Two Night Stand
Shona schloss die Augen, dann ließ sie sich in seinem Rhythmus treiben.
21
„Südfrankreich? Côte d’Azur?“
Chloes Augen wurden immer größer. „Wow, Shona, du MUSST da mit hin. Da trifft sich doch der absolute Jet-Set, Wahnsinn, ich bin schon ganz grün vor Neid“, ihre Schwester schnappte nach Luft. „Du hast aber auch ein Glück.“
„Ich weiß aber nicht, ob das was für mich ist. Ich bin nicht so wie du, ich mache mir daraus nichts.“
„Aber du warst doch noch nie dort. Vielleicht gefällt es dir ja. Und Tim ist doch auch dabei, und du sagst, dass seine Familie sehr nett sei“, gab Cathleen Miller ihrer Tochter zu bedenken.
„Aber… ach, ich weiß nicht, die sind bestimmt alle total versnobt“, Shona schob mürrisch ein Stück Fleisch auf ihrem Teller herum, irgendwie war ihr der Appetit vergangen.
Ihr war die Meinung ihrer Familie sehr wichtig, aber ob sie sich von ihnen überreden lassen wollte, das wusste sie dennoch nicht. Tim war an diesem Wochenende auf einer Geschäftsreise und Shona nutzte die Gelegenheit, um sich mit ihrer Familie zu treffen. „Und ich habe auch überhaupt nichts anzuziehen. Ich meine, die werden doch bestimmt alle nur in teuren Klamotten rumlaufen…“
„Dann geh doch mit Tim vorher shoppen“, schlug Chloe grinsend vor. „Der lässt doch bestimmt ein paar edle Sachen springen…“
„So etwas würde ich nie tun!“, funkelte Shona ihre Schwester an. „Ich lasse mich doch von ihm nicht aushalten!“
„Als ob ihm das wehtäte“, Chloe verdrehte die Augen.
„Ich finde es gut, dass Shona diese Haltung vertritt“, mischte Oma Mimi sich ein. „Und ein Mensch sollte nicht nach seiner Kleidung beurteilt werden“, sie sah Shona lieb an. „Tim hat sich in dich verliebt, so wie du bist. Und seine Familie akzeptiert dich doch auch. Warum sollte es bei diesen Leuten in Südfrankreich anders sein, Engelchen? Nicht nur dir müssen sie eine Chance geben, sondern umgekehrt du ihnen auch.“
„Hm“, brummte Shona in sich hinein. Sie musste zugeben, dass ihre Oma Recht hatte. „Aber… aber was ist, wenn ich Tim blamiere?“, sagte sie dann zaghaft.
„Das ist allerdings ein Argument“, kicherte Chloe.
„Ist das der Grund für deine Bedenken?“, hakte ihre Mutter nach.
„Auch, ja“, gestand sie ihr zerknirscht.
„Shona, wir sind nun mal nicht mit dem silbernen Löffel im Mund aufgewachsen, das stimmt. Aber deswegen sind wir doch keine schlechteren Menschen. Du müsstest dein Temperament vielleicht ein bisschen zügeln, aber ich sehe nicht, warum du das nicht schaffen solltest.“
„Und ich gehe mit dir einkaufen, ich steuere etwas Schönes für dich bei“, zwinkerte Oma Mimi ihr zu.
„Ich auch“, Chloe legte eine Hand auf Shonas. „Ich gönn’ es dir wirklich.“
„Hallo Teufelchen“, Tim stand mit einem Strauß roter Rosen vor Shonas Tür, sie schnappte fast über vor Freude und fiel ihm stürmisch um den Hals.
„Hallo, mein kleiner Obersnob, ich hab’ dich vermisst“, raunte sie an seinen Lippen, dann gab sie ihm einen leidenschaftlichen Kuss.
„Ich dich auch“, er lächelte an ihrem Mund. „Lässt du mich in deine Wohnung? Aber ich kann auch einfach im Hausflur über dich herfallen.“
„Hm, auch nicht schlecht, aber vielleicht sollten wir doch lieber reingehen“, Shona zog ihn am Kragen seiner Anzugjacke in ihre Wohnung.
„Die sind sehr schön“, sie tippte auf den Strauß Rosen. „Die Floristen der Stadt lieben dich bestimmt, oder?“
„Warum sollten sie gerade mich nicht lieben?“, Tim zog sich sein Jackett aus, er war direkt vom Flughafen hier hergekommen und freute sich darauf, in bequemere Sachen zu schlüpfen, Ein paar Kleidungsstücke hatte er mittlerweile bei ihr deponiert, genauso wie sie einige Dinge schon in seiner Wohnung hatte.
Das war auch etwas, was er vorher nie gedacht hätte, dass er nach vier Wochen Beziehung einer Frau bereits so viel Raum geben würde. „Hast du etwas gekocht?“, ein verlockender Duft zog durch ihre Wohnung.
„Nur eine Nudelsauce, ich wusste nicht, worauf du Lust hast“, wich Shona aus.
„Erst einmal auf dich“, er zog sie wieder in seine Arme. „Ich habe schon die Minuten gezählt, bis die dämlichen Meetings vorbei waren“, gestand er ihr.
„Du Ärmster, war es sehr schlimm?“, lächelte sie ihm zu, sie schmiegte sich an ihn, es tat gut, ihn wieder bei sich zu haben.
„Es war schlimm, weil du nicht dabei warst.“
Shona sah auf, sie begann ihn
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