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...und der grüne See (German Edition)

...und der grüne See (German Edition)

Titel: ...und der grüne See (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heinrich Lause
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Mitte und auf
dem Kreis befand sich ein nach oben gerichteter Pfeil. Er saß
zunächst allein bei den älteren Schülern, bis er hinter sich ein
Hüsteln hörte.
„Waage!“ Rüstem hielt ihm strahlend die Faust hin. „Cool,
das find ich ja fett! Wir sind in einer Gemeinschaft.“
„Hi, ihr beiden!“ Moana kam mit hochgestreckten Daumen
ebenfalls auf die Tischreihe zugelaufen. Ihre Schwester folgte
ihr wie immer und strahlte die Jungs ebenfalls an.
„Wassermann!“, lächelte Mian. Die vier klatschten sich ab.
Ein energisches von Professor Hoffalt sorgte dafür, dass
es allgemein wieder still wurde. Alle Schüler der ersten Ebene
hatten ihre richtigen Plätze an den Tischen gefunden.
    Der Schuldirektor bat nochmals um Ruhe. „Ich möchte nun
unsere neuen Schüler bitten, im Anschluss gemeinsam mit dem
Ihnen zugeteilten Lehrer an einer Orts- und Geländebegehung
teilzunehmen. Die Älteren gehen bitte zu ihren Unterkünften . Für die Jupitergemeinschaft ist Professor Lanze verantwortlich,
Saturn wird von Professor Look begleitet und die Uranusschüler
befinden sich unter der Leitung meiner geschätzten Kollegin
Professor Hoffalt.“
    Ein Raunen, vermischt mit klatschendem Beifall, ging
durch die Schülermenge. Denny und Rüstem sahen sich betre-
ten an, sagten aber nichts. Sie gingen davon aus, dass Hoffalt
jeden Kommentar durch ihr außergewöhnliches Hörvermögen
mitbekommen würde.
    „Ich muss noch einmal darauf hinweisen“, fuhr der
Schulleiter fort, „sich bei unserer Verwaltung abzumelden,
wenn Sie das Gelände zu verlassen beabsichtigen. Unsere
Wälder werden oft von Gewöhnlichen als Ausflugsziele ge-
nutzt und so besteht das Risiko, unnötig aufzufallen. Und jetzt
noch etwas Abschließendes für diejenigen, die in diesem Jahr
die Abschlussprüfungen absolvieren werden: Vielen von uns
Steinmagiern ist es in der Regel vorbestimmt, sich nach ihrem
Abschluss zum Wohle der Menschheit in den verschiedensten
sozialen, pflegerischen und medizinischen Bereichen beruflich
zu orientieren und so hoffe ich, dass auch Sie in einigen Jahren voll
etabliert sein werden und Ihren Platz unter den Gewöhnlichen
gefunden haben. Die Kollegschaft und ich wünschen Ihnen ein
erfolgreiches Abschlussstudium. Die Stundenpläne der einzel-
nen Ebenen und Ihr Gepäck befinden sich wie gewohnt bereits
in den Gemeinschaftsräumen Ihrer Wohngruppen. So, nun ist
es an der Zeit, sich vernünftig zu stärken. Ihnen allen wünsche
ich einen guten Schulstart.“
    Beifall erfüllte den Saal, als sich der Professor nach seiner
Ansprache nach unten an einen der Tische zu den übrigen
Lehrkräften setzte.
Wie nach einem Startschuss sprangen zeitgleich sechs
    Seitentüren auf und hereingestürzt kamen zahlreiche Zwerge
mit Tabletts, Körben und Schalen. Sie bedeckten die Tische mit
Bratwürstchen, Hühnchen, Schnitzeln, verschiedenen Salaten
und anderen Beilagen.
    Nach dieser üppigen Mahlzeit begaben sich die vom
Schulleiter genannten drei Lehrer zu den einzelnen Tischen der
Planetengruppen. Professor Lanze und Professor Look verließen
mit ihren jeweils siebenköpfigen Gruppen den Saal.
    „Na mich kennen Sie ja mittlerweile!“ Denny, Rüstem und
die Timakizwillinge drehten sich erschrocken um. Professor
Hoffalt war unbemerkt an den Tisch getreten. Denny fragte
sich, wie sie das nun wieder geschafft hatte, und ob er während
der gesamten Zeit im Kolleg mit ihrer Art klar kommen würde.
Bislang war er immer vor Schreck zusammengefahren, wenn
sie völlig unerwartet und blitzartig in seiner Nähe erschienen
war. Das hatte nichts mit einem schlechten Gewissen zu tun.
Denny zog es nun einmal vor, Dinge und Situationen auf sich
zukommen zu sehen.
    Sieben Uraner folgten der Professorin. Der Innenhof des
alten Herrenhauses war vollständig mit Pflastersteinen aus-
gelegt. Alte Ställe und Scheunen erstreckten sich rund um
das Gebäude. Aus dem Hof zweigten neben dem Haupttor
drei Kieswege ab. Zum Glück wiesen Schilder nicht nur die
Richtung zu den Wohngemeinschaften, sondern auch zu ver-
schiedenen Gebäuden. Während der gesamten Besichtigung
schien es Denny, als würde sich die Gruppe wie in einer Spirale
um das Herrenhaus bewegen. Der Ortskern erinnerte ihn an die
gemütliche Altstadt von Osnabrück. Allerdings mit dem feinen
Unterschied, dass hier ausschließlich Fachwerkgebäude stan-
den. Trotz der dicht beieinander stehenden Häuser hatten man-
che einen kleinen Vorgarten.

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