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Venusblut - Schreiner, J: Venusblut

Venusblut - Schreiner, J: Venusblut

Titel: Venusblut - Schreiner, J: Venusblut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Schreiner
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Maeves Becken hob, ihr Finger bis zum Anschlag in ihr versank, verlegte er sich darauf, mit drei Fingern gleichzeitig mit seinem Vorhautbändchen zu spielen.
    Maeve wimmerte, als sie wieder den kleinen Knubbel in ihrem Inneren berührte und Feuchtigkeit aus ihr schwemmte.
    Die erste Woge ihres Orgasmus’ traf sie völlig unvorbereitet und jagte in konvulsivischen Schauern durch ihre Muskeln. Ließ sie krampfen und sich entspannen in einem Tempo, das sie zum Stöhnen brachte. Ihr Becken zuckte nach oben, wollte mehr, wollte die Finger tiefer, doch es ging nicht. Ihr Po zog sich zusammen, während sich ihre Scheide entspannte und wieder zusammenzog. Ihre Finger glitten aus ihr, doch ihr Körper krampfte immer noch, verlangte und forderte, genoss und bekam. Die Erinnerung an jeden Orgasmus, den sie je durch Julius erfahren hatte, brach aus ihr hervor, überschwemmte ihren Körper und pflanzte sich in jeder ihrer Körperzellen fort, bis die Grenzen zwischen ihrem Körper, ihrem Verstand und ihrer Seele nichtig wurden.
    Ihr Schrei der Erlösung gellte in die Nacht, vermischte sich mit dem lautlosen Stöhnen des Beobachters und katapultierte sie für einen Augenblick körperlos zurück zum Ursprung jedweder Existenz.

11
    Nur mühsam konnte sich Joel von den Worten losreißen und den Brief wieder zurück in den Umschlag schieben. Die knappen und klaren Sätze hatten jeglichen Zweifel ausgelöscht. Es war klar, von wem der Brief stammte und an wen er gerichtet war. Das Wissen des Magnus hatte Joel beeindruckt und abgestoßen, der Plan des einstigen Freundes war in Gänze aufgegangen, auch wenn er noch nicht den Sinn und Zweck verstand.
    Aber Judith würde verstehen! Judith. Joel drehte das Wort in seinem Mund hin und her wie einen exquisiten Wein. Bittersüße Judith, bittersüßer Name. Hart und weich zugleich. Was hatte Magnus mit ihr vor? Und was mit ihm?
    Joel seufzte. Irgendwann würde er sich seiner Gefangenen ohnehin stellen müssen – und den Konsequenzen seiner Handlung. Er seufzte abermals. Dann nahm er all seinen Mut zusammen, schloss die Augen und konzentrierte sich auf seine schöne Gefangene und auf ihr Gefängnis. Ein helles Gleißen löschte für einige Sekunden seine Existenz aus.
    Als er die Augen wieder öffnete, stand er in der Mitte des Perlenzimmers. Mit einer anmutigen Bewegung erhob sich seine Gefangene aus dem Sessel und trat einen Schritt zur Seite. So, dass sich der Couchtisch zwischen ihnen befand. Die Wut in ihren ausdrucksstarken Zügen schmälerte die Wirkung, die sie auf ihn hatte, kein bisschen. Das blaue Kleid, welches sie aus ihrer neuen Garderobe gewählt hatte, schmeichelte ihr. Die Farbe betonte die Blässe ihrer Haut und ließ sie beinahe ebenso hell schimmern wie seine eigene. Ihre lebhaften Augen wurden betont, während der Stoff des Kleides ihrer eigentlich knabenhaften Figur einen nahezu anrüchigen Touch verlieh. Kurvig und verführerisch. Ihre Haltung, eine Art königlicher Trotz, ließ darauf schließen, dass sie ihn bereits erwartet hatte.
    »Ich bin also eine Gefangene?« Bei diesen Worten, die ihre Situation zusammenfassten, zog sie eine Augenbraue in die Höhe. Eine herablassende Geste, dieihn bei jeder anderen Frau gestört hätte. Bei ihr fand er sie entzückend. Schließlich wusste sie nicht, wie Recht sie mit dieser Frage hatte.
    Er trat einige langsame Schritte näher zur Sitzgruppe. Sie wich nicht vor ihm zurück, sondern hielt seinem Blick mit einer Gelassenheit stand, die ihn reizte. Genau die Art von Reiz, durch den sie beide an diesen Ort gelandet waren. Wütend zog Joel den Brief aus seiner Tasche.
    »Wann hattest du vor, mir das hier zu geben?« Joel hielt Magnus Nachricht in die Höhe und wedelte damit wütend über dem Couchtisch in der Luft herum. Hätte ihm dieses kleine, hübsche Biest den Brief gegeben – oder nur eine Andeutung gemacht, dass ihr Vater mit seinem Auftauchen gerechnet hatte – dann wäre er nicht abermals auf eine temperamentvolle und verlogene Frau hereingefallen und jetzt frei. Und sie auch!
    Judith streckte die Hand nach dem Zettel aus und zu seiner eigenen Überraschung überließ er ihn ihr. Joel beobachtete, wie Magnus Tochter die Nachricht las. Ihre Miene zeigte eines deutlich: Sie hatte diese Worte nie gelesen. Und nie einen Verdacht gehabt. Die Vorwürfe gebührten folglich allesamt ihm allein. Er selbst hatte die Mitteilung übersehen, zu fasziniert von Magnus Tochter, um sich auf das Wesentliche zu konzentrieren. Stumm

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