Unser Baby, das erste Jahr - das erste Jahr
und kompetente Hilfe (siehe > ).
● Bei einigen Müttern funktioniert der Milchflussreflex manchmal nicht, denn dieses Zusammenspiel ist sehr störanfällig gegenüber emotionalen Belastungen. Es ist ähnlich wie bei der Liebe: Wenn Sie entspannt sind, sich auf Ihr Babykonzentrieren und in Harmonie mit sich und der Welt sind, dann klappt’s einfach. Stress, Ablenkung durch ältere Geschwister, ein missbilligender Ehemann, die Angst, zu wenig Milch zu haben, eine wunde oder entzündete Brust dagegen stören diesen Ablauf.
● Andere Mütter haben das entgegengesetzte Problem: Sie laufen ständig aus! Das kann auch sehr unangenehm sein und den Spaß am Stillen nehmen.
● Schließlich kann es auch sein, dass einfach nicht genug Milch gebildet wird.
● In allen Fällen gilt: Geben Sie nicht gleich auf, denn es gibt viele Möglichkeiten, die Stillbeziehung wieder ins Lot zu bringen. Lesen Sie nach unter dem Stichwort »Stillprobleme« auf > .
Das erste Anlegen
Milch fließt nicht von alleine sondern nur, wenn Ihr Baby saugen darf. Überhaupt ist Ihr Baby beim Stillen König, denn es regt nicht nur die Milchproduktion an, es bestimmt in Zukunft durch seine Sauglust auch die Milchmenge, die Ihr Körper produziert.
Dass ein Neugeborenes schon kurz nach der Geburt das Bedürfnis hat zu saugen, ist ein kleines Wunder. Lässt man gesunde Neugeborene auf dem Bauch der Mutter, so kriechen sie langsam auf die Brustwarze zu. Wo es Milch gibt, erkennen sie am Geruch. Tatsächlich ist Ihr Baby in den ersten Stunden nach der Geburt besonders wach und fit; erst nach 2 bis 3 Stunden wird es müde und schläft in den folgenden 1 bis 2 Tagen viel.
Signal an die Milchbildungshormone
Das erste Saugen ist ein wichtiges Signal für Ihren Körper, denn es mobilisiert die Hormone, die für die Milchbildung und den -transport verantwortlich sind. Dabei erfüllt das Oxytocin eine doppelte Funktion: So wie es dafür sorgt, dass sich die Drüsenläppchen in der Brust zusammenziehen, um die Milch auszutreiben, so bewirkt es nämlich auch, dass sich die Gebärmutter kräftig zusammenzieht, damit sie aufhört zu bluten. Mit dem ersten Saugen kurz nach der Geburt tut Ihr Baby also etwas ganz Wichtiges nicht nur für sich selbst, sondern auch für die Gesundheit seiner Mutter.
● Meist gelingt ihm das Saugen nicht auf Anhieb. Damit Ihr Baby nicht auskühlt, sollten Sie sich von der Hebamme helfen lassen. Sie wird Ihnen die bequemste Lage zeigen und das Baby beim so wichtigen zielgerechten »Fassen« der Brustwarze unterstützen.
Wichtig: die Vormilch
Die Vormilch (Kolostrum) besteht überwiegend aus Abwehrstoffen. So wird der Darm Ihres Babys als Erstes mit einem Film dieser kostbaren Flüssigkeit ausgekleidet, der unerwünschte Krankheitserreger abwehrt und das Wachstum nützlicher Bakterien im Darm kräftig fördert.
Geduld – noch fließt nichts
Nicht alle Neugeborenen sind gleich Meister im Trinken. Vor allem erwarten Sie bitte nicht, dass es sofort fließt.
● Manchmal sind es lediglich kleine Mengen Vormilch, die tröpfchenweise austreten, manchmal kommt auch noch gar nichts. Das ist in diesen ersten Minuten nicht das wichtigste, entscheidend ist nur das Anlegen. Gönnen Sie sich – und auch dem Vater – vor allem diesen Moment der Ruhe.
● Wenn Ihr Baby noch nicht zum Saugen bereit ist, vermuten Sie bitte nicht gleich eine Katastrophe. Vielleicht ist Ihr Kind tatsächlich müde oder es ist ein bißchen zu früh gekommen. Zwar verschwindet das Saugbedürfnis nach der Geburt binnen 1 bis 2 Stunden, aber keine Sorge: Der Appetit kommt spätestens nach 24 Stunden wieder!
Ideal – Stillen nach Bedarf
Sie und Ihr Baby bilden nach dem Milcheinschuss ( > ) eine Stillgemeinschaft; zwischen Ihnen regelt sich alles nach dem Prinzip Angebot und Nachfrage.
Wenn Sie es Ihrem Baby überlassen, wie viel Milch es haben will – das heißt, wie viel Milch es braucht – dann füttern Sie es »nach Bedarf«. Das mag zu Anfang bis zu 10-mal am Tage und sehr unregelmäßig verteilt sein. Stellen Sie sich darauf ein, und haben Sie Vertrauen. Langsam entwickelt sich hierbei ein gewisses System. Jedes Baby macht es anders, aber im Allgemeinen stellt sich nach 3 Wochen in etwa ein 4-Stunden-Rhythmus ein. Mit ein bisschen Glück entfällt um die 4. bis 6. Woche schon eine erste Nachtmahlzeit.
Zufüttern bis zum Milcheinschuss?
Nicht selten, meistens beim ersten Kind, fließt die Muttermilch in den ersten Tagen nach der Geburt zunächst nur recht
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