat es bereits unser ganzes Leben lang.
    » Addie « , sagte Sabine leise. Es war die Sanftheit in ihrer Stimme, die Addie ausrasten ließ.
    Unsere Stimme wurde schrill. » Es werden Menschen im Gebäude sein! Es werden Menschen … «
    » Addie. « Christoph machte den Eindruck, als würde er jeden Moment von seinem Platz aufspringen. » Nicht so laut … «
    » Nicht so laut?! « , kreischte sie.
     Ich hielt sie an mich gedrückt.
    » Ihr wusstet alle Bescheid. « Addie blinzelte mehrmals. » Wir hatten gedacht – wir hatten gedacht, ein paar von euch wüssten es vielleicht nicht, aber ihr … ihr wusstet es alle. Ihr … «
    » Eva « , sagte Cordelia.
    Addie fuhr zu ihr herum. Unsere Miene verzerrte sich. » Nein! Nein, ich erlaube euch nicht, ihr das anzutun. Ihr kriegt keine Gelegenheit mehr, mit ihren Gefühlen zu spielen. Sie hat euch vertraut . «
    Devons Hand schloss sich um unser Handgelenk. Er drückte behutsam zu, dann ließ er es wieder los.
    » Es ist vorbei « , sagte Addie leiser. » Hier und heute ist Schluss damit. «
    Jackson hatte die ganze Zeit geschwiegen und wie erstarrt dagesessen. Jetzt verlagerte er sein Gewicht, nicht auf uns zu, sondern von uns weg. Seine Schultern pressten sich in ganzer Breite an die Rückenlehne des Sofas. Ich konnte nicht erkennen, ob er atmete.
    » Wie meinst du das? « , fragte er.
    Es schmerzte Addie, ihn anzusehen. Ein Dolchstoß in die Eingeweide, als ihre Blicke sich trafen und festhielten.
    » Ich meine, mit alldem ist jetzt Schluss. « Sie holte tief Luft. » Wir entsorgen den Flüssigsauerstoff. Auf sicherem Weg. Wir nehmen die Bombe auseinander … «
    Christoph – Christoph, dessen Blick vor Verbitterung nur so sprühte – lachte. Er sah die anderen an. Er sprach es nicht aus, aber es stand ihm ins Gesicht geschrieben: Ist das die Möglichkeit?
    » Ich werde es Peter erzählen « , sagte Addie. Ich wollte tief in mein Kaleidoskop aus Träumen tauchen. Aber ich konnte sie nicht alleinlassen. Ich konnte mir nicht gestatten, wegzulaufen und mich zu verstecken.
    » Eva « , sagte Christoph, ein gebellter Befehl. » Ist sie überhaupt hier, Addie? Bist du … «
    , sagte ich.
    Sie zögerte.
    
    Also tat sie es, trat beiseite, überließ unsere Gliedmaßen, unsere Zunge meiner Kontrolle.
    » Ich bin hier « , wisperte ich.
    Irgendwie machte das Wissen, dass sie nun alle mich ansahen, dass diese verratenen, frustrierten, wütenden Blicke mir galten, es noch schlimmer.
    » Ihr habt es mir nicht gesagt « , sagte ich und verfluchte, dass unsere Stimme schwankte. » Ihr habt nicht gesagt … habt nicht gesagt, dass Menschen im Gebäude sein würden. «
    » Eva « , sagte Christoph. » Wir fanden, dass du es nicht unbedingt wissen musstest. «
    Ich erstarrte. » Was soll das denn heißen? «
    » Na « , sagte er, » solange du nicht eingeweiht warst, wäre es für dich viel leichter gewesen, zu behaupten, du seist unschuldig, falls etwas schiefgegangen wäre, oder nicht? « Er drehte sich zu den anderen um. Jackson war der Einzige, der den Anstand besaß, unbehaglich ob dieser unverfrorenen Lüge zu wirken. Wenigstens war ich nicht die Einzige, die versucht hatte, sich etwas

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