Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Und dann der Tod

Und dann der Tod

Titel: Und dann der Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Iris Johansen
Vom Netzwerk:
Blutung stillen können.« Sie arbeitete schnell. »Sie muß in ein Krankenhaus.«
    »Ich kann Sie nicht in Gefahr bringen. Wir können nicht landen, bis –«
    »Hören Sie auf damit. Mir ist es egal, wo Sie uns hinbringen.«
    Sie warf ihm einen grimmigen Blick zu. »Bringen Sie mich zu einem Krankenhaus, wo ich Hilfe für sie bekomme.«
    Kaldak nickte. »Ich werde was finden.« Er ging ins Cockpit.
    »Dieser Hurensohn.« Sie konnte nicht aufhören zu weinen. Sie hatte sich geschworen, diese Art von Qualen nie wieder an sich heranzulassen. Nun war es wieder soweit. Schlimmer als je zuvor. »Halt durch, Josie«, flüsterte sie.
    »Wir haben so viel gemeinsam durchgestanden. Laß mich jetzt nicht im Stich, Baby.«
    »Wir werden gleich landen.« Kaldak war wieder da. »Wie geht es ihr?«
    »Sie ist bewußtlos. Es ist mir gelungen, die Blutungen zu stillen. Hoffentlich gibt es keine inneren Verletzungen. Wo sind wir?«
    »Im Golf von Mexiko. Ich habe einen Flugzeugträger ausgemacht, die Montana der US-Marine. Die werden sicherlich einen Arzt und medizinische Ausrüstung an Bord haben. In zehn Minuten müßten wir unten sein.« Er ging zurück zum Cockpit.
    »So oder so.«
    »Was wollen Sie damit sagen?«
    »Flugzeugträger haben nicht viel übrig für ungeladene Gäste.
    Sie machen Schwierigkeiten und drohen damit, uns abzuschießen.« Er sah sie über die Schulter an. »Keine Sorge, ich kümmere mich darum.«
    Sie drückte Josie fester an sich. Ihre ganze Sorge galt dem Baby. Sollte Kaldak sich um alles andere kümmern.
    Esteban ballte die Fäuste, während er zusah, wie die Lichter des Hubschraubers verschwanden.
    Sie war weg. Sie war ihm entkommen.
    Nein.
    Erschöpft holte er tief Luft.
    Kaldak hatte sie ihm genommen. Wahrscheinlich glaubte er, sie sei nun außerhalb von Estebans Reichweite.
    Da irrte er sich. Es gab immer eine Möglichkeit, eine Beute zur Strecke zu bringen. Er würde sie finden.
    »Sagen Sie dem Funker, er soll herkommen, Perez.«
    Die Frau mußte sterben. Und niemand war jemals außer Reichweite.
    Bess stützte den Kopf in die Hände. Sie fühlte sich völlig hilflos.
    »Das Baby?«
    Als sie aufblickte, stand Kaldak neben ihr an Josies Bett.
    »Dr. Caudill hat getan, was er konnte«, sagte sie müde. »Er glaubt, daß ein Wirbel durchtrennt ist, aber er ist kein Spezialist.«
    »Soll ich einen besorgen?«
    Sie lächelte schief. »Wollen Sie einen Spezialisten kidnappen und zum Flugzeugträger fliegen? Keine gute Idee.
    Captain Hodgell war absolut nicht erfreut, daß wir hier gelandet sind. Sie haben recht, wir können froh sein, daß man uns beim Anflug nicht abgeschossen hat.«
    »Der Hubschrauber hätte ja mit Sprengstoff beladen sein können.« Er zuckte die Achseln. »Mehr konnte ich nicht tun.«
    »Es war mehr, als ich erwarten konnte. Danke.«
    »Sie befehlen. Ich gehorche.« Er hockte sich vor ihren Stuhl.
    »Sie haben mir noch nicht geantwortet. Wollen Sie, daß ich einen Spezialisten auftreibe?«
    Sie schüttelte den Kopf. »Das hat Zeit. Er würde sie in dieser Verfassung ohnehin nicht operieren. Sie schafft es vielleicht nicht, Kaldak.«
    »Wann werden Sie es wissen?«
    »In einer Stunde, vielleicht zwei. Wenn ihr Zustand sich stabilisiert …«
    Er betrachtete das Baby in dem provisorischen Kinderbett, das sie aus einem Krankenbett hergerichtet hatten. »Ist sie schon mal aufgewacht?«
    »Nein.« Bess bemühte sich, ruhig zu sprechen. »Vielleicht wacht sie nie wieder auf.«
    »Ich habe so ein Gefühl, daß sie es doch tun wird. Sie hat schon eine Menge überstanden. Sie hat Tenajo überlebt. Ich glaube nicht, daß es ihr bestimmt ist, jetzt zu sterben.«
    »Und war es ihr etwa bestimmt, angeschossen zu werden?«
    fragte Bess grimmig. »Sie ist noch ein Baby. Gott dürfte solche Dinge nicht zulassen.«
    »Psst.« Seine Hand schloß sich um ihre. »Geben Sie nicht Gott die Schuld. Esteban trifft die Schuld.«
    »Ich gebe Esteban die Schuld. Ich würde ihn am liebsten umbringen.«
    »Das kann ich gut verstehen.« Er ließ ihre Hand los, stand auf und ging zur Tür. »Ich bin gleich zurück. Sie brauchen was zu essen, aber ich weiß, daß ich Sie nicht dazu bewegen kann. Also hole ich Ihnen einen Kaffee. Kann sein, daß wir lange warten müssen.«
    »Sie müssen nicht bei mir warten. Sie können sowieso nichts tun.«
    Er blieb an der Tür stehen. »Ich mache es nicht Ihnen zuliebe.
    Ich glaube, Josie merkt, daß ich da bin. Ich bin gleich wieder zurück.«
    Nach vier Stunden hatte sich

Weitere Kostenlose Bücher