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Trockenen weitermachen, sonst bist du nachher total aufgeweicht.«
Meine unartikulierten Proteste ignorierend, zog er seine Hand zurück, richtete sich auf und hielt mir auffordernd das Badetuch entgegen.
»Na, komm schon. Später wirst du mir dankbar sein.«
Frustriert vor mich hin grummelnd, kletterte ich vorsichtig aus der Badewanne. Markus legte mir das dicke Tuch um und begann, mich abzutrocknen. Er rieb mir über den Rücken, tupfte meine Vorderseite trocken und rubbelte energisch über meine Beine. Besonders hingebungsvoll widmete er sich meinen Hinterbacken und meiner Pofalte. Auch die Schamlippen und die Hautfalte zum Beinansatz wurden mit Sorgfalt behandelt. Allmählich wurde ich ungeduldig. Würde er nie fertig werden? Er warf mir einen verschmitzten Blick zu.
»Eigentlich müsste man dich noch gründlich einpudern. Dummerweise habe ich keinen Körperpuder da.«
Ich prustete los und entwand mich ihm.
»Es reicht! So aufgeweicht kann ich gar nicht sein.«
Ich hielt ihm meine Arme hin, auf denen ein schimmernder Film glänzte. Prüfend fuhr er mit einem einzelnen Finger gegen meinen Haarstrich. Ich reagierte mit einer Gänsehaut. Der Finger strich beiläufig höher, streichelte meine Achselhöhle und weiter über meine Brust. Am Warzenhof stoppte er. Er schaute mir in die Augen und plötzlich war mein Mund so trocken, dass ich mühsam schluckte. Seine Pupillen waren extrem geweitet. Unter den Lidern sah ich nur noch hypnotisierende Dunkelheit. Ich hielt dem Blick stand und fühlte, wie ich von ihm angezogen wurde, bis unsere Gesichter auf einmal so nah waren, dass ich nur noch diese Augen mit dem hungrigen Ausdruck des Begehrens sah. Unsere Lippen trafen sich – seine fragend, meine weich, feucht und nachgiebig unter seiner heißen Zunge. Sie schlüpfte spielerisch zwischen meine Zähne, wand sich tiefer hinein, suchte und fand ihren Gegenspieler. Ich erforschte seine glatten Zahnreihen, die besonders weiche Haut an der Lippenrückseite und unter der Zunge, bohrte meine Zungenspitze in alle Höhlungen.
Ich war so in unseren endlosen Kuss vertieft, dass mich erst die frische Glätte des Lakens unter meinem Rücken aus meiner Benommenheit riss. Für einen Moment tauchten Ekel und Widerwille aus ihrem abgelegenen Winkel wieder auf. Ich versteifte mich. So unauffällig diese Regung auch gewesen war, Markus schien sie zu spüren. Er löste seinen Mund von meinem, hauchte mir federleichte Küsse auf Schläfen, Ohren und Hals und murmelte zärtliche Koseworte. Dabei fuhr seine Hand elektrisierend über meinen Bauch und die Oberschenkel. Auch dieses Mal überraschte es mich wieder, wie sensibel die Nerven meiner Bauchhaut auf seine Berührungen reagierten. Schon leichter Fingerkontakt ließ sie zittern wie Gelee. Und wenn seine warme, feste Hand leicht kreiste, sich endlich auf meinen Venushügel zu presste, seine Finger sich in meine Spalte schoben, war ich bereits heiß und nass. Ich stöhnte wollüstig und ohne mein Verlangen zu bemänteln. Der leichte Schweißgeruch seiner glatten Haut, unter der ich die Muskeln spielen spürte, löste etwas Animalisches in mir aus: Plötzlich biss ich ihn unbeherrscht in die Schulter. Der Salzgeschmack, vermischt mit seinem Duft, schoss wie ein Rauschmittel durch meine Adern. Markus zuckte mit einem Schmerzenslaut zurück, genauso erschrocken wie ich. Wir starrten uns gegenseitig in die Augen, ich entsetzt, er verwirrt. Die Verwirrung wich einem plötzlichen Verstehen. Ohne seinen Blick aus meinem zu lösen, aber auch ohne Lächeln, griff er unter die Matratze. Ein leises, metallisches Klirren neben meinem Kopf. Er drehte sich neben mir auf den Rücken und hielt sich mit beiden Hände an den Messingstäben des Kopfteils fest.
Verunsichert setzte ich mich auf. Das kalte, höhnische Glänzen der Handschellen ließ mich zusammenzucken. Verdammt. Würde ich fortan immer an diese erschreckende Hilflosigkeit erinnert werden? Da dämmerte mir, was Markus so viel schneller begriffen hatte: Das war ein Angebot. Auch wenn es mich Überwindung kostete, packte ich das erste Paar Handschellen. Ich beugte mich über Markus und ließ das eine Schloss einschnappen. Markus’ Lider flatterten und seine Wangenmuskeln traten am Unterkiefer hervor. Machtgefühle durchströmten mich wohltuend und tröstlich. Ich ließ das zweite Paar Handschellen genüsslich über seinen Körper hinuntergleiten, ließ ihn den kalten Stahl auf der Haut fühlen. Die dunklen Haare auf seinen Schenkeln
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